
AMD FSR 4 INT8: Ein Einblick in die Upscaling-Technologie
Kürzlich wurde eine bemerkenswerte Entwicklung rund um AMDs FidelityFX Super Resolution (FSR) bekannt, nachdem der Quellcode versehentlich geleakt wurde. Modder haben die AMD FSR 4-Funktionalität erfolgreich für GPUs ohne RDNA 4-Architektur angepasst, wie beispielsweise die Radeon RX 9000-Serie, die Anfang des Jahres auf den Markt kam. Die offizielle Version von FSR 4 verwendet FP8, das 8-Bit-Gleitkommaformat. Die geleakte INT8-Variante verwendet jedoch das 8-Bit-Integer-Festkommaformat, das mit einer größeren Anzahl moderner GPUs kompatibler ist.
Die Wahl des RP8: Leistung vs. Qualität
AMDs Entscheidung, bei der Veröffentlichung von FSR 4 FP8 statt INT8 zu verwenden, war strategisch. Das FP8-Format verbessert den Dynamikumfang deutlich und sorgt für eine bessere Modellgenauigkeit und visuelle Stabilität. Richard Leadbetter von Digital Foundry hat umfangreiche Tests durchgeführt und die Leistung und Qualität beider Versionen auf Nicht-RDNA-4-Hardware verglichen.
Qualitätsbewertung und Leistungsprobleme
In seiner Analyse hob Leadbetter deutliche Unterschiede zwischen den beiden Formaten hervor. Die INT8-Version ist zwar funktionsfähig, leidet aber unter Aliasing und zeitlichen Artefakten, die durch den aktuellen Adrenalin-Treiber (Version 25.9.1) noch verstärkt werden. Für ein besseres Erlebnis mit der INT8-Variante wird Benutzern empfohlen, auf Treiber 23.9.1 zurückzugreifen.
Trotz der Nachteile bietet FSR 4 INT8 einen spürbaren Qualitätsvorteil gegenüber seinem Vorgänger AMD FSR 3. Der Nachteil ist ein deutlicher Leistungsverlust: Die neue Version bietet zwar einige Verbesserungen, bleibt aber deutlich langsamer. Erwähnenswert ist, dass die PlayStation 5 das INT8-Format zwar nicht unterstützt, die Xbox Series X jedoch dank ihres RDNA 2-Feature-Sets vollständig kompatibel ist.
Benchmark-Vergleiche: FSR 4 INT8 vs. Konkurrenztechnologien
Um die Leistung von FSR 4 auf der Xbox Series X zu simulieren, nutzte Digital Foundry eine RX 6700 GPU und testete sie mit dem Horizon Forbidden West Benchmark. Die Ergebnisse zeigten, dass FSR 4 INT8 in den Leistungsmetriken sowohl hinter AMD FSR 3 als auch Intel XeSS zurückbleibt. Im Performance-Modus erreicht es lediglich eine Steigerung von 28 % im Vergleich zur nativen 4K-Auflösung, während XeSS Balance eine Verbesserung von 15 % und der FSR 3 Performance-Modus eine Steigerung von 29 % erreicht.
In einem anderen Benchmark mit Alan Wake 2 bei 1440p erzielte der FSR 4-Performance-Modus einen leichten Vorteil bei den Bildraten gegenüber dem FSR 2-Balance-Modus (ungefähr 4 % schneller) und erzeugte ein klareres Bild, was sein Potenzial trotz der Verarbeitung mit niedrigerer Basisauflösung demonstrierte.
Zukunftsaussichten für AMD FSR 4 INT8
Während FSR 4 INT8 für bestimmte Szenarien auf der Xbox Series X vielversprechend ist, kann die breitere Gaming-Landschaft diese Technologie möglicherweise nicht voll ausschöpfen, da plattformübergreifende Titel nicht unterstützt werden, insbesondere angesichts der Einschränkungen der PlayStation 5.
Die Analyse von Digital Foundry befasst sich auch mit den Leistungsauswirkungen der Verwendung dieser Version auf dem Steam Deck und deckt sich mit früheren Berichten, die auf erhebliche Bildverbesserungen auf Kosten der Leistung in verschiedenen Titeln, darunter Cyberpunk 2077, hinweisen. Darüber hinaus deutete AMD auf mögliche Updates für FSR 4 im kommenden Herbst hin, was auf laufende Bemühungen zur Verbesserung der Technologie schließen lässt:
Wir freuen uns auf weitere Updates für FSR4 in diesem Herbst, die das Spielerlebnis weiter verbessern werden.
Obwohl diese Aussage keine endgültige Bestätigung darstellt, impliziert sie, dass zukünftige Iterationen von FSR 4 INT8 Optimierungen aufweisen könnten, die die Realisierbarkeit für RDNA 2- und RDNA 3-Hardwarekonfigurationen verbessern.
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