
Jüngste Entwicklungen in der PC-Lieferkette deuten darauf hin, dass die von Ex-Präsident Trump verhängten Zölle für erhebliche Dynamik gesorgt haben, wie ein neuer Bericht von Canalys zeigt. Unternehmen importieren PC-Produkte in großen Mengen, um die Auswirkungen dieser Zölle abzumildern.
Strategische Importe von PC-Herstellern inmitten der Zollunsicherheit
Die Umsetzung neuer US-Handelspolitiken hat zu erhöhter Unsicherheit auf den Weltmärkten beigetragen, insbesondere da diese Maßnahmen auf China, einen wichtigen Akteur in der Lieferkette, abzielen. Als Reaktion darauf importierten namhafte Technologieunternehmen wie Apple, Dell und HP strategisch große Mengen PC-Produkte. Laut Canalys markiert dieser Anstieg der Lieferungen den höchsten Stand seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Infolgedessen haben diese Unternehmen beträchtliche Lagerbestände aufgebaut, die möglicherweise zollfrei sind.
Die PC-Lieferungen verzeichneten im ersten Quartal 2025 einen starken Anstieg, da die Anbieter im Vorfeld der ersten Zollankündigungen ihre Lieferungen in die USA beschleunigten.
Diese präventive Strategie ermöglichte es den Herstellern und dem Vertriebskanal, sich vor möglichen Kostensteigerungen einzudecken und so die Verkaufslieferungen trotz ansonsten stabiler Endverbrauchernachfrage zu steigern.
– Canalys
Im ersten Quartal 2025 stiegen die PC-Lieferungen um 9, 4 % auf insgesamt 62, 7 Millionen Einheiten, darunter Desktops, Notebooks und Workstations. Dieser deutliche Anstieg verdeutlicht, wie die Lieferkette aktiv versucht hat, die Auswirkungen der neuen Zölle durch den Aufbau möglichst großer Lagerbestände abzumildern. Frühere Berichte deuteten darauf hin, dass große Technologieunternehmen ihre Lieferanten zu einer beschleunigten Produktion drängten. Der jüngste Anstieg der Liefermengen deutet darauf hin, dass die Lieferkette den politischen Änderungen effektiv zuvorgekommen ist.

Trotz des scheinbaren Erfolgs bei der Lagerhaltung trägt die Belastung durch die Zölle letztlich die Verbraucher. Einzelhändler haben signalisiert, dass sie die mit diesen neuen Steuern verbundenen Kosten nicht tragen können, was sie zwangsläufig zu Produktpreiserhöhungen führt. Schätzungen zufolge könnten die Preise für PC-Komponenten um bis zu 50 % steigen. Da China zudem mit einem erschreckenden Zoll von 145 % belegt ist, dürfte die Teilebeschaffung zunehmend schwieriger und kostspieliger werden. Diese Situation unterstreicht die Komplexität geopolitischer Spannungen, die den Verbraucher belasten.
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