
Seit seinem Debüt 2017 und der anschließenden, verbesserten Version 2020 hat Persona 5 Royal meine prägenden Jahre maßgeblich geprägt, mich tief in das rundenbasierte JRPG-Genre eintauchen lassen und meine Wertschätzung sowohl für zeitgenössische als auch für klassische Titel gefördert. Kürzlich hat mich Clair Obscur: Expedition 33 fasziniert, ein Spiel, das in der Gaming-Community für große Begeisterung gesorgt hat. Nachdem ich Akt 3 abgeschlossen habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass es all die Anerkennung verdient, die es erhalten hat, insbesondere unter Fans von JRPGs und rundenbasiertem Gameplay.
Heute werde ich meine umfangreichen Spielerfahrungen mit Persona 5 Royal und Clair Obscur analysieren, um herauszufinden, welcher Titel in verschiedenen Aspekten herausragt. Trotz meiner Begeisterung für Clair Obscur – die ich oft mit Freunden und online teile – werde ich eine unvoreingenommene Analyse liefern, die auf soliden Spielerfahrungen mit Persona 5 und seinen Spin-offs basiert. Begleite mich auf diesem Vergleich, um den Champion in diesem Duell beliebter rundenbasierter RPGs zu enthüllen.
Hinweis: Die folgenden Abschnitte enthalten Story-Spoiler für Persona 5 Royal und Clair Obscur: Expedition 33 – fahren Sie nach eigenem Ermessen fort.
1. Geschichte
Chiaroscuro: Expedition 33

Während Persona 5 Royal jüngere Spieler mit seinen nachvollziehbaren Themen anspricht, besticht Clair Obscur durch überlegenes Storytelling und Worldbuilding. Seine reifen Themen rund um Trauer und Eskapismus heben es aus der Erzähllandschaft hervor. Obwohl Persona 5 Royal neue Charaktere und ein Semester einführt, ziehen die emotionale Tiefe und der fesselnde Prolog von Clair Obscur die Spieler fast sofort in ihren Bann – insbesondere, als sich der Protagonist auf den Weg gegen die Malerin macht.
Beide Spiele bewegen sich in ihren Höhepunkten durch moralische Komplexitäten, doch die Einsätze von Clair Obscur wirken tiefgreifender, insbesondere in den kritischen Momenten, in denen es um Renoirs Familie und die übergeordnete Welt der Leinwand geht. Diese emotionale Tiefe steigert das erzählerische Erlebnis deutlich.
2. Visuelle Darstellung
Binden
Die Wahl des Gewinners in der Kategorie Grafik hängt oft von persönlichen Vorlieben ab.Der unverwechselbare Grafikstil von Persona 5 Royal – mutig, rebellisch und an Comics erinnernd – macht es zu einem der herausragendsten JRPGs. Seine einzigartige Benutzeroberfläche und sein Design brechen mit den traditionellen Normen des Anime-lastigen Gaming-Genres. Wer jedoch einen tieferen, realistischeren Ansatz bevorzugt, findet in Clair Obscur mit seiner visuellen Präsentation die Essenz einer gemäldeartigen Welt.
Obwohl ich die bezaubernden, an Kindheitsfantasien erinnernden Umgebungen von Clair Obscur aus Spielen wie Gravity Rush bevorzuge, sichert sich Persona 5 Royal mit seinem Graphic-Novel-inspirierten Stil einen Platz in der visuellen Hall of Fame. Daher verdienen beide Titel in dieser Kategorie Anerkennung, was zu einem Unentschieden führt.
3. Kampf
Chiaroscuro: Expedition 33

In einem rundenbasierten Rollenspiel ist das Kampfsystem ein wesentlicher Bestandteil des Spielspaßes, und Clair Obscur: Expedition 33 glänzt mit seiner innovativen Spielmechanik. Aufbauend auf Parier- und Ausweichmechaniken führt es das Picto-System ein, das unterschiedliche Strategien für jeden Charakter ermöglicht und so für explosive Spielmomente sorgt.
Ich bewundere das flüssige Tempo der One More-Kämpfe von Persona 5 und die taktische Tiefe – insbesondere in den Endspielszenarien –, doch Clair Obscurs Kampfstil, inspiriert von Sekiros Parieren, sorgt für zusätzliche Komplexität und macht die Begegnungen dynamisch und spannend. Beide Systeme haben ihre eigenen Stärken, doch der innovative Ansatz von Clair Obscur sichert ihm den Sieg in dieser Kategorie.
4. Charaktere
Persona 5 Royal

Diese Kategorie löste lebhafte Diskussionen unter meinen Freunden und mir aus. Obwohl ich die Charaktere in Clair Obscur schätze, einschließlich der ergreifenden Hintergrundgeschichten von Sciel und der emotionalen Bögen von Verso und Esquie, schmälert der späte Fokus des Spiels auf die Notlage der Familie Dessendre die Beiträge anderer Charaktere wie Lune und Sciel, insbesondere in entscheidenden Momenten.
Persona 5 Royal besticht durch die tiefgründige Charakterentwicklung, vor allem dank des gut durchdachten Social-Link-Systems, das die Beziehungen zwischen Joker und seinen Gefährten effektiv fördert. Beide Spiele bieten einprägsame Charakterinteraktionen, doch die ausdrucksstarke Dynamik und die Interaktionen in Persona 5 Royal sind überzeugender, weshalb ich diese Kategorie an Atlus vergebe.
5. Leveldesign
Persona 5 Royal

Beim Leveldesign ist es wichtig, die Kernmechaniken zu berücksichtigen, die ein fesselndes Spielerlebnis schaffen.Persona 5 Royal punktet in dieser Hinsicht mit seinen brillant gestalteten Palästen – jeder mit seinen eigenen Themen, Rätseln und Atmosphären, die das Gameplay bereichern. Von den Stealth-Abschnitten in Kaneshiros Palast über das komplexe Design von Futabas Pyramide bis hin zu den Prüfungen in Marukis Palast – jedes bietet ein unvergessliches Erlebnis.
Obwohl Clair Obscur vom Ansatz von Persona 5 inspiriert ist, reicht sein Weltdesign nicht ganz an den Einfallsreichtum von Atlus heran. Dennoch zeichnet es sich durch ein künstlerisches Flair aus, das seine Umgebungen aufwertet. Letztendlich sichert sich Persona 5 Royal dank seines fesselnden Leveldesigns den Sieg.
6. Soundtrack
Binden

Die phänomenale Filmmusik von Shoji Meguro in Persona 5, bereichert durch Lyn Inaizumis fesselnden Gesang, ist ein wahrer Perlenschmuck. Dieser Soundtrack hat mich nicht nur durch herausfordernde Momente begleitet, sondern auch einen neuen Standard für Videospielmusik gesetzt, den nur wenige erreichen können. Nachdem ich seitdem andere unvergessliche Soundtracks in Spielen wie Stellar Blade und Final Fantasy 16 gehört habe, beeindruckt mich die musikalische Vielfalt von Clair Obscur ebenso.
Mit einer umfangreichen Sammlung von über 150 Titeln bietet Clair Obscurs Soundtrack vielfältige Stile und eine nahtlose Mischung aus Melodien und E-Gitarren-Einflüssen – perfekt abgestimmt auf jedes Level und jeden Bosskampf. Er wechselt zudem dynamisch während der Zwischensequenzen. Da beide Spiele außergewöhnliche Soundtracks bieten, sehe ich keine bessere Möglichkeit, als in dieser Kategorie ein Unentschieden zu erklären.
7. Fortschritt und Spielzeit
Chiaroscuro: Expedition 33

Bei der Analyse von Fortschritt und Spieldauer sollte der Fokus darauf liegen, wie effektiv jedes Spiel die Spieler durch seine Erzählung führt. Persona 5 Royal ist zwar aufgrund seiner linearen Struktur meisterhaft gestaltet, kann aber zu langen Sitzungen führen, die sich überwältigend anfühlen können, insbesondere in komplexen Bereichen wie Futabas Palast, wo häufig ein Burnout auftritt.
Im Gegensatz dazu bietet das halboffene Weltdesign von Clair Obscur ein überschaubareres Spielerlebnis. Die drei Akte sind prägnant und ermöglichen den Zugriff auf verschiedene Nebeninhalte schon früher im Spielverlauf, was mehr Möglichkeiten zur Erkundung und Charakterentwicklung bietet. Der Prolog fesselt die Spieler mit einer fesselnden Prämisse, und die Gesamtspielzeit ist deutlich kürzer als bei Persona 5 Royal, was Clair Obscur in Sachen Tempo klar zum Sieg verholfen hat.
8. End-/Post-Game-Inhalte
Chiaroscuro: Expedition 33

Post-Game-Inhalte bereichern das Gesamterlebnis jedes Rollenspiels. Bei Persona 5 Royal sind die umfangreichen Inhalte jedoch etwas eingeschränkt. Zwar bietet es zusätzliche Herausforderungen und einen finalen Kampf gegen Jose, doch fehlt es an der Tiefe, die sich Spieler nach dem Abspann wünschen.
Auf der anderen Seite präsentiert Clair Obscur eine abwechslungsreiche Post-Game-Landschaft voller beeindruckender Bosskämpfe, dem Endless Tower und verschiedenen Herausforderungen, die zu gekonntem Spielen einladen. Die Freiheit, nach Abschluss der Hauptgeschichte zu erkunden und knallharte Kämpfe zu bestreiten, ist eine angenehme Überraschung und unterstreicht die Überlegenheit des Spiels in dieser Kategorie.
9. Gesamtsieger
Chiaroscuro: Expedition 33

Sowohl Persona 5 Royal als auch Clair Obscur: Expedition 33 liegen mir besonders am Herzen, denn beide Spiele bringen einzigartige Qualitäten mit sich. Ob man den ergreifenden Abschied der Phantomdiebe erlebt oder die Auflösung von Versos Reise miterlebt – die Momente in beiden Spielen fesseln die Spieler gleichermaßen.
Obwohl beide Titel ihre Stärken haben, kann es sein, dass man je nach Geschmack den einen oder anderen bevorzugt. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei beiden um außergewöhnliche rundenbasierte RPGs, die mit größter Sorgfalt und Liebe zum Detail entwickelt wurden.
Während die Diskussionen über die besten rundenbasierten JRPGs weitergehen, bleibt Persona 5 Royal eine Säule des Genres, doch auch Clair Obscur ragt heraus und erinnert uns an den künstlerischen und kreativen Geist, der diesen Spielstil ausmacht und der in vielen zeitgenössischen AAA-Veröffentlichungen deutlich verblasst ist.
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