
Apple verlagert den Fokus auf KI-fähige Smart Glasses und pausiert Pläne für Vision Pro-Headsets
Kürzlich deutete ein Bericht der Federal Communications Commission (FCC) auf die bevorstehende Einführung einer preisgünstigen Version von Apples Vision Pro-Headset hin. Bloomberg-Journalist Mark Gurman enthüllte jedoch, dass Apple die Entwicklung eines Premium-Modells zugunsten der Weiterentwicklung seiner KI-Smart-Glasses-Initiative eingestellt hat. Diese strategische Neuausrichtung soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gegenüber Meta, dem derzeitigen Marktführer im Bereich KI-Smart-Glasses, stärken.
Apples strategischer Wandel: Vom Headset zur Smart Glasses
Laut Gurmans Bericht hat Apple die Arbeit an einer höherwertigen Version des Vision Pro-Headsets, die ursprünglich 2027 unter dem Codenamen N100 erscheinen sollte, komplett eingestellt. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen weiter an einem günstigeren Modell namens N109. Dies steht im Einklang mit jüngsten FCC-Berichten, in denen auf ein „Head Mounted Device“ mit der Bezeichnung Modell A3416 verwiesen wird, das vermutlich mit der günstigeren Vision Pro-Variante in Verbindung steht.
Ziel ist die Veröffentlichung von KI-Smart Glasses im Jahr 2026
Apples neue Smart Glasses werden voraussichtlich 2026 mit mehreren erweiterten Funktionen auf den Markt kommen. Die Brillen werden über integrierte Kameras, Mikrofone und Lautsprecher verfügen und ermöglichen so die nahtlose Interaktion mit einer verbesserten Version von Siri, Apples KI-Assistent. Sie werden insbesondere auch freihändige Benachrichtigungen, Echtzeit-Assistenz und KI-gesteuerte Übersetzungen unterstützen. Ein integriertes Augmented-Reality-Display (AR) wird ihnen jedoch fehlen.
Vergleich von Apple und Meta: Unterschiedliche Ansätze für Smart Glasses
Dieser strategische Wechsel erfolgt, da Apple versucht, mit Metas beliebter Ray-Ban-Smart-Brille zu konkurrieren. Metas Produkt bietet beeindruckende Funktionen wie bis zu acht Stunden Akkulaufzeit bei gemischter Nutzung, zwei Stunden kontinuierliche KI-Unterstützung, Ultra HD 3K-Videoaufzeichnungsfunktionen und ein neues Geräuschunterdrückungssystem namens „Conversation Focus“.Darüber hinaus hat Meta kürzlich seine Ray-Ban Display-Smart-Brille vorgestellt, die über ein großes integriertes Display mit einer hohen Auflösung von 42 Pixeln pro Grad (ppd) verfügt – ideal zum Lesen von Texten und Ansehen von Videos.
Innovation in der Smart Glass-Technologie
Die Ray-Ban Display-Brille von Meta nutzt eine spezielle Lichtmaschine und Wellenleitertechnologie, die Helligkeitsstufen von bis zu 5.000 Nits liefert und so optimale Leistung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich gewährleistet. Die Brille ist derzeit für 799 US-Dollar erhältlich und verfügt über das Meta Neural Band, das es Nutzern ermöglicht, Apps mithilfe von Handgesten zu navigieren. Dabei wird die Elektromyographie (EMG)-Technologie eingesetzt, die Gehirnsignale mit Handbewegungen verknüpft.
Interessanterweise deuten Gurmans Erkenntnisse darauf hin, dass Apples neue Smart Glasses nicht versuchen werden, den Funktionsumfang des Ray-Ban-Displays von Meta zu replizieren. Stattdessen scheint sich Apple darauf zu konzentrieren, Funktionen zu entwickeln, die denen des bescheideneren Ray-Ban-Modells ähneln, das auf das eingebaute Display verzichtet und stattdessen KI-Funktionen priorisiert.
Während Apple sich auf dieses vielversprechende Segment KI-gestützter Brillen konzentriert, verschärft sich der Wettbewerb mit Meta, was möglicherweise zu einer Neudefinition der Smart-Glasses-Landschaft führen könnte.
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