
In der Gaming-Welt gibt es Titel, die zwar mit Begeisterung beginnen, aber dann allmählich an Attraktivität verlieren. Dieses Phänomen erstreckt sich über Jahrzehnte, von den Anfängen des 3D-Gamings in den 1990er-Jahren bis hin zu aktuellen Veröffentlichungen. Dieser Trend ist bis heute bei vielen Spielen, unabhängig von ihrer Ära, spürbar.
In dieser Erkundung werden wir uns mit mehreren Spielen befassen, die zwar vielversprechend beginnen, aber im Laufe des Spiels Schwächen offenbaren. Ein starker Einstieg kann zwar fesseln, aber selbst die fesselndsten Einleitungen können ein glanzloses Spielerlebnis nicht retten. Macht euch auf einige kontroverse Einträge auf dieser Liste gefasst und schnappt euch euer Popcorn, während wir uns in diese Spiele vertiefen.
Achtung: Dieser Artikel enthält erhebliche Spoiler zu den meisten der besprochenen Spiele. Wir empfehlen Ihnen, den Artikel sorgfältig zu lesen.
10. The Last of Us: Teil 2
Ein vielversprechender Start

The Last of Us Part 2 eröffnet mit immensem Potenzial und nutzt die emotionale Last des Vorgängers. Das Versprechen neuer Charaktere inmitten der anhaltenden Bedrohung durch infizierte und menschliche Feinde schafft einen faszinierenden erzählerischen Hintergrund. Nach einer aufregenden Einführung mit Abby nimmt die Geschichte jedoch eine dramatische Wendung zum Schlechteren.
Während viele Joels Schicksal vorausahnten, traf die frühe und brutale Art seines Todes viele Spieler mit einem bitteren Beigeschmack. Nach diesem Ereignis richtet sich der Fokus des Spiels auf Abby, eine Figur, mit der sich die Spieler nur schwer identifizieren können, ungeachtet ihrer narrativen Begründung. Versuche, Sympathie für sie zu wecken, scheitern, da sie letztlich als moralisch fragwürdig dargestellt wird, was zu einer Handlung beiträgt, die in Enttäuschung mündet.
Im weiteren Verlauf der Handlung führt die Reise zu einem unbefriedigenden Ende und hinterlässt beim Spieler ein Gefühl der Unzufriedenheit und Frustration.
9. Assassin’s Creed: Valhalla
Eivors Versprechen

Auf den ersten Blick scheint Assassin’s Creed: Valhalla auf dem Weg zu einem großen Erfolg zu sein. Die fesselnde Kampfmechanik, kombiniert mit einer fesselnden Wikingergeschichte, weckt hohe Erwartungen. Doch je tiefer die Spieler vordringen, desto mehr monotone Nebenquests trüben den anfänglichen Nervenkitzel. Jede Mission, lokale Lords zu besänftigen, wirkt zunehmend repetitiv, was das Spielerlebnis langweilig macht.
Der Fähigkeitsbaum ist zwar vielversprechend, wirkt aber aufgrund fehlender sinnvoller Upgrades wenig inspirierend und lässt Spieler nach Tiefe verlangen. Die Haupthandlung zieht sich 40 Stunden lang hin, ohne wirklich etwas zu bieten. Sie wird durch langweilige Belagerungsmechaniken und wiederverwendete Quests getrübt, die wenig Spannung erzeugen.
8. Geschichten von Arise
Ein starker Start verblasst

Tales of Arise war eine dringend benötigte Wiederbelebung des JRPG-Genres und wurde als potenzieller Höhepunkt in einem glanzlosen Gaming-Jahr gefeiert. Nach etwa 30 Stunden Spielzeit beginnt das Spiel jedoch zu schwächeln, da es in die üblichen Genre-Fallen tappt.
Was als fesselnde Erzählung beginnt, verkommt schnell zu Verwirrung. Handlungsstränge verlieren an Kohärenz und sich wiederholende Gegnerdesigns ersticken jegliche Spannung im Kampf. Zudem stagnieren die Charaktere des Spiels aufgrund fehlender neuer Fähigkeiten, was die Kämpfe zunehmend eintönig und frustrierend macht. In den späteren Phasen stehen Spieler vor Bosskämpfen, die sich mühsam und langwierig anfühlen und die positive Feedbackschleife, die sich in den ersten Spielstunden etabliert hat, zunichtemachen.
7. Dragon Age: Die Schleierwache
Wenn der Hype sauer wird

Die Vorfreude auf Dragon Age: The Veilguard war angesichts der Beliebtheit der Franchise enorm. Das Spiel fesselt die Spieler zunächst mit seinen fesselnden ersten Stunden und lässt ein spannendes Abenteuer erwarten. Im weiteren Verlauf der Geschichte scheint der unbeschwerte Ton jedoch nicht mit der etablierten Tiefe der Franchise übereinzustimmen und tendiert eher zu einem skurrilen Ansatz, der an Disney-Filme erinnert.
Wichtige Charakterdialoge wirken klischeehaft und verringern die Möglichkeit sinnvoller Interaktionen. Während der Kampf zunächst Spaß macht, verliert er seinen Reiz mit der Einführung zäher Gegner, denen es an Innovation mangelt, und freischaltbaren Fähigkeiten, die scheinbar viel zu spät im Spiel verfügbar sind. Die Wiederholung verschiedener Gegnertypen wird deutlich, sodass Spieler erkennen, dass sie bereits in den ersten Stunden viel von dem gesehen haben, was das Spiel zu bieten hat.
Trotz seines anfänglichen Charmes kann das Spiel die Erwartungen nicht erfüllen und weist schließlich eine deutlich unterdurchschnittliche Leistung auf.
6. Cyberpunk 2077
Ein Erlebnis mit viel Potenzial

Die Reise von Cyberpunk 2077 war eine Reise der Erlösung, insbesondere nach der Veröffentlichung des gefeierten Phantom Liberty DLCs und des bahnbrechenden Updates 2.0. Dennoch kann die Haupthandlung des Spiels die Qualität der ersten Quests kaum halten. Das anfängliche Gameplay bietet eine fesselnde Erzählung und einprägsame Charaktere, die den Eindruck eines außergewöhnlichen Spiels erwecken.
Der Wendepunkt kommt jedoch mit Jackies dramatischem Schicksal, das einen Rückgang des Storytelling-Erlebnisses markiert. Auch wenn das Spiel nicht ins Minus rutscht, weicht es doch unleugbar von seinen anfänglich hohen Standards ab. Die Quests verlieren an Kreativität, und die Lebendigkeit, die die ersten Stunden prägte, verflüchtigt sich, was letztendlich dazu führt, dass sich die Spieler ein stimmigeres Erlebnis wünschen.
5. Final Fantasy 16
Ein spannender Start

Final Fantasy 16 beginnt mit einer explosiven Geschichte und präsentiert den Spielern eine fesselnde Rachegeschichte und vielschichtige Geheimnisse. Es scheint, als würde es zu einem der denkwürdigsten Teile der Franchise werden. Doch nach etwa 10 Stunden reißt dieser Schwung abrupt ab, da Schlüsselfiguren, darunter die fesselnden Benedicta und Cid, kurzerhand aus der Geschichte verschwinden.
Obwohl das Spiel nach der Einführung einige Höhepunkte aufweist, erreicht es nie wieder das gleiche Spannungsniveau wie zuvor. Das Fehlen starker Antagonisten und Cids fesselnde Präsenz lassen die Geschichte hohl wirken. Letztendlich beraubt die Entscheidung, Schlüsselfiguren zu früh zu eliminieren, die Geschichte ihrer wichtigen Dynamik, die das Spielerlebnis hätte weiter verbessern können.
4. Bekennt
Ein beeindruckender Anfang

Avowed wurde im Vorfeld seiner Veröffentlichung mit großer Spannung erwartet und galt als potenzieller Kandidat für den Titel „Spiel des Jahres“.Das frühe Gameplay besticht durch atemberaubende Grafiken und eine reiche, immersive Welt voller Geheimnisse und spannender Nebenquests. Besonders hervorzuheben ist die Dawntreader-Nebenquest, die eng mit der Haupthandlung verwoben ist.
Sobald Spieler jedoch den ersten Bereich durchqueren, stellen sie schnell fest, dass viele der Versprechen des Spiels ins Wanken geraten. Zwar tauchen verschiedene Umgebungen auf, doch die Gegnerdesigns werden eintönig und wiederholen sich, was zu einem Mangel an neuen Begegnungen führt. Nebenquests verlieren an Qualität, und die Haupterzählung bietet keine spannenden neuen Handlungsstränge, was in einem enttäuschend banalen Schlussakt gipfelt.
3. Metal Gear Solid V: Der Phantomschmerz
Eine rätselhafte Erfahrung

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain stellt ein Paradoxon in der Spielewelt dar: Oft als nahezu perfekter Titel gefeiert, schwächelt er in den späteren Abschnitten leider. Das anfängliche Gameplay besticht durch starke Erzählstränge und filmisches Storytelling, doch je weiter man vordringt, desto mehr verliert sich die anfängliche Faszination.
Da sich die Missionen wiederholen und die Handlung verwirrend wird, fragen sich die Spieler möglicherweise nach dem Sinn vieler Aufgaben. Das Spiel bietet eine Montage, die auf eine spannende zweite Hälfte hindeutet, hält dieses Versprechen aber letztendlich nicht. Es fühlt sich tatsächlich wie ein unfertiges Produkt an und fällt von einer vielversprechenden 10/10 auf eine enttäuschende 6/10 am Ende.
2. Hogwarts-Vermächtnis
Eine enttäuschende Erkundung

Hogwarts Legacy war ein großer Erfolg für Avalanche Software und schuf die Bühne für eine weitläufige Welt innerhalb der Zauberwelt. Die Einführung des Spiels lässt die Spieler erfolgreich in die Charaktererstellung und die spannende Geschichte eintauchen, während das bezaubernde Schloss Hogwarts darauf wartet, erkundet zu werden.
Sobald sich Spieler jedoch über die Grenzen des Schlosses hinauswagen, offenbart die offene Welt schnell ihre Schwächen. Trotz der Aufregung, auf einem Besen zu fliegen, verfliegt der Reiz, da die Erkundung langweilig und einfallslos wird. Die Welt wirkt begrenzt, es mangelt an interessanten Entdeckungen, und da sich die Missionen wiederholen, lässt das Erlebnis nach seinem vielversprechenden Anfang deutlich nach.
1. Geist von Tsushima
Gefangen in der Wiederholung

Ghost of Tsushima erfreut sich großer Beliebtheit, leidet jedoch unter einer gewissen Wiederholungshaftigkeit, die den Spielspaß mindert. Die ersten Phasen des Spiels zeichnen sich durch den Aufbau eines fesselnden Widerstands gegen die Mongoleninvasion aus, wobei die Spieler spielerisch verschiedene Kampfhaltungen erlernen. Da jedoch nur vier Haltungen im Spiel verfügbar sind, sehen sich die Spieler schnell mit einer Überzahl mongolischer Feinde konfrontiert.
Die ständige Wiederholung von Kampfbegegnungen führt letztendlich zu Frustration, da die Begegnungen im späteren Spielverlauf vorhersehbar und langweilig werden. Während die ersten Stunden ein fesselndes Erlebnis bieten, führt die mangelnde Vielfalt an Gegnern zu einer Spielschleife, die sich übermäßig vertraut anfühlt und die allgemeine Zufriedenheit mit der Reise mindert.
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