Die neueste Adaption der beliebten Mockumentary-Sitcom „ The Office Australia “ sorgt bei den Fans der britischen Originalserie und ihres erfolgreichen US-Pendants für Furore. Diese Neuauflage, die im Oktober 2024 auf Amazon Prime Video Premiere feiert, erweitert Ricky Gervais‘ ikonisches Konzept und zeigt den alltäglichen Büroalltag durch die Linse eines tollpatschigen, aber liebenswerten Chefs. Die neue Serie betont die leichteren Momente in einem Job, der oft wenig aufregend ist.
Während die Versionen in Großbritannien und den USA nach wie vor am bekanntesten sind, ist es bemerkenswert, dass sich Australien einer vielfältigen Gruppe von 16 Ländern anschließt, die ihre eigenen Versionen von The Office erstellt haben . Diese Version ist einzigartig und spielt in einer Verpackungsfirma namens Finley Craddick in Sydney im Nachgang der COVID-19-Pandemie. Dieser Kontext fügt der Erzählung zusätzliche Ebenen hinzu, da die Mitarbeiter die Komplexität der Rückkehr an den Arbeitsplatz inmitten anhaltender globaler Herausforderungen bewältigen müssen.
Vergleich der US-, UK- und australischen Versionen von The Office
Charaktere mit Geschlechtertausch: Eine einzigartige australische Interpretation
Wie seine Vorgänger führt The Office Australia eine Reihe bekannter und doch eigenständiger Charaktere ein. An der Spitze der komischen Truppe steht die schrullige Chefin Hannah Howard (gespielt von Felicity Ward), eine Figur, die unterhaltsam anzusehen, aber möglicherweise eine Herausforderung für die Mitarbeiterin darstellt. Diese Adaption bietet australische Gegenstücke zu klassischen Charakteren wie Dwight/Gareth, Michael/David, Jim/Tim und Pam/Dawn, und behält dabei den typischen Mockumentary-Stil der Serie bei.
Die australische Version unterscheidet sich jedoch durch erhebliche Unterschiede. Die Handlung dreht sich um ein Verpackungsunternehmen und nicht um eine Papierfabrik, was von den Prämissen der US- und der UK-Serie abweicht. Darüber hinaus sorgt das modernisierte Setting, komplett mit Laptops und Smartphones, für frischen Humor und Nachvollziehbarkeit und ermöglicht neue komödiantische Szenarien. Interessanterweise ergibt sich die dramatischste Veränderung aus der geschlechtergetauschten Besetzung: Viele weibliche Rollen in den US- und UK-Adaptionen werden nun von männlichen Schauspielern dargestellt und umgekehrt, was einen fortschreitenden Wandel in der Darstellung verdeutlicht.
Wichtige Unterschiede zwischen den Office-Versionen |
|||
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Aspekt |
UNS |
Vereinigtes Königreich |
Australien |
Unternehmen |
Dunder Mifflin |
Wernham Hogg |
Finley Craddick |
Industrie |
Papier und Bürobedarf |
Papier |
Verpackung |
Regionalleiter |
Michael Scott (Steve Carell) |
David Brent (Ricky Gervais) |
Hannah Howard (Felicity Ward) |
Standort |
Scranton, Pennsylvania |
Slough, Grafschaft Berkshire |
Rydalmere, Sydney |
Die größte Abweichung vom Originalformat ist die Darstellung einer Chefin. Diese Rolle ist in der Geschichte des Franchise beispiellos und verleiht den Beziehungen zwischen den Charakteren erfrischende Dynamik. Dabei vermeidet sie die vorhersehbaren Wiederholungen, die bei Remakes häufig vorkommen.
Warum die US-Version unangefochten die beste ist
Michael Scott: Eine Figur für die Ewigkeit
Obwohl die britische Version Anerkennung für ihre bahnbrechende Rolle im Franchise verdient, hat sich die US-Adaption als die endgültige Ausgabe von The Office herauskristallisiert. Während die britische Show unbestreitbar humorvoll und für Comedy-Fans ein Muss ist , hat Steve Carells Darstellung von Michael Scott seinen Ruf als einer der kultigsten Fernsehcharaktere gefestigt. Darüber hinaus behielt die US-Version ihre komödiantische Brillanz über mehrere Staffeln hinweg bei und übertraf damit die zwei Staffeln ihres britischen Gegenstücks bei weitem.
Kontroverse um die Geschlechterrepräsentation im australischen Büro
Felicity Ward erlebte Online-Gegenreaktionen
Als bekannt wurde, dass die australische Adaption eine geschlechtergetauschte Besetzung beinhalten würde, musste Felicity Ward im Internet heftige Kritik einstecken, weil sie eine Rolle übernahm, die normalerweise von Männern gespielt wird. Ward zeigte sich widerstandsfähig und ging auf die Kritik ein, indem sie erklärte (via THR ):
„… Natürlich werden sie mich verfolgen, weil es ein doppelter Schlag ist, weil es The Office ist und weil ich eine Frau bin und ich das nicht als Opfer sage. Es sind einfach die Fakten. Ich bin seit 16 Jahren Stand-up-Comedian. Ich habe diesen Scheiß schon einmal erlebt, als ob es ihn einfach gäbe.“
Besonders überraschend ist, dass es in der Franchise vor dieser Version noch nie eine weibliche Chefin gab, was den Geschlechtertausch zu einem bedeutsamen Schritt macht. Indem das australische The Office traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellt, versucht es, eine erfrischende und originelle Perspektive auf eine Erzählung zu bieten, die leicht in vorhersehbare Muster verfallen könnte.
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