Brasiliens Präsident erlässt Gesetz zum Verbot von Lootboxen für unter 18-Jährige mit Wirkung vom März 2026

Brasiliens Präsident erlässt Gesetz zum Verbot von Lootboxen für unter 18-Jährige mit Wirkung vom März 2026

Brasiliens neue Gesetzgebung verbietet Lootboxen für Minderjährige

In einem wichtigen Schritt zum Schutz jüngerer Spieler hat Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ein Gesetz unterzeichnet, das Lootboxen in Videospielen für Personen unter 18 Jahren verbietet. Diese Maßnahme, über die Eurogamer berichtete, soll im März 2026 in Kraft treten.

Wichtige Bestimmungen des Gesetzes

Mit der Umsetzung dieser Gesetzgebung muss jedes Spiel mit Lootboxen eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erhalten. Spiele mit einer Altersfreigabe unter dieser Schwelle dürfen solche Features daher nicht mehr enthalten. Dies stellt einen deutlichen Wandel in der Regulierung von In-Game-Käufen für jüngere Zielgruppen dar.

Globaler Kontext der Lootbox-Regulierung

Dieses neue Gesetz in Brasilien steht im Einklang mit der weltweit zunehmenden Kritik an Lootboxen in Spielen. Zu den jüngsten Entwicklungen gehören ein Antrag der niederländischen Regierung aus dem Jahr 2023, der auf ein vollständiges Verbot von Lootboxen abzielt, und das vorherige Verbot in Belgien aus dem Jahr 2018, das zur Einstellung des FIFA-Points-Verkaufs in dieser Region führte. Solche Maßnahmen verdeutlichen das zunehmende Bewusstsein für die potenziellen Risiken dieser Spielmechaniken.

Die rechtliche und ethische Debatte

Die jüngste Änderung der Vorschriften führte zu zahlreichen Klagen gegen Glücksspielunternehmen, in denen die Frage aufgeworfen wurde, ob Lootboxen als Glücksspiel eingestuft werden sollten. Obwohl einige Gerichtsurteile die Auffassung vertreten, dass Lootboxen nicht unter die Definition von Glücksspiel fallen, bleibt das Thema innerhalb der Gaming-Community umstritten, insbesondere da das Live-Service-Modell weiterhin den Markt dominiert.

Mögliche Reaktionen und Auswirkungen der Branche

Da die Frist im März 2026 näher rückt, wird die Wirksamkeit der Umsetzung dieses neuen Gesetzes in Brasilien genau beobachtet. Es ist zu erwarten, dass Spieleunternehmen sich für Gesetzesänderungen einsetzen, da sie mögliche Ungleichheiten befürchten – beispielsweise, dass Spiele in Brasilien als ab 18 Jahren eingestuft werden, in anderen Regionen aber auch für jüngere Zielgruppen zugänglich bleiben.

Bei Erfolg könnte die brasilianische Regelung den Weg für weitere Gesetzgebungsmaßnahmen in anderen Ländern ebnen und dabei möglicherweise eines der umstrittensten Elemente der Videospielbranche verändern.

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