
Laut Jim Keller, einem renommierten Chip-Experten und ehemaligen Intel-Ingenieur, dürfte ein „großartiges“ Intel einen Wert von etwa einer Billion Dollar haben. Keller äußert Bedenken hinsichtlich einer möglichen Aufspaltung seiner Geschäftsbereiche durch Intel und meint, eine solche Trennung käme eher einem „Notverkauf“ gleich als einem strategischen Schachzug zur Steigerung des Aktionärswerts.
Bewertung des wahren Wertes von Intel im aktuellen Marktumfeld
Die anhaltende Saga um Intels mögliche Veräußerung hat erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Zunächst drehten sich die Diskussionen um Qualcomms Interesse an der Übernahme von Unternehmensteilen. Nun sind neue Akteure auf den Plan getreten, darunter TSMC und Broadcom. Kellers jüngste Kommentare unterstreichen die Vorstellung, dass eine Zersplitterung von Intel das Unternehmen entwerten würde, da sie mit dem Verkauf eines Produkts unter seinem Wert vergleichbar wäre.
Ich denke, ein großartiger Intel ist 1 Billion Dollar wert. Es scheint ein bisschen fahrlässig, ihn wegzuwerfen.
– Jim Keller (@jimkxa) , 18. Februar 2025
In unserer vorherigen Berichterstattung haben wir darauf hingewiesen, dass TSMC und Broadcom ein Auge auf Intels bedeutende Geschäftsbereiche geworfen haben, insbesondere auf die Fertigungs- und Gießereibereiche. Sollte es zu dieser Aufspaltung kommen, würde dies Team Blue de facto auseinander reißen, was zur Folge hätte, dass ausländische Unternehmen wichtige Teile des Unternehmens verwalten würden. Dieser Ansatz könnte zwar kurzfristig den Wert für die Aktionäre steigern, gibt aber Anlass zu Bedenken hinsichtlich der weitreichenderen Auswirkungen auf die Halbleiterindustrie. Darüber hinaus lässt das aktuelle politische Klima darauf schließen, dass die Trump-Regierung derartige Transaktionen blockieren könnte.

Ein weiteres mögliches Szenario besteht darin, dass Intel die Fertigungskapazitäten von TSMC nutzt und eine Zusammenarbeit fördert, die die Prozesseffizienz verbessern könnte. Trotz der Unsicherheiten ist in Bezug auf Intel ein wachsender Optimismus zu verzeichnen, was sich in der Aktienperformance des Unternehmens widerspiegelt, die in nur fünf Tagen um 18 % gestiegen ist.
Mit der Amtsübernahme der neuen Regierung erscheinen die Aussichten für den US-Halbleitermarkt zunehmend optimistisch. Unternehmen wie TSMC suchen proaktiv nach Strategien, um die von Trump angedrohten Zölle zu umgehen. Trump hat angedeutet, bis zu 100 % Zölle auf Chips aus Taiwan zu erheben. Daher könnte eine Entscheidung über Intels künftige Entwicklung bald anstehen.
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