
Jon Prossers rechtliche Probleme: Apples Klage wegen angeblichen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen
Jon Prosser hat sich in der Technologiebranche als prominenter Leaker einen Namen gemacht und teilt seit über fünf Jahren Einblicke und Prognosen zu Apples Produktneuheiten. Zu seinen bemerkenswerten Enthüllungen zählen Details zum iPhone 9, Funktionen der Apple Watch und ein neues Design des MacBook Air im Jahr 2022. Allerdings geriet er kürzlich in den Fokus eines Rechtsstreits, nachdem Apple ihm den unbefugten Zugriff auf vertrauliche Informationen vorgeworfen hatte.
Einzelheiten der Klage
Wie The Verge berichtet, hat Apple offiziell Klage gegen Prosser eingereicht. Im Mittelpunkt der Klage steht die Behauptung, er habe mit einem Mann namens Michael Ramacciotti zusammengearbeitet, einem Bekannten des Apple-Ingenieurs Ethan Lipnik. Der Klage zufolge soll Prosser Ramacciotti mit finanziellen Belohnungen und Jobaussichten belohnt haben, im Austausch für den unberechtigten Zugriff auf ein iPhone von Lipnik, das sensible Entwicklungsversionen von iOS 26 enthielt.
Wie es zu dem Verstoß kam
Ramacciotti soll den Passcode für Lipniks Gerät entdeckt und darauf zugegriffen haben, während Lipnik nicht am Telefon war. Anschließend führte Ramacciotti ein Videogespräch mit Prosser, in dem er ihm die Vorabversion der Software vorführte.
Apple erfuhr im April von dieser schwerwiegenden Cybersicherheitsverletzung, ausgelöst durch einen anonymen Hinweis. Dies führte zur Entlassung Lipniks, da er sich nicht an die vorgeschriebenen Protokolle zum Schutz unveröffentlichter Software gehalten hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Prosser bereits mehrere Videos auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht, in denen er über das vermeintliche iOS 19 diskutierte, das später als iOS 26 bestätigt wurde.
Prossers Verteidigung
Apple behauptet, über stichhaltige Beweise zu verfügen, die Prosser in diese illegale Aktivität verwickeln. Prosser wies die Vorwürfe kategorisch zurück und erklärte, er habe sich nicht verschworen, auf Geräte zuzugreifen, und habe keine Kenntnis davon, wie die sensiblen Informationen erlangt worden seien. Er erklärte sich bereit, mit Apple zusammenzuarbeiten, um die Angelegenheit zu klären:
Zur Erinnerung: So ist die Situation bei mir nicht abgelaufen. Zum Glück habe ich Belege dafür. Ich habe nicht geplant, auf das Telefon anderer zuzugreifen. Ich hatte keine Passwörter. Ich wusste nicht, wie die Informationen beschafft wurden. Ich freue mich darauf, mit Apple darüber zu sprechen.https://t.co/NSUlJPMbld
– Jon Prosser (@jon_prosser) , 18. Juli 2025
Nächste Schritte und Implikationen
Derzeit ist es ungewiss, ob Apple zu einem Dialog mit Prosser bereit ist, insbesondere angesichts der Schwere der gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Die Klage zielt auf Schadensersatz und eine gerichtliche Verfügung ab, die Prosser daran hindert, künftig Geschäftsgeheimnisse von Apple preiszugeben.
Dieser Fall verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen prominenten Leakern und großen Technologieunternehmen und wirft allgemeinere Fragen zur Cybersicherheit und zu geistigen Eigentumsrechten im digitalen Zeitalter auf.
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