
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den genannten Aktien.
Nach einem weiteren schwierigen Tag für die Tesla-Aktie hat eine Investmentbank ihr Kursziel erneut gesenkt. Die Analysten halten die Befürchtungen hinsichtlich der Fahrzeugnachfrage für übertrieben, haben ihre Prognosen jedoch aufgrund des gesunkenen Marktanteils von Tesla bei der Full Self Driving (FSD)-Plattform und dem Robotaxi-Service angepasst. Im März haben zahlreiche Investmentfirmen ihre Kursziele für Tesla überarbeitet und Bedenken hinsichtlich erwarteter Lieferrückgänge für 2025 und 2026 geäußert.
RBC passt Kursziel und FSD-Preisschätzungen aufgrund von Marktbedenken an
Der Analyst von RBC Capital, Tom Narayan, präsentiert eine einzigartige Begründung für seine Korrekturen des Tesla-Aktienkursziels. Während andere Analysten auf mögliche Lieferrückgänge im laufenden Jahr hinweisen, ist Narayan eher besorgt über die Fähigkeit des Unternehmens, die Umsatzprognosen für seine FSD- und Robotaxi-Angebote zu erfüllen.
Obwohl die unmittelbare Aktienperformance weitgehend von den Fahrzeugauslieferungen abhängt, erkennen Analysten und Investoren an, dass Teslas langfristige finanzielle Lebensfähigkeit auch vom Erfolg seines FSD-Dienstes und seiner Robotaxi-Initiativen abhängt, die beide für den autonomen Transport stark auf künstliche Intelligenz angewiesen sind.
Laut Narayan „konzentrierte sich die Aufmerksamkeit bei Tesla vor allem auf die Auslieferungszahlen im Januar und Februar in Europa und China. Wir halten die Nachfragesorgen jedoch für übertrieben.“ Daher hat RBC in seiner jüngsten Analystenmitteilung seine Prognosen zu FSD-Preisen und der Marktdurchdringung von Robotaxis angepasst.

Im Mittelpunkt der Prognose von RBC steht die zunehmende Verfügbarkeit autonomer Fahrtechnologie, die sich nach Ansicht des Unternehmens bei verschiedenen Erstausrüstern (OEMs) zum Standardangebot entwickelt. Frühere Schätzungen von RBC gingen davon aus, dass der FSD-Preis von Tesla im Jahr 2026 auf 50 US-Dollar pro Monat sinken würde. Bis 2030 könnte er – abhängig von der Verfügbarkeit von Level-4-Autonomie – auf 100 US-Dollar steigen.
RBC prognostiziert jedoch nun, dass der FSD-Preis im nächsten Jahr auf 50 US-Dollar pro Monat sinken wird – eine deutliche Reduzierung gegenüber den aktuellen 100 US-Dollar. Infolgedessen hat das Unternehmen sein Kursziel für Tesla von 440 auf 320 US-Dollar angepasst und die Aktie weiterhin als „Overweight“ eingestuft. Andere Analysten äußern sich hingegen pessimistischer hinsichtlich der Lieferleistung von Tesla sowohl im ersten Quartal als auch in den kommenden Geschäftsjahren.
Einer aktuellen Prognose von Mizuho zufolge wird Tesla in den Jahren 2025 und 2026 zwischen 1, 8 und 2, 3 Millionen Fahrzeuge ausliefern. Dies ist eine Korrektur nach unten gegenüber den früheren Erwartungen von 2, 3 bzw.2, 9 Millionen.
Im Gegensatz zu diesen Prognosen meldete Tesla China für die Woche bis zum 16. März beeindruckende 15.300 versicherte Fahrzeuge und erzielte damit trotz Bedenken hinsichtlich einer Abschwächung des chinesischen Marktes das beste Wochenergebnis aller Zeiten. Weitere Klarheit über Teslas Auslieferungen im ersten Quartal wird erwartet, wenn das Unternehmen im April seine Daten veröffentlicht.
Schreibe einen Kommentar