6 spannende Anime mit tollen Geschichten, aber schlechter Animationsqualität

6 spannende Anime mit tollen Geschichten, aber schlechter Animationsqualität

In der pulsierenden Welt des Anime gibt es Titel mit fesselnden Geschichten, Charakteren, die tief berühren, und Universen voller Kreativität. Doch trotz ihrer Versprechungen scheitern einige dieser Werke visuell, oft aufgrund von Faktoren wie knappen Produktionsplänen, Budgetbeschränkungen oder unkonventionellen kreativen Entscheidungen. Das Ergebnis ist eine Reihe außergewöhnlicher Geschichten, die aufgrund unzureichender Animationsqualität ihr volles Potenzial nicht entfalten können.

Diese Diskussion soll diese Titel nicht herabwürdigen, sondern ihr ungenutztes Potenzial hervorheben. Jede der hier erwähnten Serien besticht durch eine lobenswerte Erzählung. Ein gemeinsamer Nenner ist jedoch die Enttäuschung darüber, dass ihre Animation nicht ihren erzählerischen Ansprüchen entsprach.

Diese ausgewählten Anime hätten größere Höhen erreichen können, wenn ihre visuelle Präsentation ihrer schriftstellerischen Exzellenz entsprochen hätte.

6 Die sieben Todsünden

Wenn Studioänderungen heilige Bindungen zerstören

Der Anime „Die sieben Todsünden“

„Die sieben Todsünden“ begann als fesselnde Adaption von Nakaba Suzukis Manga und erzählt die Reise von Meliodas und seiner Rittertruppe, die zu Unrecht des Verrats am Königreich der Löwen beschuldigt werden. Die ersten beiden Staffeln, inszeniert von A-1 Pictures, zeigten beeindruckende Animationen, die Elizabeths heldenhafte Suche, die Sünden zu sühnen und ihr Reich zu retten, erfolgreich in Szene setzten.

Mit der dritten Staffel mit dem Titel „Zorn der Götter“ übernahm Studio Deen jedoch eine drastische Wende. Die Zuschauer bemerkten schnell einen deutlichen Qualitätsverlust der Animationen, insbesondere in den zentralen Kampfszenen. Die mit Spannung erwartete Konfrontation zwischen Escanor und Meliodas fiel flach aus und manifestierte sich stattdessen in einer Sequenz voller statischer Bilder und glanzloser Choreografie.

Was diese Enttäuschung noch verstärkt, ist die Tiefe des Ausgangsmaterials, das sich mit Themen wie Erlösung, Opferbereitschaft und dem schweren Tribut vergangener Verfehlungen befasst. Bans unsterbliche Liebe zu Elaine und Kings Kampf mit seinen Pflichten im Feenreich verleihen der Erzählung zusätzliche Tiefe. Meliodas, belastet durch das Erbe, ein Nachkomme des Dämonenkönigs zu sein, sehnt sich danach, den Kreislauf der Reinkarnation zu durchbrechen, der zu Elizabeths endlosen Tragödien geführt hat.

5 Königreich

Ein Kriegsepos, das durch 3D-Experimente entgleist

Königreich-Anime

„Kingdom“ ist in der turbulenten Geschichte der chinesischen Zeit der Streitenden Reiche verwurzelt und erzählt die Geschichte eines Jungen, der danach strebt, der größte General der Welt zu werden. Die Serie ist reich an militärischen Strategien, Verrat und philosophischen Zwietracht unter Kriegsherren, die alle durch ihren eigenen Gerechtigkeitssinn geprägt sind.

Bei der Veröffentlichung 2012 waren die Fans jedoch vom übermäßigen Einsatz steifer CGI-Animationen überrascht. Die wesentlichen Kampfszenen, die den Kern der Serie ausmachen, wurden mit leblosen 3D-Puppen dargestellt, was zu unkoordinierten Bewegungen und mangelndem Ausdruck führte. Dies schmälerte das immersive Erlebnis, das die Geschichte versprochen hatte.

Glücklicherweise entschied man sich in den folgenden Staffeln nach dem Studiowechsel für traditionelle 2D-Animation, wodurch die Serie die Vitalität des Ausgangsmaterials widerspiegeln konnte. Anfangs wurde „Kingdom“ eher von seinen visuellen Mängeln überschattet als für seine strategische Brillanz gefeiert.

4. Dororo

Ein gefühlvoller Neustart, der Bild für Bild verblasste

Dororo und Hyakkimaru aus Dororo

Dororo ist von Trauer durchdrungen und folgt Hyakkimaru, einem Jungen ohne Gliedmaßen, Augenlicht und Haut, auf seiner Reise durch das kriegszerstörte Japan, wo er Dämonen besiegt, um seine verlorenen Körperteile zurückzuerlangen. Zusammen mit Dororo, einem klugen Waisenkind, strahlt die Serie emotionale Tiefe aus – eine Erzählung, die Identität, Rache und den hohen Preis der Wiederherstellung der Menschlichkeit erforscht.

Das 2019 von MAPPA und Tezuka Productions produzierte Reboot feierte mit beeindruckenden Bildern Premiere, insbesondere in der Darstellung von Hyakkimarus Kämpfen trotz seiner Einschränkungen. Im weiteren Verlauf der Staffel zeigten sich jedoch deutliche Mängel in der Animation – von abgehackten Kampfszenen über Inkonsistenzen im Charakterdesign bis hin zu problematischer Bildgestaltung. Statische Hintergründe und ungünstige Kamerawinkel kaschierten oft den Mangel an flüssigen Bewegungen.

Dies war besonders entmutigend angesichts Dororos herausragender Charakterentwicklung, seines Tempos und seiner moralischen Erzählweise, die alle von Osamu Tezukas Original-Manga übernommen wurden. Als die Spannung um Hyakkimarus Showdown mit seinem Bruder Daigo zunahm, geriet die Animation ins Stocken, was zu einer deutlich verminderten emotionalen Wirkung führte – so, als würde man ein Meisterwerk im Nebel erleben.

3 One-Punch Man

Von Gott-Niveau zu gerade mal durchschnittlich

One Punch Man

Mit ihrem Debüt im Jahr 2015 revolutionierte die erste Staffel von One-Punch Man die Anime-Landschaft und präsentierte unter der Regie von Studio Madhouse und Animator Shingo Natsume atemberaubende Action-Sequenzen. Der legendäre Kampf zwischen Saitama und Boros setzte Maßstäbe für Action-Animation, bei dem sich jeder Schlag wirkungsvoll und verdient anfühlte.

Der Übergang zur zweiten Staffel markierte jedoch einen Rückgang.

Unter der Leitung von JC Staff verlangsamte sich die Dynamik, ebenso wie die Animationsqualität. Saitamas Konfrontationen wurden auf Off-Screen-Possen reduziert, eingehüllt in Rauch und Geschwindigkeitseffekte, wodurch die Möglichkeit für vollständige Sequenzen vermieden wurde. Was einst kinetische Energie in Genos‘ Kämpfen war, verkam zu einfachen Effekten und ungeschickten Standbildern. Die Ästhetik litt, da flache Kamerawinkel und einfallslose Hintergrunddesigns zur allgemeinen Qualitätsminderung beitrugen.

Darüber hinaus fiel diese zweite Staffel mit dem Beginn des Monster Association Arcs zusammen, einem intensiven Teil des Mangas, in dem Garou vorgestellt wurde – ein komplexer Antiheld, der von seinem eigenen, verdrehten Gerechtigkeitssinn getrieben wird. Statt spannender Konfrontationen mussten die Fans mit Budgetbeschränkungen, Tempoproblemen und zurückhaltender Choreografie rechnen.

2 Initial D

Als der Rennsport zu einer PowerPoint-Präsentation wurde

Initial D Anime

Initial D ist eine monumentale Erscheinung im Anime-Streetracing und wird besonders von Autoenthusiasten und Eurobeat-Fans geschätzt. Die Serie verbindet kunstvoll authentische Automechanik, Driftkultur und Underground-Racing zu einem spannenden Seherlebnis. Im Mittelpunkt steht Takumi Fujiwara – ein scheinbar gewöhnlicher Tofu-Lieferjunge, dessen Können auf den Straßen des Mount Akina ihm Legendenstatus einbringt.

Trotz der leidenschaftlichen Erzählweise kämpfte die Serie vor allem in den ersten Staffeln mit der Animationsqualität. Während die Charakteranimation akzeptabel war, waren die Rennsequenzen stark auf rudimentäre CGI angewiesen. Die Autos wirkten oft klobig und leblos, als würden sie über eine Oberfläche gleiten, anstatt zu rasen.

Dieser starke Kontrast zwischen der flüssigen 2D-Charakteranimation und der Schwerfälligkeit der 3D-Automodelle störte das Eintauchen in die Geschichte. Dennoch blieben die Fans gefesselt und von der fesselnden Erzählung gefesselt.

1 Berserker

Eine legendäre Geschichte, verstümmelt durch CGI

Guts hält Dragon Slayer aus Berserk

Kentaro Miuras Berserk gilt allgemein als einer der besten Mangas aller Zeiten. Er erzählt die Geschichte von Guts – einem Söldner, der mit einer von Verrat geprägten Vergangenheit und einem turbulenten Schicksal zu kämpfen hat. Die Erzählung behandelt tiefgründige Themen wie Rache, Trauma und Ehrgeiz und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Guts und Griffith.

Die Anime-Adaption von 1997 erntete trotz begrenzter Ressourcen Lob für ihre getreue Darstellung der tragischen Saga um die Band of the Hawk. Die Veröffentlichung der Fortsetzung im Jahr 2016 weckte jedoch die Hoffnung auf eine verfeinerte Adaption – Erwartungen, die letztlich enttäuscht wurden.

Durch den unzusammenhängenden CGI-Hybrid-Ansatz wirkten die Bewegungen der Animation ungeschickt und unglaubwürdig, mit Gesichtsverzerrungen und trägen Action-Sequenzen. Der berüchtigte Vorfall mit dem „Pferdedämon“ wurde aus den falschen Gründen zu einem kulturellen Bezugspunkt, während selbst ruhigere Momente unter roboterhaften Charaktermodellen und schlechter Lippensynchronisation litten.

Was diese Tragödie noch verschlimmerte, war die Vernachlässigung von Miuras nuanciertem Erzählstil, der voller existenzieller Kämpfe, moralischer Dilemmata und purer Emotionen steckte. Stattdessen wirkte die Produktion hastig und gleichgültig, was die Serie zu einer der größten Enttäuschungen in der Geschichte der Anime-Adaptionen machte.

Quelle & Bilder

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