
Jüngste Prognosen deuten auf einen deutlichen Preisanstieg bei DDR5- und DDR4-Speichermodulen hin, der auf einen beschleunigten „DRAM-Superzyklus“ zurückzuführen ist, der durch die steigende Nachfrage nach KI-Technologien angeheizt wird, wodurch die Produktionskapazitäten nahezu erschöpft sind.
Große DRAM-Anbieter erwarten 30-prozentige Preiserhöhung und beeinflussen damit die Dynamik des Verbrauchermarktes
Verbraucher sollten diese Entwicklungen nicht als alarmierend interpretieren. Vielmehr basiert diese Analyse auf aktuellen Markteinschätzungen und spiegelt die starken Veränderungen in der DRAM-Landschaft der letzten Monate wider. DRAM hat sich als wichtige Komponente im KI-Ökosystem etabliert und findet breite Anwendung nicht nur im High-Bandwidth Memory (HBM), sondern auch in den langlebigen Technologien DDR4 und DDR5 für allgemeine KI-Zwecke. Ein erheblicher Teil der Nachfrage wird jedoch von HBM getrieben, was Unternehmen wie Micron dazu veranlasst, ihre Produktion gezielt auf DRAM auszurichten.
Darüber hinaus sichern sich Großkunden im DRAM-Markt Berichten zufolge Produktionslinien für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, ein Trend, der maßgeblich durch den anhaltenden KI-Boom bedingt ist. Die Nachfrage nach HBM ist insbesondere bei Branchenführern wie NVIDIA und AMD ausgeprägt, parallel dazu gibt es einen Zustrom kundenspezifischer KI-Chiplösungen großer Technologieunternehmen, wodurch die DRAM-Nachfrage auf ein beispielloses Niveau getrieben wird.

Was die Preisentwicklung betrifft, berichtet DRAMeXchange von einem stetigen Aufwärtstrend bei DDR4- und DDR5-Speicher in den letzten Wochen. Kürzlich stieg der Preis für DDR5-16-GB-Module um 5 %, was einen breiteren Markttrend widerspiegelt. Auch die Einzelhandelspreise reagieren auf diese Entwicklung: Aktuelle DDR5-RAM-Modelle – wie der G. Skill Trident Z5 Neo – verzeichneten innerhalb eines Monats Preissteigerungen von bis zu 40 % und erreichten Spitzenpreise von 189, 90 € auf Idealo.de. Auch Einzelhandelsriesen wie Amazon und Newegg passen ihre Preise für DDR5-Speicher an, und dieser steigende Trend dürfte sich in den kommenden Quartalen fortsetzen.

Derzeit erscheinen die RAM-Preise möglicherweise nicht übermäßig hoch, insbesondere da sich die Lieferkette noch nicht an die steigenden DRAM-Preise gewöhnt hat. Wenn Sie über ein Upgrade Ihres Speichers nachdenken, bietet das dritte Quartal möglicherweise eine letzte Gelegenheit zum Kauf, da Prognosen zufolge das vierte Quartal 2025 und die darauffolgenden Monate eine deutlich teurere Ära für Consumer-RAM einläuten werden.
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