
Aktuellen Berichten zufolge wurde AMDs FidelityFX Super Resolution (FSR) 4 erfolgreich auf der Radeon RX 6800 XT aktiviert, einer Grafikkarte, die die ältere RDNA 2-Architektur verwendet.
FSR 4-Aktivierung auf RDNA 2-GPUs: Verbesserte Bildqualität beobachtet
Nach dem Leak des AMD FSR 4-Quellcodes haben Nutzer begonnen, diese Spitzentechnologie auf verschiedenen GPUs freizuschalten, darunter AMDs eigene Radeon RX 7000-Serie und NVIDIAs RTX 30-Serie, die nicht offiziell unterstützt werden. Die geleakten Dateien wurden modifiziert, um die INT8-Version von FSR 4 zu implementieren und so den Betrieb auf GPUs anderer Hersteller (RDNA 4) zu ermöglichen. Dies ist möglich, da diese Anweisungen auf vielen Architekturen weit verbreitet sind.
Bemerkenswerterweise ist es Enthusiasten gelungen, FSR 4 auf älteren Modellen wie der Radeon RX 6800 XT zu aktivieren. Ein Mitglied des Chiphell-Forums berichtete von Erfolgen mit dem Spiel Stellar Blade, das FSR 3 unterstützt. Mithilfe von OptiScaler – einer benutzerdefinierten modifizierten DLL – aktivierte der Benutzer FSR 4.0.2 in der Spielumgebung.

Während die Einführung von FSR 4 im Vergleich zu FSR 3 zu einer deutlich verbesserten Bildqualität führte, ging dies mit Leistungseinbußen einher. Im Qualitätsmodus mit FSR 3 erreichte das Spiel über 110 FPS. Beim Wechsel zu FSR 4 im Qualitätsmodus sank die Bildrate jedoch auf etwa 100–107 FPS. Nutzer berichteten von einem Leistungsabfall von 10–20 %, der zwar erheblich ist, aber immer noch ein brauchbares Gameplay mit über 100 FPS ermöglicht. Dies deutet darauf hin, dass sich die Aktivierung von FSR 4 für alle lohnen könnte, die trotz reduzierter Bildraten eine verbesserte Upscaling-Qualität wünschen.
Ältere GPUs weisen mit FSR 4 einen stärkeren Leistungsabfall auf als mit FSR 3, was hauptsächlich auf den fehlenden offiziellen Support und die fehlenden Hardwarefunktionen zurückzuführen ist. Beispielsweise weisen Radeon RX 9000 GPUs bei Einsatz von FSR 4 nur einen minimalen Leistungsverlust von 2–4 % auf, RDNA 3 GPUs hingegen einen Rückgang von etwa 7–10 %.Im Gegensatz dazu können RDNA 2 GPUs wie die RX 6800 XT Leistungseinbußen von bis zu 10–20 % erleiden.
Die erheblichen Leistungseinbußen bei RDNA 2-GPUs sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, insbesondere auf das Fehlen von WMMA-Anweisungen (Wavefront Matrix Multiply Accumulation).Folglich müssen RDNA 2-Modelle für die Ausführung von Matrixoperationen auf alternative Hardwarefunktionen wie DP4a oder Integer-Einheiten zurückgreifen.
Angesichts des Quellcode-Leaks spekulieren viele Nutzer, dass AMD in Zukunft FSR 4 auch für ältere GPU-Modelle offiziell unterstützen möchte. Sollte dies auch die RDNA 2-Architektur einschließen, könnte dies zu einer deutlich verbesserten Unterstützung auf Basis der aktuell öffentlich verfügbaren, improvisierten, benutzerdefinierten DLLs führen.
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