Annas Archiv repräsentiert 5 % der URLs, die Google zur Entfernung gemeldet wurden.

Annas Archiv repräsentiert 5 % der URLs, die Google zur Entfernung gemeldet wurden.
Bildquelle: Depositphotos.com

Annas Archiv: Wachsende Herausforderungen durch digitale Piraterie

Innerhalb von nur drei Jahren hat sich Anna’s Archive zu einem bedeutenden Akteur im Bereich der digitalen Piraterie entwickelt. Die Plattform hat erhebliche Aufmerksamkeit erregt und Verlage dazu veranlasst, ihre Bemühungen zur Einschränkung ihrer Sichtbarkeit durch eine Flut von Löschungsanträgen an Google zu intensivieren.

Anzahl der Löschungsanträge

Aktuelle Erkenntnisse von TorrentFreak zeigen, dass erstaunliche 749 Millionen URLs, die mit Annas Archiv in Verbindung stehen, aus den Google-Suchergebnissen entfernt wurden. Diese Zahl entspricht etwa 5 % aller URLs, die seit Beginn der Transparenzberichte von Google im Mai 2012 wegen Urheberrechtsverletzungen gemeldet wurden.

Vergleichende Analyse mit anderen Piraterie-Websites

Die Maßnahmen gegen Anna’s Archive sind deutlich umfangreicher als die gegen andere Piraterie-Websites. Beispielsweise wurden bei The Pirate Bay, einer der berüchtigtsten Piraterie-Websites überhaupt, lediglich 4, 2 Millionen URLs entfernt. Dieser Unterschied ist auf den umfangreichen Katalog von Anna’s Archive und die Nutzung zahlreicher Subdomains zurückzuführen.

Aktuelle Trends bei der Abschaltung von Inhalten

Da sich die Landschaft der Piraterie weiterentwickelt, reichen Rechteinhaber Berichten zufolge wöchentlich rund 10 Millionen neue URLs zur Entfernung ein, wobei sich über 1.000 Autoren und Verlage aktiv an diesem Prozess beteiligen. Insbesondere große Verlagshäuser wie Penguin Random House und John Wiley & Sons gehen mit ihren aktiven DMCA-Meldungen voran.

Die Auswirkungen von Löschungsaufforderungen

Obwohl die systematische Ausstellung von DMCA-Mitteilungen Anna’s Archive nicht vollständig verschwinden lässt, erschwert sie die Suche nach bestimmten Titeln erheblich. Wer Anna’s Archive nicht kennt, wird es bei der Online-Buchsuche kaum finden, da direkte Links zur Seite in den Suchergebnissen immer seltener werden.

Die Zukunft der Online-Piraterie

Ihre Erfahrungen mit Piraterie-Websites haben Ihnen vielleicht eine wichtige Lektion gelehrt: Sie sind notorisch widerstandsfähig. Frühere Versuche, Seiten wie The Pirate Bay abzuschalten, führten oft zur Entstehung von Spiegel-Websites. Die aktuelle Strategie scheint darauf abzuzielen, das öffentliche Bewusstsein für diese Piraterie-Plattformen zu verringern und sie so mit herkömmlichen Suchmethoden schwerer auffindbar zu machen.

Rechtliche Alternativen für den Buchzugang

Wer Bücher legal online erwerben möchte, hat in der Regel die Möglichkeit, diese zu kaufen oder gemeinfreie Texte zu nutzen, wobei letztere meist kostenlos verfügbar sind. Piraterie-Websites wie Anna’s Archive hingegen leben davon, unautorisierten Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Materialien zu ermöglichen, für die üblicherweise eine Gebühr erhoben wird.

Quelle: Google via TorrentFreak

Quellen & Bilder

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