Anthropic investiert Milliarden in Google TPUs für neue Frontier-Modelle

Anthropic investiert Milliarden in Google TPUs für neue Frontier-Modelle

Die Entwicklung der KI-Infrastruktur: Anthropics strategische Partnerschaft mit Google

Der Sektor der künstlichen Intelligenz (KI) befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, da herkömmliche Rechenleistung allein nicht mehr ausreicht. Unternehmen erkennen, dass strategische Diversifizierung ein entscheidender Wettbewerbsvorteil wird. Eine bemerkenswerte Entwicklung in diesem Bereich ist die kürzlich angekündigte Partnerschaft von Anthropic mit Google, im Rahmen derer das Unternehmen bis zu eine Million Tensor Processing Units (TPUs) von Google Cloud nutzen wird. Diese Zusammenarbeit stellt eine beträchtliche Investition dar, die auf mehrere zehn Milliarden Dollar geschätzt wird, mit dem Ziel, bis 2026 eine Kapazität von über einem Gigawatt zu erreichen.

Thomas Kurian, CEO von Google Cloud, betonte die Entscheidung von Anthropic in einer aktuellen Erklärung :

„Anthropics Entscheidung, den Einsatz von TPUs deutlich auszuweiten, spiegelt das starke Preis-Leistungs-Verhältnis und die Effizienz wider, die unsere Teams seit mehreren Jahren mit TPUs erleben. Wir arbeiten weiterhin an Innovationen und steigern die Effizienz und Kapazität unserer TPUs. Dabei bauen wir auf unserem bereits ausgereiften Portfolio an KI-Beschleunigern auf, einschließlich unserer TPU der siebten Generation, Ironwood.“

Den wachsenden KI-Anforderungen gerecht werden

Diese Partnerschaft kommt zu einem Zeitpunkt zustande, an dem Anthropic ein exponentielles Wachstum verzeichnet und mittlerweile über 300.000 Geschäftskunden betreut. Die Zahl der Unternehmenskunden, die jährlich über 100.000 US-Dollar ausgeben, hat sich im vergangenen Jahr fast versiebenfacht. Dies führt zu einer unerbittlichen Nachfrage nach Rechenressourcen, die ein einzelner Cloud-Anbieter nicht decken kann.

Als Reaktion auf die steigende Nachfrage diversifiziert Anthropic seine Infrastruktur, indem es Googles TPUs in die bereits genutzten Trainium-Chips von Amazon und NVIDIAs GPUs integriert. Dieser vielschichtige Ansatz ermöglicht es dem Unternehmen, Risiken über drei verschiedene Chiparchitekturen hinweg zu minimieren, mit verschiedenen Cloud-Anbietern zusammenzuarbeiten und gleichzeitig unterschiedliche Strategien zur Beschleunigung von KI-Workloads zu verfolgen.

Eine Vision für Umsatzwachstum

Anthropic erwartet bis 2025 einen Jahresumsatz von 2, 2 Milliarden US-Dollar. Dies deutet auf ein rasantes Wachstum hin, das die Komfortzone eines einzelnen Infrastrukturpartners übersteigt. Amazon, das nicht nur Anthropics primärer Cloud-Anbieter ist, sondern auch einen Anteil von 8 Milliarden US-Dollar an dem Unternehmen hält, bleibt ein integraler Bestandteil der Infrastrukturstrategie. Die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams von Anthropic wird fortgesetzt, insbesondere bei der Entwicklung der Trainium-Chips von AWS.

Proaktives Risikomanagement

Die strategische Allianz mit Google kann Anthropic vor möglichen Lieferkettenunterbrechungen, technologischer Veralterung oder Lieferantenabhängigkeit schützen. Während NVIDIAs GPUs eine beispiellose Softwarereife und umfassende Ökosystemunterstützung bieten, zeichnen sich die Trainium-Chips von AWS durch eine tiefe technische Integration mit den Forschungsteams von Anthropic aus. Im Gegensatz dazu sind Googles TPUs maßgeschneiderte Chips, die sich durch spezifische Arbeitslasten auszeichnen, insbesondere bei der Matrizenmultiplikation.

Auswirkungen für Google

Für Google bestätigt diese Partnerschaft die Wirksamkeit seiner TPU-Strategie und sichert einen wichtigen Kunden für die neu eingeführte TPU-Hardware der siebten Generation mit dem Codenamen „Ironwood“.Das Unternehmen hat viel investiert, um zu zeigen, dass TPUs im Vergleich zu GPUs ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, insbesondere für die mathematischen Operationen, die für grundlegende KI-Modelle unerlässlich sind.

Fortgesetzte Zusammenarbeit mit Amazon

Dennoch hat Anthropic erklärt, die Zusammenarbeit mit Amazon beim Projekt Rainier fortzusetzen, einem groß angelegten Rechencluster mit Hunderttausenden von KI-Chips, die auf verschiedene Rechenzentren in den USA verteilt sind. Darüber hinaus plant Anthropic, auch in absehbarer Zukunft in den Ausbau seiner Rechenkapazitäten zu investieren.

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