AMD erhöht seine Wachsamkeit angesichts der kürzlich angekündigten Partnerschaft zwischen Intel und NVIDIA. Der Chiphersteller erklärte sich bereit, sich dem verschärften Wettbewerb zu stellen, den diese Zusammenarbeit mit sich bringen könnte.
AMD bleibt trotz Partnerschafts- und Preisherausforderungen mit Intel und NVIDIA agil.
Im vergangenen September gab Intel eine bedeutende Partnerschaft mit NVIDIA bekannt, die auf die gemeinsame Entwicklung kundenspezifischer x86-Chips für Rechenzentren und Endkunden abzielt. Dieses milliardenschwere Kooperationsprojekt ermöglicht es NVIDIA, Intels x86-Technologie zu nutzen, um maßgeschneiderte CPUs für seine Rechenzentrums- und KI-Infrastrukturen zu entwickeln. Darüber hinaus soll NVIDIAs innovative RTX-GPU-Technologie direkt in Intels x86-System-on-Chips (SoCs) für PCs integriert werden.
Trotz anfänglicher Spekulationen, Intel könnte seine eigene GPU-Roadmap zugunsten von NVIDIAs Angeboten aufgeben, versicherte das Unternehmen seinen Stakeholdern, dass es an seiner GPU-Entwicklung festhalten werde. Stattdessen wird die NVIDIA RTX-Technologie separate SoC-Klassen ergänzen, die speziell entwickelt wurden, um AMDs führende Produkte wie die Ryzen AI MAX-Serie herauszufordern.

Nach Bekanntgabe der Partnerschaft reagierte AMD zunächst zuversichtlich hinsichtlich seines starken Produktportfolios und seines Engagements für innovative Technologien. Ein aktuelles Update deutet jedoch darauf hin, dass die AMD-Führung nun das Potenzial für verstärkten Wettbewerb und den daraus resultierenden Preisdruck durch die Allianz zwischen Intel und NVIDIA erkennt.
Laut einer gegenüber CRN abgegebenen Erklärung hat AMD auf das Potenzial dieser konkurrierenden Kooperationen hingewiesen, sich nachteilig auf ihre Marktposition auszuwirken. Das Unternehmen erläuterte die Auswirkungen dieser strategischen Allianzen auf seine wirtschaftliche Lage:
AMD führte die neue Kooperation im Abschnitt über wirtschaftliche und strategische Risiken der Anmeldung als Beispiel für strategische Partnerschaften, Übernahmen und Geschäftskooperationen zwischen Konkurrenten an, die „den Wettbewerb verschärfen und unser Geschäft negativ beeinflussen könnten“.
„Diese Partnerschaft könnte zu verstärktem Wettbewerb und Preisdruck auf unsere Produkte führen, was sich erheblich nachteilig auf unser Geschäft, unsere Finanzlage und unsere Gewinnmargen auswirken könnte“, schloss das Unternehmen seine Ausführungen zur Partnerschaft.
AMDs Bedenken sind zwar berechtigt, doch es ist wichtig zu verstehen, dass die maßgeschneiderten NVIDIA-Intel-Produkte noch einige Jahre entfernt sind. In der Zwischenzeit bieten bestehende Angebote wie die AMD Ryzen AI MAX-Serie bereits herausragende Leistung für PCs und Workstations, insbesondere auf mobilen Plattformen. Intel hatte zwar mit der Arrow Lake Halo-Familie Pläne in diesem Bereich, diese wurden jedoch verworfen, wodurch Intel einen Schritt zurückliegt.
Intel wird voraussichtlich um 2026-2027 seine ersten Chips der Halo-Klasse, bekannt als Nova Lake-AX, vorstellen, während NVIDIA auf Kurs ist, seine KI-PC-Serie auf Basis der kommenden N1 SoCs im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen.

Darüber hinaus bereitet AMD Berichten zufolge eine aktualisierte Strix Halo-Serie für das nächste Jahr vor, und die Produktion läuft bereits auf Hochtouren. Dies verschafft AMD eine gute Ausgangsposition, um weitere Marktanteile zu gewinnen, insbesondere im Bereich der Handheld-Geräte, wo neue WeU-Optionen erwartet werden.
Da Intel und NVIDIA ihre Stärken bündeln – NVIDIAs erstklassige GPU-Leistung mit Intels fortschrittlichen Packaging- und x86-Technologien kombinieren – ist AMD bestens gerüstet, um dieser doppelten Bedrohung zu begegnen. Mit dem bevorstehenden Launch der Zen-6-Architektur der nächsten Generation und den Weiterentwicklungen der RDNA-Technologie scheint AMD bereit, die Herausforderungen direkt anzugehen und seine Wettbewerbsfähigkeit in diesem sich rasant entwickelnden Marktumfeld zu sichern.
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