
Die US-Regierung gewährte kürzlich mehreren Handelsnationen eine vorübergehende Erleichterung durch die Aussetzung der Zölle für 90 Tage. Diese Erleichterung gilt jedoch nicht für China, den Standort von Apples wichtigstem iPhone-Produktionsstandort. Die Folge ist ein erwarteter Steuersatz von schwindelerregenden 125 Prozent. Da Foxconn in Shenzhen die weltgrößte Produktionsstätte betreibt, steht Apple zunehmend unter Druck, seine Preisstrategie für iPhones zu überdenken, was möglicherweise zu einer Preiserhöhung führen könnte. Analysten deuten jedoch darauf hin, dass es für Apple Möglichkeiten gibt, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Gewinnmaximierung durch Speichervarianten des iPhone 17
Branchenschätzungen zufolge könnte Apple durch die Förderung von Modellen mit höherem Speicher des kommenden iPhone 17 Pro und iPhone 17 Pro Max eine zusätzliche Bruttomarge von 10 bis 15 Prozent erzielen. Während sich Apples Marktperformance allmählich erholt, bleibt die Tatsache bestehen, dass das Unternehmen nach der Zollankündigung innerhalb von nur drei Tagen einen beispiellosen Verlust von rund 640 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung erlitt – das entspricht fast 20 Prozent seiner Gesamtbewertung. Obwohl die 90-tägige Aussetzung der Abgaben vorübergehende Erleichterung bietet, müssen sich Marktteilnehmer, einschließlich Apple, auf potenziell deutliche Preiserhöhungen für die kommende iPhone 17-Reihe einstellen.
Wichtige Erkenntnisse von Analysten bei Morgan Stanley, die in einer Investorenmitteilung veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass Apple möglicherweise Strategien entwickelt, um die Auswirkungen dieser Zölle abzufedern und gleichzeitig gesunde Gewinnmargen aufrechtzuerhalten. Der Schlüssel liegt darin, Verbraucher zum Umstieg von Standardspeicheroptionen auf die hochwertigeren Varianten mit hoher Kapazität der iPhone 17 Pro-Modelle zu bewegen. Diese Strategie zielt darauf ab, die höheren Margen zu nutzen, die mit größeren Speicheroptionen einhergehen.
Darüber hinaus wird Apple neben der Priorisierung der Produktion in China dazu angehalten, seine Produktionskapazitäten in Indien auszubauen. Derzeit verfügt Indien über eine Produktionskapazität von 30 bis 40 Millionen iPhones pro Jahr. Angesichts der Tatsache, dass die USA im vergangenen Jahr rund 66 Millionen iPhones importiert haben, wäre eine Produktionssteigerung in Indien unerlässlich. Doch selbst wenn Indien seine Produktion hochfahren kann, um diese Nachfrage zu decken, könnte dies laut Analysten sechs bis zwölf Monate dauern – ein Zeitraum, der die 90-tägige Zollpause der Regierung übersteigt.
Dieser Zeitplan wirft zusätzliche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Frage, ob Indien von den Zöllen ausgenommen werden könnte. Der renommierte Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities hatte bereits zuvor angedeutet, dass Apple ohne solche Ausnahmen aufgrund der Zölle letztlich Preiserhöhungen für seine Pro-Modelle vornehmen müsste.
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