
Samsung hat deutliche Preiserhöhungen für seine DRAM- und NAND-Flash-Produkte angekündigt. Einige Preise steigen um bis zu 30 Prozent. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die angespannte Lieferkette.
Lieferkettenprobleme führen zu Preiserhöhungen für Samsung DRAM- und NAND-Flash-Produkte
Wie das koreanische Nachrichtenportal Newdaily berichtet, ist dieser deutliche Preisanstieg vor allem auf sinkende Produktionsraten älterer Komponenten und eine deutlich gestiegene Nachfrage großer Cloud-Dienstleister zurückzuführen. Gleichzeitig erhöhen auch Micron und SanDisk die Preise für ihre jeweiligen Speicherprodukte.
Im Rahmen der bevorstehenden Preisanpassungen wird Samsung die DRAM-Preise um bis zu 30 % erhöhen, während für NAND-Flash-Produkte ein Preisanstieg von 5-10 % erwartet wird. Zu den wichtigsten von dieser Preisanpassung betroffenen Produkten gehören LPDDR4X, LPDDR5 und LPDDR5X für DRAM sowie eMMC- und UFS-Varianten von NAND-Flash.

Micron hat seine Kunden über mögliche Preiserhöhungen von 20 bis 30 Prozent sowie eine vorübergehende Aussetzung neuer Bestellungen informiert. SanDisk plant ebenfalls eine Preiserhöhung für seine NAND-Flash-Produkte um 10 Prozent.
Da sich die Branche zunehmend auf neue Marktsegmente wie KI-basierte PCs und Smartphones der nächsten Generation konzentriert, sinkt die Nachfrage nach veralteten Produkten deutlich. Insbesondere Produktionsverzögerungen bei den neuesten Standards verschärfen die Situation. Die Einführung von „KI-PCs“ auf Basis des LPDDR5/x-Standards zeigt eine verbesserte Energieeffizienz bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit wie bei herkömmlichen DDR-Speichern.
Darüber hinaus hat der Rückgang der Produktion älterer Produkte, wie beispielsweise DDR4-Speicher, zu Preisspitzen von bis zu 50 % geführt. Dieses Szenario macht DDR5-Speicher zu einer attraktiveren Option für PC-Hersteller. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach High Bandwidth Memory (HBM), da große DRAM-Hersteller ihr Angebot an KI-Fortschritten von Unternehmen wie NVIDIA und AMD ausrichten. Die Priorisierung von HBM in der Produktion gegenüber DRAM für Endverbraucher hat das Angebot weiter verknappt und Preissteigerungen ausgelöst.
Samsung verfügt derzeit über eine starke Marktpräsenz mit einem Marktanteil von 32, 7 % im DRAM-Sektor und 32, 9 % im NAND-Markt. Das Unternehmen strebt aktiv eine Zusammenarbeit mit NVIDIA an, um seine HBM-Produktlinie zu erweitern und gleichzeitig die Entwicklung von LPDDR6-DRAM voranzutreiben. Die ersten Versionen werden voraussichtlich in naher Zukunft auf den Markt kommen.
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