Apples C1-Modem und -Transceiver nutzen ältere Technologie von TSMC zur Kostensenkung: Analyst erläutert, warum Qualcomm und andere ähnliche Strategien verfolgen

Apples C1-Modem und -Transceiver nutzen ältere Technologie von TSMC zur Kostensenkung: Analyst erläutert, warum Qualcomm und andere ähnliche Strategien verfolgen

TSMC investiert Milliarden in seine Fertigungskapazitäten, um die steigende Nachfrage von Top-Kunden wie Apple und Qualcomm zu erfüllen. Diese Unternehmen sind auf die pünktliche Lieferung ihrer innovativen Chipsätze durch TSMC angewiesen, da sie im Technologiebereich hart umkämpft sind. Im Bereich der Modemtechnologie gibt es jedoch eine bemerkenswerte Inkonsistenz. Im Gegensatz zu ihren anderen Chipsätzen verwenden 5G-Basisbandchips wie der C1 und der Snapdragon X75 immer noch die älteren 4-nm-Fertigungsprozesse von TSMC. Ein Analyst beleuchtet die Gründe für diese Abhängigkeit von älteren Produktionstechnologien und zeigt, dass sie über bloße Kostenbedenken hinausgehen.

Analysteneinblicke in die 5G-Modementwicklung

Laut Branchenanalyst Ming-Chi Kuo ist ein Hauptgrund dafür, dass Unternehmen wie Apple und Qualcomm die Einführung ihrer 3-nm-Modelle von 5G-Modems verzögern, der Wunsch, die Kosten effektiv zu managen. So beliefen sich beispielsweise die Tape-Out-Kosten für Apples neueste Chips der M3-Serie, die mit TSMCs erstem 3-nm-Prozess namens „N3B“ hergestellt wurden, auf insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar. Solche hohen Kosten verdeutlichen die finanzielle Belastung, die mit der Entwicklung und Prüfung von Modems auf neueren Lithografietechnologien verbunden ist. Kuo betont jedoch, dass finanzielle Auswirkungen nicht der einzige Grund sind, an älteren Prozessen festzuhalten.

Kuo erklärt, dass die potenzielle Kapitalrendite bei der Entwicklung hochmoderner Modems relativ gering ist. Die Umstellung auf die 3-nm-Technologie von TSMC garantiert nicht automatisch verbesserte Übertragungsgeschwindigkeiten für diese Basisbandchips, da das Erreichen einer höheren Effizienz ein komplexes Zusammenspiel verschiedener technischer Prinzipien erfordert. Während neuere Produktionsprozesse die Energieeffizienz des Nachfolgers des C1 verbessern könnten, ist es außerdem wichtig zu beachten, dass Modems selbst nicht die Hauptverbraucher von Batteriestrom sind. In vielen Fällen haben die Display- und System-on-Chip-Komponenten (SoC) einen größeren Anteil am Energieverbrauch, was den Bedarf an fortschrittlichen Technologien in diesen Bereichen rechtfertigt.

Interessanterweise nutzen Qualcomms Snapdragon X75 und X71 ebenfalls den 4-nm-Prozess von TSMC, Apple bewirbt jedoch sein hauseigenes C1-Modem mit überlegener Effizienz. Diese Diskrepanz kann darauf zurückzuführen sein, dass das C1 keine mmWave-Unterstützung bietet, was bedeutet, dass die höheren Übertragungsfähigkeiten des Snapdragon X75 und X71 zu einem höheren Strombedarf führen können. Darüber hinaus bietet das aktuelle iPhone 16e ausreichend Platz für einen größeren 4.005-mAh-Akku – der den 3.582-mAh-Akku des hochwertigeren iPhone 16 Pro übertrifft – was zu einer längeren Akkulaufzeit führt.

Qualcomm hat kürzlich sein Snapdragon X85 5G-Modem vorgestellt, wobei spezifische Details zum Herstellungsprozess derzeit noch geheim gehalten werden. Angesichts von Kuos Erkenntnissen wäre es nicht überraschend, wenn auch dieses neueste Flaggschiff-Modem bei der Produktion auf den 4-nm-Knoten angewiesen wäre.

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