
Apple sieht sich einer Sammelklage wegen falscher Werbung im Zusammenhang mit Apple Intelligence gegenüber
Aktuelle Berichte von Axios zeigen, dass Apple Inc.in einen erheblichen Rechtsstreit wegen angeblich irreführender Werbung im Zusammenhang mit seiner Funktion Apple Intelligence verwickelt ist. Die Einführung von Apple Intelligence, die im Oktober zusammen mit iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 auf den Markt kam, verlief nicht reibungslos und sorgte für Aufsehen und Verbraucherbedenken.
Der umstrittene Start von Apple Intelligence
Eine der Funktionen, die im Zentrum der Kontroverse stehen, sind die Benachrichtigungszusammenfassungen in Apple Intelligence. Diese Funktion, die Benachrichtigungen benutzerfreundlich zusammenfassen soll, hat eine BBC-Schlagzeile berüchtigterweise falsch wiedergegeben. Sie behauptete fälschlicherweise, der mutmaßliche Mörder des CEOs von UnitedHealthcare, Luigi Mangione, habe Selbstmord begangen. Apple setzte daraufhin die Benachrichtigungszusammenfassungen für Nachrichten-Apps aus, um auf den öffentlichen Aufschrei zu reagieren.
Die Klagedetails
Die Sammelklage wurde vor dem US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien eingereicht. Kläger Peter Landsheft wirft Apple irreführende Werbung, Betrug und Vertragsbruch vor. Landsheft behauptet, Verbraucher seien zum Kauf der iPhone 16-Reihe verleitet worden, weil ihnen KI-Funktionen versprochen wurden, die entweder gar nicht vorhanden oder nicht vollständig umgesetzt seien.
Irreführende Marketingaussagen
Der Beschwerde zufolge erkannte Apple angeblich, dass die angepriesenen Funktionen noch nicht einsatzbereit waren, startete jedoch eine intensive Marketingkampagne, die ein revolutionäres Upgrade von Siri versprach. Zu den Funktionen, die die Nutzer erwarten sollten, gehörten unter anderem:
- Eine deutlich verbesserte Siri, die personalisierte Interaktionen und eine erweiterte Verarbeitung natürlicher Sprache ermöglicht.
- Integrierte Funktionen zum Verbinden verschiedener Apps, beispielsweise zum Abrufen von in Texten oder E-Mails erwähnten Podcast-Episoden.
- Flugaktualisierungen in Echtzeit, verknüpft mit Live-Tracking-Daten.
- Erweiterte Funktionen wie das Abrufen bestimmter Artikel oder das nahtlose Teilen von Fotos zwischen Geräten.
Die Klage behauptet, dass die versprochenen Funktionen derzeit nicht vorhanden seien. In der Klage heißt es:
Vor kurzem musste Apple aufgrund des zunehmenden Drucks empörter Verbraucher und der kritischen Blicke der Branche eingestehen, dass die vielgepriesenen Apple Intelligence-Funktionen, darunter die Siri-Verbesserungen, die bei den Verbrauchern für die größte Begeisterung gesorgt hatten, weder damals noch heute existierten.
Verspätete Versprechen
Erschwerend kommt hinzu, dass die Klage darauf hindeutet, dass die Funktionen, falls sie tatsächlich verfügbar sein sollten, möglicherweise erst 2026 oder später verfügbar sein werden. Verbraucher, die das iPhone 16 gekauft haben, fühlen sich daher getäuscht, da die Geräte Apples großspurigen Versprechungen nicht gerecht werden.
Besonderheiten in Limbo
Mehrere wichtige Funktionen, die mit Apple Intelligence vermarktet werden, müssen noch realisiert werden, darunter:
- Verbesserte Siri-Interaktionen, möglicherweise verzögert bis 2027.
- Prioritätsbenachrichtigungen zum Filtern wichtiger Warnungen.
- Genmoji für Mac ermöglicht die benutzerdefinierte Emoji-Generierung und fehlt für Mac-Benutzer noch.
- Skizzenstil für Image Playground, ein angekündigter, KI-gesteuerter Kunststil, der derzeit noch nicht veröffentlicht wurde.
- Erweiterte Sprachunterstützung, beschränkt auf Englisch, mit breiterer Verfügbarkeit frühestens ab April 2025 zu rechnen.
Gerechtigkeit für Verbraucher
Die Klage argumentiert, Apples Marketingstrategie habe den falschen Eindruck erweckt, diese Funktionen seien sofort verfügbar, und das iPhone 16 als unverzichtbares Gerät positioniert. Stattdessen erhielten die Kunden eine „Fata Morgana der Innovation“, wie die Klage es beschreibt. Landsheft und die vorgeschlagene Sammelklage fordern finanzielle Entschädigungen für Kunden, die durch Apples Behauptungen in die Irre geführt wurden. Sie fordern außerdem eine einstweilige Verfügung, um Apples angeblich irreführende Marketingpraktiken zu unterbinden, sowie Strafschadenersatz für das als böswillig und betrügerisch angesehene Verhalten.
Apples Antwort?
Apple hat sich bislang nicht öffentlich zu der Klage geäußert. Angesichts der zunehmenden Aufmerksamkeit von Verbrauchern und Aufsichtsbehörden gehen Experten jedoch davon aus, dass das Unternehmen eine stillschweigende Einigung in Erwägung ziehen könnte, um weitere Gegenreaktionen zu vermeiden.
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