
Angesichts der jüngsten alarmierenden Berichte über einen möglichen PayPal-Datendiebstahl ist es wichtig, proaktive Maßnahmen zum Schutz Ihres PayPal-Kontos zu ergreifen. Unabhängig davon, ob Ihr Konto kompromittiert wurde oder nicht, sind Schutzmaßnahmen unerlässlich, um Ihre Finanzinformationen vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
Aktuelle Entwicklungen: PayPal reagiert auf Vorwürfe von Datenschutzverletzungen
PayPal hat die Behauptung, es habe im Jahr 2025 zu einem neuen Datenleck gekommen, bislang zurückgewiesen. Stattdessen behauptet das Unternehmen, dass die angeblich im Darknet zum Verkauf stehenden Anmeldedaten mit der Bezeichnung „Global PayPal Credential Dump 2025“ in Wirklichkeit Überbleibsel eines früheren Datenlecks aus dem Jahr 2022 seien.
Der Verkäufer dieser Zugangsdaten behauptet, dass sie fast 16 Millionen neue Datensätze umfassen. Eine Bestätigung von vertrauenswürdigen Quellen, ob diese Daten tatsächlich aus einem Vorfall aus dem Jahr 2022 stammen oder neue Verstöße darstellen, bleibt jedoch weiterhin unklar.
Berichten zufolge enthalten die Daten E-Mail-Adressen und Passwörter im Klartext, wodurch böswilligen Benutzern unberechtigter Zugriff auf zahllose Konten gewährt würde.
Als Reaktion auf den Datendiebstahl im Jahr 2022 forderte PayPal alle Nutzer auf, ihre Passwörter zurückzusetzen, und stellte den Betroffenen zwei Jahre lang kostenlose Kreditüberwachungsdienste zur Verfügung. Nutzer können außerdem verschiedene kostenlose Websites zur Bonitätsüberwachung nutzen, um ihre Kreditwürdigkeit im Auge zu behalten.
Um das Risiko zu minimieren, ist es ratsam, umgehend zu handeln und Ihr Konto zu sichern, noch bevor Sie endgültige Informationen zu einem möglichen neuen Verstoß erhalten.
1. Aktualisieren Sie Ihr PayPal-Passwort
Das Ändern Ihres Passworts ist der erste Schritt zu mehr Sicherheit. Wählen Sie ein sicheres, einzigartiges Passwort, das Sie noch nie verwendet haben, und vermeiden Sie geringfügige Änderungen an Ihren alten Passwörtern, wie z. B.das Hinzufügen einer Zahl am Ende, wie es viele tun.
Bedenken Sie beim Erstellen eines neuen Passworts, wie Tools zum Knacken von Passwörtern funktionieren: Je komplexer Sie es gestalten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es erraten werden kann.
Geben Sie keine leicht zugänglichen persönlichen Informationen wie Geburtstage, Teile Ihrer E-Mail-Adresse, Adressen oder Telefonnummern an, da diese für Angreifer leicht abzuleiten sein können.
2. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Wenn Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Ihr PayPal-Konto noch nicht aktiviert haben, ist es jetzt an der Zeit, dies zu tun. Beachten Sie, dass diese Aktion über einen Webbrowser und nicht über die mobile PayPal-App durchgeführt werden muss.
Melden Sie sich bei Ihrem PayPal-Konto an, klicken Sie auf das Zahnradsymbol „Einstellungen“, navigieren Sie zur Registerkarte „Sicherheit“ und wählen Sie neben „Zwei-Schritt-Verifizierung“ die Option „Einrichten“. Wählen Sie Ihre bevorzugte Authentifizierungsmethode, z. B.eine Authentifizierungs-App, und folgen Sie den Anweisungen.

3. Entscheiden Sie sich für die biometrische Authentifizierung
Biometrische Sicherheitsmaßnahmen wie die Fingerabdruckerkennung sind eine hervorragende Möglichkeit, den Schutz Ihres PayPal-Kontos zu erhöhen. Die Kombination mit 2FA bietet zusätzliche Sicherheit.
Um die biometrische Authentifizierung zu aktivieren, öffnen Sie die Einstellungen (Zahnradsymbol), wählen Sie die Registerkarte „Sicherheit“ und navigieren Sie zu „Passkeys“. Der Vorgang kann je nach Gerät und Browser variieren, da derzeit nicht alle Konfigurationen Passkeys unterstützen.
4.Überwachen Sie die letzten Anmeldeaktivitäten
Selbst mit aktualisierten Anmeldedaten könnten Angreifer bereits vor Ihren Änderungen auf Ihr PayPal-Konto zugegriffen haben. Um unbefugten Zugriff zu erkennen, ist es wichtig, Ihre letzten Anmeldeaktivitäten regelmäßig auf verdächtige Aktionen zu überprüfen.
Gehen Sie zu Einstellungen -> Sicherheit -> Anmeldungen verwalten. Wenn Sie Geräte oder Browser aufgelistet sehen, die Ihnen nicht gehören, klicken Sie umgehend auf Entfernen.

5. Kreditkarte der Debitkarte vorziehen
Der Wechsel zu einer Kreditkarte ist zwar nicht immer praktikabel, vereinfacht aber im Vergleich zur Verwendung einer Debitkarte die Anfechtung nicht autorisierter Abbuchungen. Bei Transaktionen mit einer Debitkarte wird das Geld sofort abgebucht, und die Wiedererlangung verlorenen Geldes kann selbst bei Kontaktaufnahme mit Ihrer Bank schwierig sein.
6. Transaktionsbenachrichtigungen einrichten
PayPal ermöglicht Ihnen, Benachrichtigungen für jeden Kauf oder jede Überweisung über Ihr Konto zu erhalten. Die Aktivierung dieser Benachrichtigungen bietet eine einfache Möglichkeit, die Sicherheit Ihres Kontos zu erhöhen. Sie werden benachrichtigt, wenn nicht autorisierte Transaktionen stattfinden.
Navigieren Sie einfach zu Einstellungen -> Benachrichtigungen und wählen Sie Ihre bevorzugte Benachrichtigungsmethode, ob per SMS oder E-Mail. Es empfiehlt sich, alle verfügbaren Benachrichtigungsoptionen zu aktivieren.

7. App-Berechtigungen überprüfen und entfernen
Bei Transaktionen auf verschiedenen Plattformen können Sie Ihr PayPal-Konto zur Vereinfachung verknüpfen. Dies ist zwar praktisch, birgt aber auch ein Risiko, wenn diese Drittanbieterkonten kompromittiert werden.
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre App-Berechtigungen, um sicherzustellen, dass Ihr PayPal-Konto nicht mit unerwarteten oder nicht vertrauenswürdigen Websites verknüpft ist. Um Ihre Berechtigungen zu verwalten, gehen Sie zu Einstellungen -> Daten & Datenschutz -> Erteilte Berechtigungen. Klicken Sie neben jeder App, der Sie den Zugriff entziehen möchten, auf „ Entfernen “.

Denken Sie daran, dass Sie PayPal weiterhin auf allen Websites verwenden können, für die Sie die Berechtigungen entfernt haben.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob PayPal Ihre Daten schützt, sollten Sie Alternativen zum Senden und Empfangen von Zahlungen prüfen. Stellen Sie sicher, dass diese Optionen für Ihre Kontakte und Kunden akzeptabel sind. Darüber hinaus können Darknet-Scanning-Tools helfen, festzustellen, ob Ihre Daten bei Sicherheitsverletzungen preisgegeben wurden.
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