
Beim Spielen kann das Tempo einer Erzählung das Gesamterlebnis erheblich beeinflussen. Ein Spiel mit schlechtem Tempo mindert oft den Spielspaß, verringert den Wiederspielwert und schwächt die emotionale Verbindung der Spieler zur Geschichte.
Manche Spiele ziehen einen langsam in ihren Bann und enthüllen ihre Welt Stück für Stück, während andere mit einer fesselnden Einleitung aufwarten, nur um im weiteren Spielverlauf zu schwächeln. Unabhängig vom Szenario sind wir uns alle einig, dass unzureichendes Tempo schnell zum Verhängnis eines Spiels werden kann. Dieser Artikel stellt die Top 10 der Spiele vor, die unter einem miserablen Tempo leiden, aber dennoch unglaubliche Erlebnisse bieten, für die es sich lohnt, dabei zu bleiben.
9 Red Dead Redemption 2
Fülle leerer Felder

Red Dead Redemption 2 ist ein bemerkenswertes Beispiel für Gamedesign, kämpft aber mit Problemen beim Tempo. Insbesondere die ersten Kapitel und das lange fünfte Kapitel ziehen sich oft in die Länge. Die weitläufigen Landschaften können das Reisen zwischen den Städten zu einer mühsamen Angelegenheit machen, da die Entwickler Realismus statt Zweckmäßigkeit gewählt haben.
Obwohl die Entwickler die Essenz des 19. Jahrhunderts einfangen wollten, führt diese Entscheidung oft zu langwierigen Gameplay-Abschnitten, die sich manchmal wie ein Reitsimulator anfühlen können. Dennoch ist das Gesamterlebnis lohnend, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, etwas Zeit zu investieren.
8 Gott des Krieges: Ragnarok
Schlaffördernde Atreus-Sektionen

Kratos und Atreus‘ Reise durch die neun Reiche kann besonders in der Anfangsphase eintönig werden. Das Spiel ahmt die Struktur seines Vorgängers nach und hat eine glanzlose erste Hälfte, die schließlich zu einer fesselnden zweiten Hälfte führt.
Das Tempoproblem liegt vor allem an den langen Abschnitten, die sich um Atreus drehen, insbesondere seine Reise nach Ironwood. Diese Abschnitte können sich langatmig und uninspirierend anfühlen, sodass Spieler sehnsüchtig auf die Rückkehr zu Kratos warten.
7 Yakuza 0
Der Anfang von allem

Yakuza 0, ein Prequel zur berühmten Yakuza-Reihe, bietet eine komplexe Hintergrundgeschichte, leidet aber unter einem langsameren Tempo, insbesondere in den ersten Kapiteln. Kapitel zwei, das von Fans oft kritisiert wird, verkörpert diese Tempoprobleme mit langwierigem Gameplay und mühsamem Handlungsverlauf.
Nach dem zweiten Kapitel werden die Spieler von einer langen Zwischensequenz begrüßt, die den Spielfluss weiter bremst und verdeutlicht, dass Yakuza 0 sich zwar letztendlich zu einem herausragenden Erlebnis entwickelt, die ersten Momente jedoch eine Geduldsprobe darstellen können.
6 Marvels Spider-Man 2
Ihr verschlafener Spider-Man aus der Nachbarschaft

Marvel’s Spider-Man 2 bietet spannende Kämpfe und Erkundungen Manhattans, kämpft aber auch mit Tempoproblemen. Das Spiel beginnt mit ansteckender Spannung, doch die Spannung lässt nach, je tiefer die Geschichte eintaucht.
Während die Einführung spannender Bosskämpfe das Interesse wieder aufleben lassen soll, kann sich die übergreifende Erzählung träge anfühlen, da sie voller Nebenquests ist, die eher der Ablenkung als sinnvollen Inhalt dienen und die Reise weniger unterhaltsam machen.
Persona 5 Royal
Eine Geschichte, deren Aufbau 40 Stunden dauert

Persona 5 Royal ist zwar beliebt, aber berüchtigt für seinen langsamen Start, der viel Zeit erfordert, bevor die eigentliche Geschichte beginnt. Die fesselnde Einführung präsentiert einen spannenden Raubüberfall, doch die Spieler müssen lange Spielabschnitte überstehen, bevor sie den Kern der Erzählung entschlüsseln.
Aufgrund der vielen Dungeons und der Notwendigkeit, soziale Verbindungen aufzubauen, investieren Spieler oft mehr als 40 Stunden, bevor sie die entscheidenden Momente der Handlung erreichen, was für viele abschreckend wirken kann.
4 Todesstrandung
Am bekanntesten als Walking Simulator

Death Stranding hat die Herzen vieler Spieler erobert, schwächelt aber mit dem Tempo, insbesondere in der Spielmechanik. Die Erzählung ist zwar flüssig, die Umsetzung kann sich jedoch mühsam anfühlen und erfordert oft lange Strecken über weitläufige Karten.
Obwohl einige Abschnitte lohnende Momente bieten, kann die Kernmechanik des Spiels repetitiv werden und die ansonsten fesselnde Geschichte in den Schatten stellen. Die exzellente Erzählung erfordert das richtige Tempo, um Spaß zu haben, und hier hält das Gameplay es etwas zurück.
3 NieR: Automata
Langsam und doch schön

NieR: Automata wird zwar für seine wunderschöne Welt und tiefgründige Geschichte gelobt, stellt aber eine Herausforderung in Sachen Tempo dar. Das Action-RPG-Genre verlangt nach einem fesselnden Gameplay, doch Spieler könnten die Kämpfe als eintönig und simpel empfinden.
Darüber hinaus braucht die Geschichte etwas Zeit, um Fahrt aufzunehmen, was bei denjenigen, die sich in die komplexen Themen vertiefen möchten, oft zu Frustration führt. Viele Spieler geben aufgrund der langsamen Einführung frühzeitig auf.
2 Assassin’s Creed Odyssey
Schreckliches Tempo und bis zum Rand mit Füllmaterial gefüllt

Obwohl Assassin’s Creed Odyssey als solides Spiel gilt, wird sein Tempo oft kritisiert, insbesondere im Vergleich zum größeren Franchise. Obwohl es eine weitläufige Welt und spannende Kämpfe bietet, ist die Missionsstruktur voller Füllmaterial.
Nebenquests verkommen häufig zu Besorgungsaufgaben, was das Spieltempo insgesamt bremst, während die Story selbst nicht die nötige Spannung bietet, um die Spieler voll zu fesseln. Trotz des ambitionierten Umfangs lässt das Spiel oft Zweifel an Richtung und Ausgang der Erzählung aufkommen.
1 Final Fantasy 7: Wiedergeburt
Eine bereits lange Geschichte, die noch weiter aufgebläht wurde

Das Final Fantasy 7 Remake-Projekt, aufgeteilt in eine Trilogie, wirft Fragen zum Tempo des Geschichtenerzählens auf. Der erste Teil wies bereits ein überhöhtes Tempo auf, was die Einführung einer offenen Welt mit zahlreichen Nebenquests im neuen Teil noch verdichteter macht.
Final Fantasy 7: Rebirth bietet zwar eine lobenswerte erzählerische Tiefe und Charakterentwicklung, doch allzu oft werden Spieler durch den überbordenden Inhalt von der Haupthandlung abgelenkt. Nachdem man 40 Stunden in das erste Remake investiert hatte, erfordert der Übergang zur 100-stündigen Fortsetzung erhebliches Engagement, um die ursprüngliche Geschichte vollständig zu erleben – eine Vorstellung, die viele entmutigt.
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