
Atelier Yumia: Eine neue Richtung für das JRPG-Franchise
Ich habe die Atelier-Reihe immer als eines der faszinierendsten Franchises im Bereich japanischer Rollenspiele (JRPGs) angesehen. Obwohl ich mit der Reihe vertraut bin, habe ich mich erst nach den jüngsten Veröffentlichungen und Ports – angefangen mit *Atelier Rorona* für die Switch – dazu entschlossen, mich voll darauf einzulassen. Das Spiel *Atelier Yumia* bedeutet eine wesentliche Weiterentwicklung der Reihe, sogar noch mehr als die *Ryza*-Trilogie. Gust tendiert zu einem aktionsorientierteren Spielstil und zielt darauf ab, ein breiteres Publikum von Spielern anzusprechen.
Erste Eindrücke: Eintauchen in Yumias Welt
Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, ungefähr viereinhalb Stunden lang *Atelier Yumia: The Alchemist of Memories & the Envisioned Land* zu spielen. Meine Sitzung begann mit dem Start des Spiels, gefolgt von einer kurzen Erkundung einer Speicherdatei aus dem späteren Spielverlauf.
Optisch unterscheidet sich *Atelier Yumia* deutlich von seinen Vorgängern. Zwar behält es die lebendige Ästhetik der Serie bei – insbesondere die von Anime inspirierten Charakterdesigns –, präsentiert jedoch ein ausgereifteres und grafisch komplexeres Universum. Diese neue Version ist nicht nur optisch ansprechender, sondern bietet auch eine beeindruckende Leistung, insbesondere als Open-World-Spiel mit minimalen Ladezeiten bei schnellen Reisen.

Charakterentwicklung: Lernen Sie Yumia kennen
Die Figur Yumia sticht als eine der fesselndsten Protagonistinnen der Serie hervor und wurde schnell zu einem persönlichen Liebling. Ihre Leidenschaft für Alchemie und ihre Hingabe zu ihrer Mutter verleihen ihrem Charakter Tiefe. In den ersten Momenten des Spiels wird sie von dem bezaubernden Flammi begleitet, während sie durch einen Mini-Dungeon navigieren – ein Abschnitt, der sich wie ein Mittelpunkt der übergreifenden Erzählung anfühlt.
Eine fesselnde Erzählung mit spannenden Gegnern
Diese dynamische Einführung dient nicht nur dazu, die Spieler in die Geschichte eintauchen zu lassen, sondern fungiert auch als praktisches Tutorial. Das Spiel weist eine spürbare Veränderung der Kampfmechanik auf und lässt die traditionellen rundenbasierten oder ATB-Systeme früherer Titel wie *Atelier Ryza* hinter sich. Stattdessen werden die Spieler in ein Kampferlebnis geworfen, das im Wesentlichen einem Action-RPG gleicht.
Innovative Kampfmechanik
Der Kampf in *Atelier Yumia* verwendet ein einzigartiges Arena-ähnliches System. Beim Eintritt in die Schlacht treten die Spieler ihren Feinden auf einem kreisförmigen Schlachtfeld gegenüber, was sich deutlich von bestehenden Mechaniken in Spielen wie der *Tales of*-Reihe unterscheidet. Dieser Kreis umschließt den Feind und ermöglicht es den Spielern, auszuweichen, zu manövrieren und ihre Positionen fließend anzupassen, während sie eine 360-Grad-Perspektive beibehalten.

Feinde greifen Spieler direkt mit Angriffen und Flächenwirkungsbewegungen (AOE) an, was ständige Wachsamkeit erfordert, um Schaden zu vermeiden. Spieler können während des Kampfes bis zu vier Fähigkeiten einsetzen und Action-Angriffe kaskadieren, bis sie abklingen. Darüber hinaus verbessern Optionen zum Ausweichen, Heilen und Verwenden von Gegenständen das Kampferlebnis und erzeugen einen dynamischen Rhythmus, der den Einsatz von Fähigkeiten und die Verwaltung von Gegenständen kombiniert.
Erkundung und Baumechanik
Wenn es ums Erkunden geht, zeichnet sich *Atelier Yumia* durch eine reichhaltige, immersive Welt voller spannender Inhalte aus. Jeder Bereich bietet zahlreiche interessante Punkte – von verschlossenen Schatzkisten bis hin zu beeindruckenden Minibossen und potenziellen Lagerplätzen.
Besonders bemerkenswert ist, dass das Spiel einen bedeutenden Bauaspekt einführt, der in der Reihe bisher selten vorkam. Spieler können Gebäude errichten und Räume mit Materialien aus der Umgebung anpassen. Dieses Handwerkssystem gibt Spielern die Freiheit, einzigartige Strukturen zu erschaffen, darunter mehrstöckige Häuser, wie ich bei meinen Interaktionen mit dem Personal von Koei Tecmo gesehen habe.
Vereinfachtes Herstellungssystem
In Sachen Synthese verfolgt *Atelier Yumia* einen neuen Ansatz, indem es die Herstellungsmechanik vereinfacht, um Neulingen entgegenzukommen. Mit weniger Materialien, die verwaltet werden müssen, und einfacheren Rezepten ist das Herstellungserlebnis so gestaltet, dass es zugänglich ist, ohne an Tiefe einzubüßen. Obwohl ich diese neu gewonnene Einfachheit zu schätzen wusste, minderte sie etwas von der Komplexität und dem Spaß, die in der Synthesemechanik früherer Teile wie der *Arland*-Trilogie zu finden waren.

Denkwürdige Charaktere und abschließende Gedanken
Was die Besetzung angeht, fand ich die Charaktere ansprechender und einprägsamer als in früheren Teilen. Der Einblick, den ich durch das spätere Speichern des Spiels erhielt, ließ auf einzigartige Spielstile der Charaktere schließen, was das Gesamterlebnis verbesserte. Mit dem Motorrad durch die Spielwelt zu fahren war besonders aufregend!
Ein nennenswerter Nachteil ist jedoch das Fehlen ausgedehnter, eigenständiger Städte. Zwar gibt es kleinere Siedlungen, doch fehlt ihnen die Pracht und das geschäftige Leben der Städte früherer Titel, was die Interaktionen mit Geschäften und lokalen NPCs einschränkt. Dieser Fokus auf eine ungezähmtere Umgebung kann den Spielspaß einiger Spieler beeinträchtigen.
Eine vielversprechende Zukunft für Atelier Yumia
Letztendlich war meine Zeit mit *Atelier Yumia* eine lehrreiche Erfahrung. Das Spiel bringt eine steile Lernkurve mit sich, da es erhebliche Änderungen in den Kampf- und Baumechaniken gibt. Für Spieler, die bereit sind, sich anzupassen, versprechen die reichhaltige Geschichte und die fesselnde Besetzung jedoch ein spannendes und actionreiches Abenteuer, das sich von der Franchise abhebt.
*Atelier Yumia: The Alchemist of Memories & the Envisioned Land* erscheint am 21. März 2025 für Nintendo Switch, PS5, Xbox Series X/S und PC. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.
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