
Die Australian Open 2024 stehen vor der Tür und der Happy Slam beginnt am 14. Januar.
Alle Augen sind natürlich auf die großen Geschütze gerichtet, wobei Novak Djokovics Streben nach einem historischen 25. Major-Titel den größten Handlungsstrang bildet. Seine jüngeren Rivalen bleiben ihm dicht auf den Fersen, allen voran Carlos Alcaraz.
Der Rückzug von Rafael Nadal war ein Schlag für viele Fans, die sehnsüchtig auf seine Rückkehr zum Veranstaltungsort warteten. Seit seinem Ausscheiden in der zweiten Runde bei den Australian Open im letzten Jahr hat er nun vier Majors in Folge verpasst.
Es wurde viel darüber gesprochen, ob Djokovic oder Alcaraz den Titel holen würden. Es besteht jedoch auch die Chance, dass ein unangekündigter Champion alle überrascht.
In diesem Sinne hier ein Blick auf fünf Spieler, die aus dem Schatten hervortreten und den Titel gewinnen könnten:
#5 Tommy Paul

Paul steigerte sein Spiel letztes Jahr deutlich und erreichte sogar das Halbfinale bei den Australian Open, sein erstes Mal bei einem Major. Auch er steht kurz vor seinem Top-10-Debüt, muss aber zunächst die Punkte verteidigen, die er letztes Jahr hier gesammelt hat.
Paul befindet sich in der gleichen Auslosungshälfte wie Alcaraz, den er in der Vergangenheit zweimal geschlagen, aber auch zweimal gegen ihn verloren hat. Die beiden könnten in der vierten Runde aufeinandertreffen, doch zuvor muss sich der Amerikaner in der zweiten Runde mit Jack Draper auseinandersetzen.
Draper schlug Paul am Donnerstag im Viertelfinale des Adelaide International. In Melbourne hat er ein schwieriges Unentschieden, aber wenn er sein Gameplay im Vergleich zum letzten Jahr verbessert, wird er dieses Mal noch weiter kommen.
#4 Frances Tiafoe

Bei den Australian Open begann für Frances Tiafoe alles, als er 2019 mit einem Viertelfinale hier ins Rampenlicht schoss. Es war sein erstes Mal, dass er dies bei einem Major tat, und er schlug Spieler wie Kevin Anderson und Grigor Dimitrov, bevor er gegen Nadal fiel.
Tiafoe hat dieses Ergebnis seitdem mit einem Halbfinalauftritt bei den US Open 2022 übertroffen. Zuletzt verlor er zu Beginn der neuen Saison im Viertelfinale der Hong Kong Open gegen Juncheng Shang.
Während die Form des Amerikaners in letzter Zeit wackelig war, braucht es nicht viel, um in Schwung zu kommen. Wenn Tiafoe in diesen zwei Wochen Feuer fängt, könnte er sich hier durchaus seinen ersten Major-Titel sichern.
#3 Sebastian Wiederholung

Korda erreichte bei den Australian Open im letzten Jahr sein allererstes Grand-Slam-Viertelfinale, musste sein Match jedoch nach der Hälfte einer Verletzung aufgeben. Auch seine Saison wurde dadurch deutlich entgleist.
Korda hatte einen wackeligen Start ins neue Jahr mit einer Niederlage gegen Yannick Hanfmann in seinem Auftaktspiel in Brisbane International. Nach dem anfänglichen Rückschlag hat er sich gut erholt und steht derzeit im Halbfinale des Adelaide International. Der Amerikaner trifft am Freitag (12. Januar) auf Jiri Lehecka um einen Platz im Finale.
Korda scheint dieses Mal in einer viel besseren Verfassung zu sein. Er ist Junior-Champion der Australian Open und sein Vater, Petr Korda, gewann den Titel 1998 in Melbourne. Er hat das Spiel, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und auch hier Champion zu werden.
#2 Alex de Minaur

De Minaur erregte mit seinen Leistungen beim United Cup die Aufmerksamkeit aller. Er war der erste Spieler, der Djokovic in Australien seit 2018 besiegte, und beendete seine 43-Spiele-Serie ohne Niederlage im Land.
Aufgrund seiner Heldentaten im United Cup wurde de Minaur der erste Australier seit Lleyton Hewitt, der es in die Top 10 der ATP-Rangliste schaffte im Jahr 2006. Auch in Melbourne hat er im Laufe der Jahre seine Leistungen stetig verbessert.
Nach einigen frühen Ausscheiden in den Jahren 2017 und 2018 erreichte de Minaur in seinen nächsten beiden Versuchen die dritte Runde des ersten Majors der Saison. In den letzten Jahren schied er jeweils in der vierten Runde aus. Angesichts seiner aktuellen Form hofft der 24-Jährige, dieses Mal noch viel weiterzukommen.
#1 Ben Shelton

Shelton wurde letztes Jahr mit seinem Viertelfinaleinzug bei den Australian Open bekannt. Obwohl er danach nicht mehr viel tat, erregte er mit einem Halbfinalauftritt bei den US Open erneut die Aufmerksamkeit aller.
Shelton erlitt in seinem Auftaktspiel in Brisbane eine überraschende Niederlage gegen Roman Safiullin, hat sich danach aber eindrucksvoll neu formiert. Derzeit ist er Halbfinalist beim ASB Classic, wobei Taro Daniel zwischen ihm und einem Platz im Finale steht.
Shelton spielte letztes Jahr mit viel mehr Freiheit, da es seine erste komplette Saison auf der Tour war. Da die Erwartungen an ihn nun viel höher sind, könnte der Druck ihn in gewissem Maße behindern.
Doch bisher lässt sich der junge Amerikaner davon nicht beeindrucken und es macht ihm nichts aus, im Rampenlicht zu stehen. Wenn sich Shelton weiter verbessert und auf hohem Niveau spielt, hat er gute Chancen, zum Australian-Open-Champion gekrönt zu werden.
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