Apple gewinnt Klage wegen irreführender Praktiken bei iCloud+-Speicherplänen

Apple gewinnt Klage wegen irreführender Praktiken bei iCloud+-Speicherplänen
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US-Gericht weist Sammelklage gegen Apple wegen iCloud-Speicher ab

Das 9. US-Berufungsgericht in San Francisco hat eine mögliche Sammelklage gegen Apple offiziell abgewiesen. Die Klage behauptete, Apple habe „ irreführende Angaben “ zu seinen iCloud-Speicherangeboten gemacht. Dieses Urteil stärkt Apples Rechtsposition angesichts zahlreicher Verbraucherbeschwerden.

Die Grundlage der Klage

Der Fall ging auf eine Beschwerde der Apple-Nutzerin Lisa Bodenburg zurück, die einen iCloud+-Speicherplan mit 200 GB erworben hatte. Bodenburg behauptete, sie habe weniger Speicherplatz erhalten als versprochen. Sie hatte erwartet, dass ihr 200-GB-Plan die kostenlosen 5 GB Speicherplatz, die Apple allen Nutzern zur Verfügung stellt, ergänzen würde, sodass insgesamt 205 GB zur Verfügung stünden. Tatsächlich glaubte sie jedoch, ihr seien nur 200 GB Speicherplatz zugestanden worden.

Gerichtsurteile und Begründungen

Diese Frage wurde bereits im Mai 2024 von einem US-Bezirksgericht geprüft und abgewiesen. Der 9. Gerichtsbezirk bestätigte diese Entscheidung mit einem einstimmigen 3:0-Urteil. Das Berufungsgericht stellte fest, dass ein „ vernünftiger Verbraucher “ Apples Aussagen zu seinen Speicherplänen nicht irreführend interpretieren würde. Das Gericht betonte, dass in der iCloud-Speichervereinbarung eindeutig festgelegt ist, dass alle Nutzer 5 GB kostenlosen Speicherplatz erhalten und zusätzlicher Speicher über einen der iCloud+-Pläne erworben werden muss.

Das Gericht stellte fest:

Die Aussagen von Apple seien „nicht allein deshalb falsch und irreführend, weil [sie] von einem unbedeutenden und nicht repräsentativen Teil der Verbraucher ‚unvernünftigerweise missverstanden‘ werden könnten“.

Vergleichende Rechtspräzedenzfälle

Das Urteil bezog sich auf ähnliche Fälle, die aufgrund unzutreffender Verbrauchererwartungen abgewiesen worden waren. So behauptete beispielsweise eine Klage gegen Diet Dr Pepper, das Produkt solle beim Abnehmen helfen, während in einer anderen Klage gegen Fresh, Inc.argumentiert wurde, das Design des Lippenbalsams mache 25 % des Produkts unbrauchbar. Diese Beispiele unterstreichen die Haltung des Gerichts zu absurden Verbrauchererwartungen.

Apples aktuelle Rechtslage

Apple ist mit juristischen Herausforderungen vertraut und hatte bereits mit Kontroversen rund um Batterygate und Problemen mit MacBook-Tastaturen zu kämpfen. Das Unternehmen kämpft derzeit mit einer Sammelklage wegen irreführender Werbung im Zusammenhang mit Apple Intelligence. Diese laufenden Rechtsstreitigkeiten verdeutlichen die komplexe Beziehung zwischen Verbrauchererwartungen und Produktmarketing.

Weitere Informationen finden Sie in der ausführlichen Analyse von Neowin.

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