
Derzeit herrscht erhebliche Unklarheit hinsichtlich einer möglichen Investition von TSMC in Intel. Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Stärkung des US-Halbleitersektors für TSMC eine günstigere Gelegenheit darstellt.
US-Investitionen haben Vorrang vor Intel-Kooperationen
Kürzlich kamen Spekulationen auf, TSMC könnte in Intel investieren, um die US-Initiative zur Chipproduktion zu unterstützen. TSMC hat diese Behauptungen jedoch zurückgewiesen und erklärt, keine Partnerschaft oder Investitionsstrategie mit Intel zu verfolgen. Diese Sichtweise unterstreicht die Zweifel an einer möglichen Zusammenarbeit zwischen TSMC und Intel. Der renommierte Analyst Ming-Chi Kuo argumentiert, TSMC solle sich auf die Ausweitung seiner Investitionen in den USA konzentrieren und bezeichnet diesen Ansatz als „weit überlegen“.
站在提升美國半導體產出的角度, 台積電入股或合資的效率,遠遠不及其直接投入在美產能擴張.這是顯而易見的事實,這是台積電至今沒有跟任何公司有入股或合資相關討論、並持續否認多次市場相關傳言的原因.https://t.co/bFsku1XCIU pic.twitter.com/ck8uRGriJ6
– Ming-Chi Kuo (@mingchikuo) 29. September 2025
Mehrere Faktoren deuten darauf hin, dass eine mögliche Fusion zwischen TSMC und Intel nicht zielführend sein könnte. Selbst wenn eine solche Partnerschaft zustande käme, könnten politische Motive dahinter stecken. Analyst Dan Nystedt wies zudem darauf hin, dass TSMC-Gründer Morris Chang im zweiten Band seiner Memoiren auf Intels Vorstöße in den Foundry-Bereich eingegangen sei. Chang wünschte Intel alles Gute, betonte aber gleichzeitig, dass der Erfolg von TSMC nicht durch etwaige Wettbewerbsmaßnahmen Intels gefährdet werden dürfe. Er verwies auf potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Kundenverdrängung, Preiswettbewerb und einem für Intel als inländischen Foundry günstigen politischen Klima.
2/2 Der Bericht weist darauf hin, dass TSMC-Gründer Morris Chang im kürzlich erschienenen zweiten Band seiner Memoiren über seine besondere Beziehung zu Intel sprach. Intel ist ein Top-Kunde von TSMC und mittlerweile ein Foundry-Konkurrent. Chang schrieb: „Ich wünsche Intel viel Glück, aber ich hoffe, es geht nicht auf Kosten von…“
– Dan Nystedt (@dnystedt) 27. September 2025
TSMC und Intel verfolgen unterschiedliche Managementphilosophien, Mitarbeiterstrukturen und technologische Visionen. Eine Integration ihrer grundlegenden Praktiken ist daher unwahrscheinlich. Da TSMC zudem auf eine Expansion auf dem US-Markt abzielt, könnten die Herausforderungen einer Partnerschaft mit Intel die Pläne kompensieren. Durch die Konzentration auf die Steigerung der US-Investitionen könnte TSMC verschiedene Vorteile erzielen, darunter eine Diversifizierung der Produktion, ein gesteigertes Kundenvertrauen und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten wie Intel und Samsung, die ebenfalls um Einfluss auf dem amerikanischen Markt buhlen.
TSMC hat bislang jegliche Kooperationsvorschläge mit Intel abgelehnt, und entsprechende Vereinbarungen scheinen auch nicht in Sicht. Angesichts der Fokussierung der Trump-Administration auf Intels Geschäftstätigkeit und der bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Halbleiterproduktion zwischen Taiwan und den USA könnte es in Zukunft jedoch zu unerwarteten Entwicklungen kommen.
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