
Wenn man an die jüngste Marvel-Präsentation zurückdenkt, kann man sich dem überwältigenden Gefühl, über vier Stunden lang leere Stühle zu sehen, kaum erwehren. Haben Sie diese Ermüdung gespürt oder sehnen Sie sich vielleicht immer noch nach den Regiestühlen? Eine auffällige Beobachtung war das beunruhigende Fehlen von Frauen bei den Besetzungsankündigungen.
Als die Besetzung für Avengers: Doomsday bekannt gegeben wurde, überschattete die langsame Enthüllung der einzelnen Charaktere oft die Bekanntgabe der Namen. Leider waren viele der genannten Namen männlich, was sowohl überraschend als auch enttäuschend ist, insbesondere angesichts der Vielzahl weiblicher Charaktere im Marvel-Universum, die nicht auf der Liste stehen.
Fairerweise muss man sagen, dass spannende weibliche Talente an dem Projekt beteiligt sind. Bemerkenswerte Namen sind Vanessa Kirby als Sue Storm und Letitia Wright in der Rolle des neuen Black Panther. Darüber hinaus sorgt Florence Pughs Teilnahme bei den Fans für große Freude, und es ist erwähnenswert, dass Hayley Atwell bereits bestätigt wurde, auch wenn sie noch nicht auf der Bühne gezeigt wurde.
Betrachtet man jedoch die Liste der angekündigten weiblichen Charaktere, wird deutlich, dass noch Verbesserungsbedarf besteht. Mit nur fünf Frauen unter insgesamt zwanzig Darstellern ist die Diskrepanz kaum zu übersehen. Zudem wurde Atwell bei der Ankündigungsveranstaltung nicht einmal ein Platz zugestanden, was Fragen zur Repräsentation aufwirft.
Besonders entmutigend ist das Fehlen ikonischer weiblicher Charaktere wie Carol Danvers, Monica Rambeau und America Chavez. Warum sehen wir keine beliebten Figuren wie Hexen oder einen neuen Hawkeye? Für Fans, die diese Figuren schätzen, führt die überwältigende Unausgewogenheit in der Besetzung unweigerlich zu Frustration und Enttäuschung.
Zurück zu einem Jungenclub?
Obwohl es spannend ist, beliebte männliche Charaktere wie Channing Tatums Gambit und Danny Ramirez‘ Falcon zu sehen, gibt der Fokus auf diese männlichen Figuren Anlass zur Sorge. Es besteht ein spürbarer Wunsch der Fans, auch ihre liebsten weiblichen Superhelden prominent zu sehen.
Dieser Ansatz wirkt wie ein minimales Zugeständnis an das weibliche Publikum. Während die aufgeführten weiblichen Charaktere gefeiert und verehrt werden, wirkt die eklatante männliche Dominanz in der Besetzungsliste entmutigend. Es wirft die Frage auf: Sollen sich die Fans mit einer so spärlichen Repräsentation zufrieden geben?
Das immer wiederkehrende Gefühl, für jede gewährte Repräsentation „dankbar“ zu sein, ist beunruhigend. Manche mögen Bedenken hinsichtlich der Repräsentation abtun und behaupten, wer sich Figuren wie Jean Gray oder Wanda Maximoff wünsche, sei kein echter Fan. Dennoch ist es schwer zu verstehen, warum starke Frauenfiguren wie Kathryn Hahns Agatha oder Hailee Steinfelds Kate Bishop in einem Franchise, das so viele starke Frauen vorzuweisen hat, nicht vorkommen.
In der Hoffnung, dass zukünftige Besetzungsbekanntmachungen die Repräsentation ausgewogen gestalten werden, ist es schwer, nicht desillusioniert zu sein. Die Spannung auf Marvels neues Kapitel ist ungebrochen, doch die Erkenntnis, dass Frauen immer noch nur einen Bruchteil der Bühnenzeit erhalten, ist in der Tat entmutigend.
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