Mit der kürzlichen Vorstellung der innovativen 3D V-Cache-CPUs von AMD stellte sich eine drängende Frage: Warum hat sich Team Red nicht dafür entschieden, zusätzlichen Cache auf allen Core Chiplet Dies (CCDs) zu implementieren? Das Unternehmen hat diese strategische Entscheidung nun klargestellt.
AMD erläutert die finanziellen Auswirkungen von Dual CCD 3D V-Cache
Für diejenigen, die es vielleicht noch nicht wissen: AMD hat seine neuesten Zen 5 3D V-Cache-Prozessoren vorgestellt, darunter die Modelle Ryzen 9 9950X3D und Ryzen 9 9900X3D, die über eine Dual-CCD-Architektur verfügen. Obwohl AMD mit dieser neuen Architektur erhebliche Fortschritte bei der Leistungssteigerung gemacht hat, ist der 3D V-Cache auf nur einen der CCDs beschränkt. Das Potenzial, die Cache-Funktionen auf beiden Chiplets zu nutzen, könnte die Leistung theoretisch steigern, aber das ist noch nicht alles. Laut HardwareLuxx bot AMD Einblicke in diese Angelegenheit:
Wir haben AMD gefragt, ob es technische Gründe dafür gibt, warum es bisher keinen Ryzen-Prozessor mit zwei CCDs und einem 3D V-Cache auf jedem der CCDs gibt. Die Antwort war überraschend: Es gibt keine technischen Gründe oder Herausforderungen.
Ein solcher Prozessor wäre schlicht zu teuer und Spiele würden von einem zweiten CCD mit 3D V-Cache nicht im gleichen Maße profitieren wie von dem Schritt von 32 auf 96 MB L3-Cache für ein CCD.
– AMD über HardwareLuxx
Diese Aussage zeigt, dass die Entscheidung, kein duales 3D V-Cache-System zu implementieren, nicht technischer Natur ist, sondern eher von wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst wird. Darüber hinaus wies AMD darauf hin, dass die Verwendung eines dualen 3D V-Cache die Thread-Planung erschweren könnte. Eine optimale Leistung hängt davon ab, dass die Threads auf die Kerne mit dem 3D V-Cache beschränkt bleiben. Wenn sich die Threads über beide CCDs bewegen, schwindet der Leistungsvorteil.
Interessanterweise gab AMD zu, dass es zuvor einen Prozessor mit Dual 3D V-Cache getestet hatte, sich aber letztendlich dagegen entschied, ihn den Verbrauchern anzubieten. Dies schließt jedoch nicht aus, dass solche CPUs in Zukunft angeboten werden, insbesondere für Spezialanwendungen, bei denen die Entwicklungskosten durch die erzielten Leistungssteigerungen gerechtfertigt sind.
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