
Apple erwägt die Einführung von Anzeigen in Apple Maps
Laut dem kürzlich von Mark Gurman von Bloomberg veröffentlichten Power On-Newsletter untersucht Apple das Potenzial von Werbung in Apple Maps als Teil seiner Strategie zur Steigerung der Serviceumsätze. Dieser Wandel ist eine Fortsetzung der breiteren Ausrichtung des Unternehmens auf Services, die etwa 2015 begann und durch eine Verlangsamung des iPhone-Verkaufswachstums ausgelöst wurde. Infolgedessen hat sich Apple auf die Erweiterung seines Serviceportfolios konzentriert, zu dem der App Store, Apple Music, Apple TV+ und Fitness+ gehören.
Umsatzwachstum durch Services
Dieser strategische Wechsel scheint sich ausgezahlt zu haben, denn Apple meldete allein für das dritte Quartal 2024 einen Serviceumsatz von fast 25 Milliarden US-Dollar. Werbung ist für den Technologiegiganten kein neues Unterfangen, da bereits auf verschiedenen Plattformen, darunter im App Store, bei Apple News und in der Aktien-App, Bemühungen zur Steigerung der Werbeeinnahmen umgesetzt wurden.
Anzeigen in Apple Maps: Das vorgeschlagene Modell
Während die Integration von Werbung in Apple Maps schon in der Vergangenheit auf dem Radar von Apple war, wird sie nun ernsthaft in Erwägung gezogen. Das vorgeschlagene Werbemodell soll ähnlich wie das von Google Maps funktionieren, wo Unternehmen dafür bezahlen können, ihre Sichtbarkeit in Suchergebnissen zu verbessern. Apples Plan zielt darauf ab, diesen Ansatz zu replizieren und darauf aufzubauen.
Reaktionen und Bedenken der Community
Obwohl noch kein konkreter Zeitplan für die Markteinführung festgelegt wurde, hat die Idee bereits erhebliche Reaktionen der Nutzer hervorgerufen. Ein Nutzer in den sozialen Medien, der als @hnlmorg identifiziert wurde, äußerte Bedenken, dass Apple der Umsatzgenerierung Vorrang vor der Nutzererfahrung einräumt:
Ich verstehe, dass Apple dies geschmackvoll angehen möchte, aber das ist ein heikles Unterfangen, bei dem die Erbsenzähler erkennen, dass sie mit wenig Aufwand zusätzliche Einnahmen erzielen können. Der ganze Sinn, einen Aufpreis für Apple-Produkte zu zahlen, besteht darin, Nebengeschäfte zu vermeiden – abgesehen davon, dass Apple seine eigenen Dienste weiterverkauft, was ich ehrlich gesagt auch nicht gutheiße.
Wenn ich gewollt hätte, dass meine Hardware durch Werbetreibende subventioniert wird, wäre ich bei Android geblieben.
Ein anderer Benutzer namens Rohansi wies auf das Paradoxon hin, dass Apple im Gegensatz zu anderen Technologieunternehmen nicht einmal seine Hardware mit solchen Anzeigen subventioniert, und erklärte: „Sie zahlen den Aufpreis und sie subventionieren nicht einmal die Kosten für die Hardware.“
Einige Nutzer räumten zwar ein, dass Werbung für die Aufrechterhaltung der komplexen und teuren Infrastruktur von Apple Maps möglicherweise unerlässlich sei, doch diese Begründung trug kaum dazu bei, das allgemeine Gefühl der Enttäuschung zu lindern.
Ein breiterer Kontext der Benutzer-Gegenreaktion
Die Unzufriedenheit über Apples potenzielle Werbepläne steht im Einklang mit einem breiteren Trend in den sozialen Medien. Kürzlich waren die Reaktionen der Benutzer auf Threads ähnlich negativ, nachdem Adam Mosseri die Einführung von Werbung angekündigt hatte. Es herrschte die Befürchtung, dass die Werbung das allgemeine Benutzererlebnis beeinträchtigen würde.
Weitere Einblicke aus Gurmans Newsletter
Über die Werbediskussionen hinaus befasste sich Gurman mit Apples neuen Interessen, darunter dem ehrgeizigen Vorstoß in die humanoide Robotik, und hob den bevorstehenden Wettbewerb mit Meta hervor. Er ging auch auf die Komplexitäten rund um Apple Intelligence und Zensurprobleme in China ein.
Unterstützung eines werbefreien Erlebnisses
Wer eine werbefreie Umgebung bevorzugt, kann für 28 US-Dollar pro Jahr ein Abonnement abschließen, das den Benutzern eine alternative Supportmöglichkeit bietet.
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