
Die anhaltenden Probleme rund um ASRock-Motherboards und AMDs CPUs der Ryzen 9000-Serie haben sich verschärft, insbesondere im Hinblick auf das Übertaktungsmanagement von AMD.
ASRock-Motherboard-Ausfälle im Zusammenhang mit AMD Ryzen 9000-CPUs: Eine wachsende Sorge
Kürzlich tauchten Berichte über beunruhigende Probleme auf, bei denen AMDs Ryzen 9000-CPUs in Kombination mit ASRock-Motherboards Probleme aufweisen. Dieser alarmierende Trend deutet darauf hin, dass ASRock-Boards zunehmend für Probleme bekannt sind, die zu Hardware-Fehlfunktionen führen können. Bislang haben über 200 Nutzer von ihren Erfahrungen berichtet, wobei High-End-Prozessoren wie der Ryzen 7 9800X3D besonders betroffen sind. Diese Situation wird seit Monaten genau beobachtet, insbesondere nachdem Tech Yes City ähnliche Probleme festgestellt hat. Glücklicherweise könnten neue Erkenntnisse die Ursache des Problems aufklären.

In früheren Diskussionen wurde vermutet, dass die Komplikationen auf schwankende System-on-Chip-Spannungen (SoC) zurückzuführen sein könnten, ein Szenario, das an die Probleme mit der Ryzen 7000-Serie vor zwei Jahren erinnert. Die Spannungsschwankungen wichen deutlich von AMDs Spezifikationen ab, was die Befürchtung aufkommen ließ, dass diese Abweichungen eine Hauptursache für die Hardwareausfälle sein könnten. Bei einem kürzlichen Besuch der Computex sprach Tech Yes City mit Vertretern von ASRock, die potenziell kritische Informationen zu diesen CPU-Fehlfunktionen weitergaben.
Als ich mich mit dem ASRock-Motherboard-Team traf, erklärte man mir, es liege an EDC und TDC, also dem elektrischen und thermischen Designstrom. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Problem mit den Precision-Boost-Overdrive-Einstellungen. Insbesondere diese Mittelklasse- und High-End-Motherboards – beispielsweise ein B650E, ein X670E Taichi oder sogar ein B850 Steel Legend – können Ryzen-9000-CPUs standardmäßig mit maximalen PBO-Einstellungen betreiben.
– Tech Yes City
Dieses Phänomen entsteht hauptsächlich dadurch, dass ASRock-Motherboards die Precision Boost Overdrive (PBO)-Einstellungen übermäßig anpassen und dadurch die Ryzen 9000-CPUs über ihre Grenzen hinaus belasten. Die erhöhten Grenzwerte für Electric Design Current (EDC) und Thermal Design Current (TDC) überschreiten die von AMD genehmigten Spezifikationen, was letztendlich zu Überhitzung und Burnout führt, insbesondere bei Systemen mit hochwertigen Kühllösungen. Diese erhöhten Leistungsgrenzen können zu dauerhaften Schäden an CPU-Komponenten führen.
Es ist noch schlimmer. Ein Ingenieur erklärte mir, dass die Installation bestimmter Versionen von Ryzen Master die CPU automatisch in den PBO-Modus versetzt. Die Software/das BIOS meldet jedoch, dass sie nicht im PBO-Modus ist. Dies lässt sich auch nicht durch eine BIOS-Einstellung blockieren.https://t.co/2TJje5AB2k
— 𝐷𝑟.𝐼𝑎𝑛 𝐶𝑢𝑡𝑟𝑒𝑠𝑠 (@IanCutress) 27. Mai 2025
Ein Tweet von @IanCutress beleuchtet, wie AMD-CPUs beim Start von Ryzen Master automatisch in den PBO-Modus wechseln. Diese Einstellung lässt sich nur durch erneutes Aktivieren und anschließendes Deaktivieren über die Softwareoberfläche deaktivieren. Wichtig ist, dass die PBO-Aktivierung nicht durch BIOS-Konfigurationen eingeschränkt werden kann. Solche Einschränkungen stellen erhebliche Hürden für Benutzer dar, die versuchen, Fehler zu beheben und die Leistung zu optimieren, insbesondere in Kombination mit dem BIOS von ASRock, das aggressive EDC- und TDC-Schwellenwerte verwendet – was AMD vor eine Herausforderung stellt.
Was sollten Verbraucher angesichts dieser Entwicklungen tun? ASRock empfiehlt ein Update auf die neueste BIOS-Version, um die Spannungsbegrenzungsprobleme zu beheben. Bisher haben jedoch weder AMD noch ASRock eine offizielle Stellungnahme zur genauen Ursache dieser Probleme veröffentlicht, was Raum für Unsicherheit lässt. Wir werden die Situation weiterhin genau beobachten und Updates bereitstellen, sobald weitere Informationen verfügbar sind.
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