
Kakteen spielen zwar keine zentrale Rolle in den übergreifenden Erzählungen der Final Fantasy- Reihe, ihr Status als Kultfiguren ist jedoch allgemein anerkannt. Diese anthropomorphen Kakteen wurden von Tetsuya Nomura für Final Fantasy 7 Rebirth geschaffen und sind zu einem festen Bestandteil des Franchise geworden. Kakteen tauchten erstmals in Final Fantasy 6 auf und zierten seitdem über 50 Spiele innerhalb und außerhalb der Reihe in über 20 Titeln.Über ihre Auftritte in Videospielen hinaus wurden sie auch für eine Vielzahl von Merchandise-Artikeln verwendet, darunter Hüte, Schlüsselanhänger und Plüschtiere, und haben sich so in das kulturelle Gefüge des Gamings eingebettet.
Optisch stechen Kakteen aus der Liste der Feinde im Final Fantasy-Universum hervor. Ihr schlichtes Design besteht aus zwei Punkten als Augen und einem einzelnen Punkt als Mund, was zu ihrer leicht erkennbaren Ästhetik beiträgt. Diese Kreaturen werden normalerweise in einer Laufpose mit rechtwinklig gebogenen Gliedmaßen dargestellt und haben einen skurrilen Charme, der im Kontrast zu anderen Serienikonen wie Moogles und Chocobos steht. Diese stilisierte Darstellung ist zwar ausgesprochen skurril, weist aber auch eine faszinierende Verbindung zu den Gyroids aus der Animal Crossing -Serie auf und verwurzelt sie in einem breiteren kulturellen Kontext.
Verbindungen zwischen Kakteen und Gyroiden: Ein Blick in die japanische Geschichte





Gyroids erkunden: Einzigartige Möbel in Animal Crossing
Gyroids, die in der Animal Crossing -Reihe eine wichtige Rolle spielen, stellen eine einzigartige Kategorie von Möbeln dar. Diese animierten Objekte sind keine bloßen Dekorationen, sondern besitzen ein Eigenleben, bewegen sich und erzeugen Geräusche, wenn in der Nähe Musik gespielt wird. Zu ihnen gehört Lloid, ein empfindungsfähiger Gyroid, der in mehreren Hauptspielen eine zentrale Rolle spielt, mit Ausnahme von Animal Crossing: Wild World.
Gyroids tauchten erstmals zu Beginn der Serie auf dem Nintendo 64 auf – genauer gesagt in der nur in Japan erhältlichen Version Doubetsu no Mori – und waren anfangs in einer Vielfalt von 127 Varianten erhältlich. In Animal Crossing: New Horizons wurden jedoch 36 überarbeitete Versionen eingeführt. Bemerkenswert ist, dass praktisch alle Gyroids gemeinsame visuelle Merkmale aufweisen, darunter drei schwarze Punkte, die Gesichtszüge und armähnliche Verlängerungen darstellen. Diese Ähnlichkeit mit Kaktoren verbindet sie letztendlich beide mit den realen Artefakten, die als Haniwa bekannt sind.
Interessanterweise kosten Gyroids im gesamten Animal Crossing-Franchise durchgängig 828 Sternis. Dieser scheinbar willkürliche Preis bezieht sich auf die japanische Aussprache der Zahl „828“ (happyaku ni juu hachi) und bezieht geschickt die mit „haniwa“ verbundene Phonetik mit ein.
Ein genauerer Blick: Haniwa als Inspiration für Gyroids und Kakteen
Die Haniwa sind Tonfiguren, die während der japanischen Kofun-Zeit von etwa 300 bis 538 n. Chr.gefertigt wurden. Diese Terrakotta-Kunstwerke gibt es in verschiedenen Formen, darunter Darstellungen von Häusern, Waffen, Tieren und sogar menschlichen Figuren. Viele humanoide Haniwa weisen Merkmale auf, die sowohl bei Kakteen als auch bei Gyroiden erkennbar sind, insbesondere drei deutlich erkennbare Löcher, die ihre Gesichtszüge symbolisieren.
Trotz ihres bescheidenen Aussehens spielten Haniwa in alten japanischen Bräuchen eine bedeutende Rolle. Sie wurden oft für rituelle Zwecke hergestellt und in Grabhügeln platziert, um verstorbene Herrscher zu begleiten. Diese Figuren sollten den Seelen im Jenseits Schutz bieten und als Wächter gegen bösartige Mächte dienen. Obwohl die Herstellung von Haniwa eingestellt wurde, ist ihr stilistischer Einfluss in modernen japanischen Medien weiterhin spürbar und beeinflusst das Charakterdesign in Franchises wie Final Fantasy und Animal Crossing. Wenn Spieler also das nächste Mal einem Kaktor oder Gyroid begegnen, könnten sie über die tiefere kulturelle Bedeutung nachdenken, die in diesen skurrilen Charakteren steckt.
Schreibe einen Kommentar