10 einzigartige Zombiefilme, die das Genre neu definieren

10 einzigartige Zombiefilme, die das Genre neu definieren

Zombiefilme faszinieren das Publikum seit Generationen und sind ein dynamisches Subgenre innerhalb des Horrors. Die Idee wiederauferstandener Leichen hat verschiedene kulturelle Ursprünge, insbesondere solche, die mit Voodoo verbunden sind. Es war jedoch George A. Romero – oft als Pate des Zombiekinos bezeichnet –, der die moderne Darstellung der Untoten populär machte. Romeros Einfluss festigte nicht nur den Platz der Zombies im Mainstream-Horror, sondern etablierte auch wichtige Tropen, die das Genre heute definieren.

10. Toter Schnee (2009)

Regie: Tommy Wirkola

Manche Horrorfilme sind so weit hergeholt, dass man am Verstand ihrer Macher zweifelt . Tommy Wirkolas Horrorkomödie Dead Snow aus dem Jahr 2009 ist ein Paradebeispiel dafür. Ein eigenartiger Trend in neueren Horrorfilmen ist das Wiederaufleben von Nazisoldaten, ob sie nun wie in Iron Sky auf dem Mond lauern oder wie in Dead Snow als Zombies auferstehen.

Diese absurde Prämisse entfaltet sich mit einer Gruppe von acht norwegischen Medizinstudenten, die sich auf ein Skiabenteuer in der Arktis begeben, nur um dort auf eine Horde Nazi-Zombies zu treffen, die das Land einst im Zweiten Weltkrieg terrorisierten. Obwohl Dead Snow nicht der erste Nazi-Zombiefilm ist, bleibt er eines der unterhaltsamsten Beispiele dieser eigentümlichen Nische.

9. Das Mädchen mit all den Geschenken (2017)

Regie: Colm McCarthy

In den letzten zehn Jahren gab es einen deutlichen Rückgang denkwürdiger Zombiefilme, und nur wenige erreichten die atmosphärische Tiefe von Klassikern wie Dawn of the Dead oder 28 Days Later. Dennoch sind bemerkenswerte Ausnahmen aufgetaucht, die das Interesse an dem Genre wiederbelebt haben. Ein solches Beispiel ist Colm McCarthys The Girl With All the Gifts.

Dieser Film führt die Zuschauer in eine postapokalyptische Landschaft, die von einer Pilzinfektion heimgesucht wird. Überlebende interagieren mit infizierten Wesen, die als „Hungries“ bekannt sind. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junges Mädchen, Melanie, deren einzigartige Verbindung mit den Zombies es ihr ermöglicht, unverletzt zu bleiben. Als die gesellschaftlichen Strukturen zusammenbrechen, wollen finstere Mächte ihr Potenzial für eine Heilung ausnutzen. Während die Erzählung geradlinig erscheinen mag, haucht McCarthys innovativer Erzählstil dem Genre neues Leben ein.

8. Fido (2006)

Regie: Andrew Currie

Horrorfilme geben Regisseuren oft die Freiheit, die ausgefallensten Ideen auszuprobieren, und Andrew Curries Film Fido aus dem Jahr 2006 ist ein perfektes Beispiel für diese Freiheit in Aktion. In einer Welt, die durch außerirdischen Weltraumstaub verändert wurde, der die Toten in Zombies verwandelt, stellt Zomcon Corporation eine skurrile Lösung vor: ein ferngesteuertes Halsband, das die Untoten zähmt.

Diese unerwartete Wendung verwandelt Zombies in Haustiere, wobei Fido im Mittelpunkt der Geschichte steht und eine Bindung zum kleinen Sohn seines Besitzers aufbaut. Diese skurrile Version der Untoten-Geschichte spiegelt auf clevere Weise das Vorstadtleben der 1950er Jahre wider und macht Fido zu einem charmanten, aber übersehenen Beitrag zum Zombie-Genre.

7. Pontypool (2008)

Regie: Bruce McDonald

Unter den unzähligen Zombiefilmen sticht Bruce McDonalds Pontypool durch seine Originalität hervor. Obwohl er 2008 in die Kinos kam, haben viele dieses Juwel noch nicht entdeckt. Der Film thematisiert auf einzigartige Weise ein Virus, das durch Sprache übertragen wird – und erinnert an Orson Welles‘ Hörspieladaption von Krieg der Welten.

Die Handlung spielt in Pontypool, Kanada und dreht sich um DJ Grant Mazzy, der während einer Sendung von einem Zombie-Ausbruch erfährt. Die Herausforderung wird deutlich, da er seine Zuhörer beraten und gleichzeitig mit der eigentümlichen Natur der Infektion fertig werden muss. Diese innovative Prämisse bietet eine spannende Variante traditioneller Zombie-Geschichten.

6. Re-Animator (1985)

Regie: Stuart Gordon

Das Horrorgenre folgt oft etablierten Mustern und wird von ikonischen Monstern aus der Filmgeschichte beeinflusst. James Whales Frankenstein bleibt ein wichtiger Meilenstein und inspiriert viele Variationen. Stuart Gordons Re-Animator ging jedoch eine mutige neue Richtung ein und mischte Elemente aus klassischen Monstergeschichten.

Dieser Film bietet eine neue Perspektive, indem er die Themen Zombies und Wiederbelebung kombiniert. Die Geschichte handelt von Herbert West, dessen Experimente mit Wiederbelebung zu schlimmen Konsequenzen führen. Re-Animator verbindet Humor mit Horror, bietet eine fesselnde Sicht auf die Untoten und brachte nach seiner Erstveröffentlichung zwei Fortsetzungen hervor.

5. Warme Körper (2013)

Regie: Jonathan Levine

Die Verbindung von Romantik und Horror hat das Publikum seit der Entstehung des Genres fasziniert. Während die Dynamik oft perfekt funktioniert, schien die Idee einer romantischen Zombiegeschichte fast absurd. Dennoch versuchte Jonathan Levine dieses Kunststück mit Warm Bodies.

Diese einzigartige Erzählung erforscht die aufblühende Beziehung zwischen einem Menschen namens Julie und einem Zombie namens „R“, der sie vor seinen untoten Kameraden rettet. Der Film lenkt geschickt von Rs misslicher Lage ab und erschafft eine Liebesgeschichte, die trotz überwältigender Widrigkeiten triumphiert. Dieser innovative Ansatz verschafft „Warm Bodies“ einen rechtmäßigen Platz unter den ehrgeizigsten Unterfangen des Zombiekinos.

4. Ein Schnitt der Toten (2017)

Regie: Shin’ichirô Ueda

Komödien spielen im Horrorgenre eine wichtige Rolle, da sie oft die Grenzen zwischen Angst und Lachen verwischen. Shin’ichirô Uedas One Cut of the Dead ist ein Musterbeispiel für diese Mischung, obwohl es aufgrund seines bescheidenen Budgets unterschätzt wird.

Der Film folgt Regisseur Higurashi und seiner Crew bei der Produktion eines Low-Budget-Zombiefilms, nur um am Set auf echte Zombies zu treffen. Diese Wendung der Handlung führt ein reizvolles Element des Meta-Storytellings ein und verstärkt den Humor und die Kreativität des Films.

3. Die Toten sterben nicht (2019)

Regie: Jim Jarmusch

In einer Zeit, in der Horrorfilme immer beliebter werden, kämpft das Zombie-Subgenre um Aufmerksamkeit. Jim Jarmuschs The Dead Don’t Die erweist sich jedoch mit seinem Big-Budget-Ansatz und einer Starbesetzung als moderne Anomalie.

Trotz seiner aufsehenerregenden Produktion kam der Film bei Kritikern und Publikum nicht gut an. Dennoch bietet seine Prämisse – eine Kritik des Klimawandels anhand einer Zombie-Epidemie, die durch Fracking in den Polargebieten ausgelöst wird – eine eigentümliche Erzählung, die ihn von konventionellen Zombiefilmen unterscheidet.

2. Anna und die Apokalypse (2018)

Regie: John McPhail

John McPhails „Anna and the Apocalypse“ stellt eine einzigartige Herausforderung dar: Was passiert, wenn ein Weihnachtsmusical mit einer Zombie-Apokalypse zusammentrifft? Dieser entzückende Horrorfilm für die Feiertage zeigt Anna und ihre Freunde, die während der Weihnachtszeit mit einer Zombie-Invasion zu kämpfen haben.

Es gab viele Versuche, Feiertagsthemen mit Horror zu verbinden, aber nur wenige haben es so nahtlos umgesetzt. Dieser Film vereint drei verschiedene Genres zu einer unterhaltsamen Erzählung, verstärkt die Absurdität der Handlung und bietet ein bemerkenswertes Seherlebnis.

1. Shaun of the Dead (2004)

Regie: Edgar Wright

Wenn es um Zombiekomödien geht, kommt keine an die Genialität von Edgar Wrights Kultklassiker Shaun of the Dead aus dem Jahr 2004 heran. Auch wenn dieser Film das Subgenre nicht begründet hat, setzte er doch den Maßstab für zukünftige Filme. Der Film schafft eine Balance zwischen Horror und Humor und zeigt den typischen Jedermannshelden in einer breiteren Apokalypse-Erzählung.

Statt eines erfahrenen Veteranen ist der Protagonist Shaun ein ganz normaler Mann, der in außergewöhnliche Umstände gerät. Seine Kämpfe bilden einen humorvollen Kontrast und betonen die Absurdität der Rolle eines typischen Apokalypse-Überlebenden. Es gibt unzählige Filme, die diesen Ansatz nachzuahmen versuchen, aber keiner hat es geschafft, mit dem Charme und Witz von Shaun of the Dead mitzuhalten.

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