
Benedict Cumberbatchs Rolle in *Zoolander 2*: Eine umstrittene Wahl
Benedict Cumberbatch hatte bis 2016 eine beeindruckende Karriere. Mit seiner steigenden Popularität als Schauspieler und Sexsymbol wurde er auch für seine Freundlichkeit gefeiert. Seine Entscheidung, eine Figur auf eine Weise darzustellen, die viele als respektlos gegenüber der nichtbinären Gemeinschaft empfanden, überschattete jedoch seine Anerkennung.
„Alle“ in *Zoolander 2*
In der komödiantischen Fortsetzung *Zoolander 2* spielte Cumberbatch eine Figur namens „All“.Diese Darstellung wurde als schrullig und irritierend kritisiert, da sich der Humor auf die Anatomie der Figur konzentrierte, was zu erheblichen Gegenreaktionen führte. Einige Personen initiierten sogar eine Petition, die zum Boykott des Films aufrief. Die Petition hob einen wichtigen Punkt hervor: „Indem der Film einen Cis-Schauspieler engagiert, um eine nichtbinäre Person auf eindeutig negative Weise zu spielen, unterstützt er schädliche und gefährliche Wahrnehmungen der Queer-Community als Ganzes.“
Bedauern über die Rolle
Zunächst zog Cumberbatch es vor, angesichts der Kritik zu schweigen. Als jedoch Diskussionen über die Anerkennung von Nichtbinären aufkamen, wurde deutlich, dass er über seine Darstellung nachdachte. In einem Interview im Jahr 2022 räumte er ein, dass im gegenwärtigen Klima „die Rolle niemals von jemand anderem als einem Trans-Schauspieler gespielt werden würde“.Er führte aus, dass sich die Handlung hauptsächlich auf „zwei Dinosaurier, zwei heteronormative Klischees“ (gemeint sind die Charaktere von Ben Stiller und Owen Wilson) konzentrierte, die sich mit einer sich entwickelnden, vielfältigen Landschaft auseinandersetzen, gab jedoch zu, dass „das ein wenig nach hinten losging“.
Aktuelle Überlegungen und Auswirkungen
Trotz seiner nostalgischen Begeisterung für das Projekt war sich Cumberbatch der Komplikationen bewusst, die seine Darstellung mit sich brachte. In einem kürzlichen Interview mit Variety äußerte er: „Ich musste mich ziemlich oft entschuldigen“ für seine Rolle als All. Er bezeichnete die Situation als schwierig zu besprechen, betonte jedoch seine Zuneigung für die Besetzung und seine Bewunderung für den Kultstatus des Originalfilms. Er räumte jedoch ein: „Dann wurde es kompliziert … Ich habe Leute verärgert und das respektiere ich. Deshalb würde ich das jetzt wahrscheinlich nicht noch einmal tun.“
Eine breitere Diskussion über Repräsentation
Cumberbatchs Überlegungen spiegeln die Ansichten seines Schauspielkollegen Eddie Redmayne wider, der in *The Danish Girl* eine Transgender-Frau verkörperte. Redmayne bemerkte: „Ich habe diesen Film mit den besten Absichten gemacht, aber ich glaube, es war ein Fehler“, und betonte damit, wie wichtig Inklusivität bei Casting-Entscheidungen ist. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der kritischen Frage der Repräsentation und erklärte, dass „viele Menschen keinen Platz am Tisch haben“, und betonte die Notwendigkeit gleichberechtigter Chancen in der Filmbranche.
Die Notwendigkeit, über das Bedauern hinaus zu handeln
Obwohl es lobenswert ist, dass beide Schauspieler öffentlich ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht haben, reicht es nicht aus, frühere Fehltritte einfach zuzugeben. Da Diskussionen über Transgender- und nichtbinäre Rechte weiterhin auf dem Prüfstand stehen, insbesondere im Zuge politischer Umwälzungen, ist es für einflussreiche Persönlichkeiten wie Cumberbatch und Redmayne von entscheidender Bedeutung, sich aktiv für integrative Praktiken einzusetzen. Es müssen konkrete Anstrengungen unternommen werden, um eine gerechtere Landschaft im Unterhaltungsbereich zu schaffen, damit sich solche Versäumnisse nicht wiederholen.
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