
Michael Gracey, bekannt als Regisseur von *The Greatest Showman*, sorgt derzeit mit seinem neuesten Kinoprojekt *A Better Man* für Aufregung. Dieses Filmmusical erregt Aufmerksamkeit aufgrund seiner faszinierenden Prämisse, insbesondere mit einem tanzenden CGI-Affen, dessen Figur teilweise vom bekannten britischen Popsänger Robbie Williams zum Leben erweckt wird.
Trotz der steigenden Popularität des Films ist Robbie Williams vielen Amerikanern noch immer unbekannt. Williams wurde in den 1990er Jahren als Mitglied der Boyband Take That berühmt und ist damit in der US-Musikindustrie in etwa vergleichbar mit Justin Timberlake. Im Laufe seiner glanzvollen Karriere hat er Platten im Wert von über 21 Millionen Dollar verkauft, darunter Hits wie „Angels“ und „Rock DJ“. Angesichts eines so reichen Hintergrunds ist es keine Überraschung, dass Williams‘ Lebensgeschichte und künstlerischer Werdegang in ein halbbiografisches Filmformat umgesetzt wurden, was Graceys spielerische und doch zum Nachdenken anregende Frage aufwirft: „Was wäre, wenn er ein Affe wäre?“
Michael Gracey über „Authentizität“ beim „Herumalbern“ in *A Better Man*
In einer spannenden Diskussion mit The Mary Sue ging Gracey auf die Choreografie von *A Better Man* ein. Er betonte, dass die Tanzsequenzen trotz der Präsenz eines CGI-Affen als Hauptfigur ein Gefühl von Bodenständigkeit und Identifikation bewahren müssen. Gracey betonte die Bedeutung der Körperlichkeit in den ausgelassenen Tanznummern des Films, wie etwa in der viralen Regent Street-Szene, und betonte: „Es muss eine gewisse Körperlichkeit vorhanden sein, damit man glaubt, dass dies eine echte Person in einer echten Welt ist.“
„Man akzeptiert die Figur einfach“: Gracey ist sich der geringen Bekanntheit von Robbie Williams in den USA bewusst
Bei der Erweckung der Figur zum Leben zeigt Williamsons Affe menschenähnliche Eigenschaften, da der Schauspieler für mehrere Referenzaufnahmen einen Motion-Capture-Anzug anzieht. Diese Entscheidung verleiht der Erzählung Tiefe, da die Fans nicht nur seine Stimme hören, sondern auch von seiner Darstellung inspirierte Bewegungen erleben. Gracey würdigt die mutige Entscheidung, einen Film über eine in den USA weitgehend unbekannte Pop-Ikone zu drehen, gepaart mit der einzigartigen Wendung, Williams in einen echten Affen zu verwandeln. Er sprach darüber, dass ihm bewusst sei, dass dieser Film für viele Amerikaner die erste Begegnung mit Williams‘ Werk darstellt.
Ich meine, wir wussten ganz genau, dass die Mehrheit der Amerikaner Robbie Williams nicht kennt. Aber wissen Sie, ich weiß nicht, ob die Figur, die Bradley Cooper in A Star is Born spielt, auf einer realen Person basiert oder nicht. Das Interessante an einem Film wie diesem ist, dass man sich einfach in die Figur hineinversetzt. Man lässt sich auf sie ein und sie liegen einem am Herzen. Für mich war es fast so, als ob Leute, die Robbie Williams nicht kennen, das Erstaunliche daran ist, dass sie sich das anschauen, als wäre es ein Original-Musical wie *The Greatest Showman*. Sie hören die Lieder zum ersten Mal, sie hören die Geschichte zum ersten Mal, und das ist großartig. Es ist einfach ganz anders als bei Leuten außerhalb der USA, die offensichtlich wissen, wer er ist.
Während „Angel“ vermutlich ein Lieblingssong der Fans wird, war Gracey besonders von dem Stück „Something Beautiful“ berührt. Er erläuterte den Auswahlprozess für Musiknummern und betonte, dass jedes Lied einen sinnvollen Beitrag zur Erzählung leisten muss. Zum Beispiel passt das Lied „Better Man“ perfekt zu der Szene, in der Williams‘ Charakter die Reha verlässt. Seiner Ansicht nach fängt „Something Beautiful“ einen ergreifenden Moment der Ehrlichkeit des Protagonisten gegenüber sich selbst ein, eine Eigenschaft, die Gracey als „unglaublich menschlich“ beschrieb, und fügt der skurrilen Prämisse eines tanzenden Affen geschickt Ironie hinzu.
*A Better Man* läuft derzeit in den Kinos weltweit.
Schreibe einen Kommentar