
Apple war jahrelang bei seinen Kamerasensoren stark von Sony abhängig und etablierte damit eine Art Monopolstellung auf dem Smartphone-Markt. Mit dem Wandel in der Technologielandschaft gibt es jedoch deutliche Anzeichen dafür, dass Apple seine Lieferkette diversifizieren möchte. Jüngsten Berichten zufolge wird Samsung, ein Unternehmen, das für die Herstellung verschiedener Smartphone-Komponenten bekannt ist, Apple mit 48-MP-Kameras für die kommende iPhone 18-Serie beliefern. Diese Entwicklung signalisiert eine mögliche Abkehr von Sonys dominanter Stellung im Bereich der Kamerasensoren. Dennoch ist zu beachten, dass dieser Übergang länger dauern könnte als erwartet. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Massenproduktion nun bis 2027 verzögern wird.
Samsung wird nicht sofort Sensoren für Apples Flaggschiffmodelle liefern
Apples Abhängigkeit von Samsung konzentrierte sich im Laufe der Jahre vor allem auf Komponenten wie Displays, DRAM und NAND-Chips. Diese etablierte Beziehung stärkt nicht nur Samsungs Position in der Apple-Lieferkette, sondern eröffnet Samsung auch die Möglichkeit, durch die Bereitstellung von Kamerasensoren neue Einnahmequellen zu erschließen. Diese Diversifizierung könnte Apple potenziell bessere Preisvorteile für sein gesamtes Geräteportfolio verschaffen.
Ursprünglich gab es Gerüchte, Samsung würde einen 3-Stack-CMOS-Bildsensor für die iPhone 18-Serie liefern, der deutliche Verbesserungen der Kameraleistung versprach. Der Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities deutete jedoch eine Änderung dieses Zeitplans an. Statt wie bisher prognostiziert 2026 mit der Massenproduktion zu beginnen, prognostiziert Kuo nun eine Verschiebung auf 2027. Die Gründe für diese Verschiebung sind jedoch noch unklar.
[Update] Samsungs Auslieferungsplan für das iPhone CIS ist später als erwartet, die Massenproduktion wird sich wahrscheinlich auf 2027 verschieben. Das von Samsung gelieferte ultrabreite CIS wird voraussichtlich zuerst in iPhone-Modellen der mittleren bis unteren Preisklasse zum Einsatz kommen.[Mehr]… https://t.co/6oswjVH8xw
– Ming-Chi Kuo (@mingchikuo) 7. September 2025
Trotz Samsungs solider Erfolgsbilanz bei der Herstellung von iPhone-Komponenten hat das Unternehmen im Bereich der Kamerasensoren noch viel Nachholbedarf. Kuo weist darauf hin, dass Samsungs neue Ultraweitwinkelkameras nicht in Flaggschiffmodellen, sondern zunächst in Geräten der mittleren bis unteren Preisklasse eingeführt werden dürften. Dies ebnet den Weg für eine schrittweise Einführung in höherwertige Modelle.
Dieser schrittweise Ansatz könnte Samsung die Möglichkeit bieten, seine Technologie zu verfeinern und seine Fähigkeiten als Anbieter von Kamerasensoren zu stärken. Sollte Apples Strategie mit den Erkenntnissen von Kuo übereinstimmen, könnte sie den früheren Manövern des Unternehmens mit seinem proprietären 5G-Modem ähneln. Das C1-Modem wurde erstmals im iPhone 16e eingeführt und ermöglichte es Apple, seinen Basisband-Chip vor der Veröffentlichung des C2-Modells zu verbessern.
Bis dahin bleibt Sony der exklusive Lieferant von Kamerasensoren für Apple und positioniert sich so, dass das Unternehmen weiterhin eine bedeutende Rolle im Geräte-Ökosystem von Apple spielen wird.
Nachrichtenquelle: Ming-Chi Kuo
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