CEO von Rocket Lab kritisiert SpaceXs Erfolgskriterien für Starship Flight 1 als „Unsinn“

CEO von Rocket Lab kritisiert SpaceXs Erfolgskriterien für Starship Flight 1 als „Unsinn“

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Peter Beck kritisiert SpaceXs niedrige Messlatte für den Erfolg von Starship

Während der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal äußerte sich Peter Beck, CEO von Rocket Lab, unzufrieden mit der seiner Meinung nach zu vereinfachten Definition von Erfolg durch SpaceX für den ersten Starship-Start. SpaceX bezeichnete den Start im April 2023 lediglich dann als erfolgreich, wenn die Rakete die Startrampe verlassen konnte. Diese Vorsicht erwies sich als klug, da der Starship-Test vorzeitig abgebrochen wurde, nachdem sich die Oberstufe nicht vom Super Heavy Booster lösen konnte, was zur Zerstörung des Fahrzeugs vier Minuten nach Flugbeginn führte.

Die Ambitionen von Rocket Lab: Mit der Neutronenrakete in die Umlaufbahn gelangen

Im Gegensatz zur Falcon 9 von SpaceX, einer Mittelstreckenrakete, die für ihre vollständig wiederverwendbare erste Stufe bekannt ist, die auch für Landungen geeignet ist, macht Rocket Lab mit seiner Neutron-Rakete große Fortschritte. Das Unternehmen konnte die erste Stufe bei Tests erfolgreich bergen, was auf sein Potenzial hindeutet, im Mittelstreckensegment mit SpaceX zu konkurrieren.

Die Neutron-Rakete soll einen Schub von etwa 6.600 Kilonewton erzeugen, etwas weniger als die 7.600 Kilonewton der Falcon 9. Rocket Lab plant, die Neutron während der ersten Testphase im Meer zu landen. Der mit Spannung erwartete erste Start der Neutron ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Peter Beck gab in der jüngsten Telefonkonferenz aktuelle Informationen.

Rakete mit 8.000 kg Nutzlast, 40 m Länge, 4, 5 m Verkleidung, wiederverwendbar, Start von Virginia, USA.
Eine visuelle Präsentation der Neutronenrakete. Bildnachweis: Rocket Lab

Infrastruktur und Startpläne für Neutron

Während des Telefonats erläuterte Beck die bedeutenden Fortschritte, die Rocket Lab bei der Startinfrastruktur der Neutron erzielt hat. Er erklärte zuversichtlich, dass das Unternehmen bereit sei, den Erstflug der Rakete bis Ende 2025 zu starten. Beck betonte, wie wichtig es sei, eine solide Grundlage für die Steigerung der Raketenproduktion und der Startfrequenz zu schaffen.

„Der Bau der ersten Rakete ist eine Herausforderung, aber die Entwicklung des Systems, das Starts 10 und 20 ermöglicht, ist noch viel komplexer“, sagte Beck und wies darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Mittel jedes Raketenprogramms in die Entwicklung der notwendigen Infrastruktur fließt.„Wir glauben, dass wir alle wichtigen Elemente an Ort und Stelle haben“, versicherte er.

Erfolg definieren: Ein höherer Standard für Rocket Lab

Der Dialog drehte sich um die Benchmarks für den ersten Testflug der Neutron. Auf die Frage eines Analysten der Bank of America erklärte Beck offen, der Erfolg von Rocket Lab hänge nicht allein von der Freigabe der Startrampe ab – ein klarer Gegensatz zur bisherigen Haltung von SpaceX. Für Rocket Lab bedeutet ein erfolgreicher Start das Erreichen der Umlaufbahn und die Sicherstellung der Skalierungsbereitschaft des Fahrzeugs.

Diese Bemerkung war ein direkter Seitenhieb auf SpaceX, das als primäres Erfolgskriterium für den Starship-Testflug lediglich die Freigabe der Startrampe angegeben hatte. Starship, die weltweit größte in Entwicklung befindliche Rakete, soll einen Schub erzeugen, der den von Rocket Labs Neutron um mehr als das Zehnfache übertrifft. Der Test im Jahr 2023 markierte einen historischen Moment, da erstmals eine mit 33 Triebwerken ausgestattete Rakete von der Erde abhob – ein Meilenstein für SpaceXs ehrgeiziges Ziel, die menschliche Besiedlung des Mars zu ermöglichen.

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