BioShock-Entwickler schätzt die Freiheit bei der Gestaltung von Judas ohne Live-Service-Monetarisierungsfunktionen

BioShock-Entwickler schätzt die Freiheit bei der Gestaltung von Judas ohne Live-Service-Monetarisierungsfunktionen

Ken Levine gibt Einblicke in das kommende Spiel Judas

Fast anderthalb Jahre sind vergangen, seit Gamer das letzte Mal vom renommierten BioShock-Erfinder Ken Levine gehört haben. Nach der Auflösung von Irrational Games gründete Levine ein neues, kompaktes Studio namens Ghost Story Games. Seit acht Jahren entwickelt das Studio einen Titel namens Judas, der kreativ von Levines Konzept der „narrativen LEGOs“ inspiriert ist – einem Rahmen, der für endlosen Wiederspielwert konzipiert ist.

Judas: Eine Rückkehr zu den Wurzeln des Einzelspielermodus

In einem aktuellen Videointerview mit Lawrence Sonntag von Nightdive Studios teilte Levine seine Vision für Judas. Während der einstündigen Diskussion betonte er, dass das Spiel die Merkmale traditioneller Einzelspieler-Erlebnisse verkörpern werde. Er dankte insbesondere der Unterstützung von Take-Two Interactive, die es ihm ermöglichte, Live-Service-Elemente und Monetarisierungsfunktionen wie Mikrotransaktionen auszuschließen.

Betonung des Spielerlebnisses gegenüber der Monetarisierung

Levine drückte seine tiefe Wertschätzung für Einzelspieler-Spiele und die damit verbundene Nostalgie aus und bemerkte, wie moderne Monetarisierungsstrategien die Gaming-Landschaft verändert haben. Er erklärte:

Ich bin mit Einzelspieler-Spielen aufgewachsen, und zwar bevor es bestimmte Formen der Monetarisierung gab.[…] Judas ist ein sehr altmodisches Spiel. Man kauft das Spiel und bekommt das komplette Spiel. Es gibt keinen Live-Service, denn alles, was wir tun, dient dazu, die Geschichte zu erzählen und den Spieler irgendwohin zu entführen.

Er erkannte den Trend der Branche zur Monetarisierung, bekräftigte aber sein Engagement für ein unkompliziertes Spielerlebnis. Levine bemerkte: „Ich entwickle gerne Spiele, die ich selbst spielen möchte, und Spiele, die ich einfach nur erleben möchte, sollen genau das sein.“ Diese Hingabe an reines Game-Design ohne äußeren Druck ist erfrischend in einer Zeit, in der viele Entwickler aufgrund steigender Produktionskosten auf alternative Gewinnmodelle zurückgreifen.

Der Einfluss des traditionellen Gamings auf den heutigen Markt

Levine räumte zwar die Schwierigkeiten der Branche ein, betonte aber, dass viele erfolgreiche Titel der letzten Jahre, wie Baldur’s Gate 3 und The Witcher III: Wild Hunt, auf traditionellen Einzelspielerformaten ohne aufdringliche Monetarisierungsstrategien basieren. Er stellte fest:

Dabei handelt es sich um wirklich traditionelle Einzelspieler-Spiele, bei denen diese Art der Monetarisierung fehlt, und ich glaube, das Publikum hat diese Spiele belohnt, insbesondere im AAA-Bereich.

Levines Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich die Vorlieben des Publikums wieder auf hochwertige, storybasierte Inhalte konzentrieren, die frei von den Belastungen durch In-Game-Käufe sind. Darüber hinaus erwähnte er, dass angesichts des zunehmenden finanziellen Drucks in der Spielebranche die Suche nach alternativen Einnahmequellen für viele Entwickler verlockend geworden sei.

Ausblick: Vorfreude auf Judas

Obwohl es noch spärliche Details zu Judas gibt und ein Veröffentlichungstermin noch nicht feststeht, wartet die Gaming-Community gespannt auf weitere Ankündigungen. Kommende Events wie die Gamescom und die Game Awards könnten neue Informationen ans Licht bringen und die Hoffnung wecken, dass der lang erwartete, an BioShock erinnernde Teil bald Wirklichkeit wird.

Während die Vorfreude steigt, freuen sich die Fans weiterhin darauf, was Ghost Story Games unter der Leitung von Ken Levine in die sich entwickelnde Landschaft des Einzelspieler-Gamings einbringen wird.

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