
Als begeisterter Metroidvania-Fan muss man zugeben, dass wir Fans außergewöhnlich hohe Erwartungen haben. Zwar ist es oft schwierig, die spezifischen Elemente zu beschreiben, die ein herausragendes Metroidvania ausmachen, doch wenn wir auf ein Spiel stoßen, das unser Interesse weckt, verspüren wir ein unverkennbares Wiedererkennungsgefühl.
Diese kritische Sichtweise kann manchmal dazu führen, dass wir Titel übersehen, die keine herausragenden Kritiken erhalten. Viele Metroidvanias mit niedrigeren Bewertungen bieten jedoch dennoch spannende und lohnende Erlebnisse. Dieser Artikel beleuchtet einige versteckte Perlen, die trotz ihrer nicht ganz perfekten Bewertungen wertvolle Beiträge zum Genre leisten.
Die hier vorgestellten Spiele haben bei OpenCritic alle unter 80 % erreicht, was ihren Unterhaltungswert jedoch nicht mindert. Ob sie nun mit der Plattformmechanik zu kämpfen haben, eine lineare Struktur haben oder ein vorhersehbar simples Gameplay bieten, diese Titel schaffen es, Spieler zu unterhalten und zu fesseln, die ihnen eine Chance geben.
Legen Sie also Ihre kritische Linse beiseite und bereiten Sie sich auf eine Reise durch einige unterschätzte und unterhaltsame Metroidvanias vor, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen.
10 Der letzte Fall von Benedict Fox
OpenCritic-Score – 67

Beginnen wir mit „The Last Case of Benedict Fox“, einem faszinierenden Spiel, das Metroidvania-Gameplay mit einer düsteren Lovecraft-Atmosphäre verbindet. Der Titel erzählt eine Krimi-Geschichte mit einem Protagonisten, der mit einem listigen Dämon in Verbindung steht. Das einzigartige Setting bietet eine fesselnde Kulisse.
Optisch überzeugt das Spiel, schwächelt aber mit inkonsistenten Kämpfen und Rätseln, die von brillant bis übermäßig kompliziert reichen. Ein herausragendes Feature ermöglicht es den Spielern, in die Erinnerungen Verstorbener einzutauchen und so für das Genre erfrischend originelle Erkenntnisse zu gewinnen.
Wenn man über die Mängel hinwegsehen kann, hat dieses düstere Metroidvania viel zu bieten und besticht durch seinen unverwechselbaren Stil.
9 INAYAH: Leben nach den Göttern
OpenCritic-Score – 69

INAYAH: Life After Gods steckt voller Potenzial, und es ist überraschend, dass die Gesamtwertung nicht höher ausfällt. Die Grafik ist beeindruckend und das Spiel bietet rasante und unterhaltsame Plattform-Action. Besonders im Kampf glänzt es, dank der anpassbaren Gauntlet-Waffe, die vielfältige Auswahlmöglichkeiten bietet und den Kampfspaß steigert.
Storytelling und Charakterentwicklung sind jedoch eher dürftig. Das postapokalyptische Thema ist zwar interessant, doch es kann schwierig sein, sich in die Erzählung und die Charaktere hineinzuversetzen. Zusammen mit einer weitläufigen Weltkarte, die sich oft leer anfühlt, ist die verhaltene Aufnahme verständlich. Für Fans, die solide Plattform- und Kampfelemente schätzen, ist es dennoch eine würdige Wahl.
8 Schattenlabyrinth
OpenCritic-Score – 71

Shadow Labyrinth bietet eine eigentümliche und spannende Neuinterpretation des klassischen Pac-Man-Konzepts. In diesem fantasievollen Spiel steuern die Spieler Schwertkämpfer Nr.8, der mit PUCK vereint ist, einem unheimlichen, schwebenden Wesen, das an Pac-Man erinnert, aber weitaus finsterer ist.
Trotz seiner einfallsreichen Prämisse kann das Spiel chaotisch und weniger benutzerfreundlich sein als erhofft. Spieler werden feststellen, dass der Aufbau weniger geradlinig ist als zunächst angenommen und im Laufe der Reise viele Wendungen bietet. Manche Designentscheidungen, wie die wiederholte Begegnung mit Bossen, können frustrierend sein. Dennoch werden Spieler, die diese Hürden meistern, ein wunderbar kreatives Spielerlebnis erleben.
7 Leerengeschmiedet
OpenCritic-Score – 73

Ein weiterer faszinierender Beitrag ist Voidwrought, das mit seiner eindringlichen Erzählung rund um den ominösen Roten Stern und die Gewinnung von Ichor – dem Blut der Götter – einen Lovecraft-Stil vermittelt. Diese Erzählung ist ein Highlight, begleitet von einem Gameplay, das trotz einiger offensichtlicher Ähnlichkeiten zu Hollow Knight durchaus mithalten kann.
Die größte Herausforderung des Spiels liegt in der Lernkurve, die mit der Spielmechanik verbunden ist. Der Kampf wird einfacher, wenn Spieler verschiedene Angriffsstrategien entdecken, doch der anfängliche Schwierigkeitsgrad kann recht anspruchsvoll sein. Es ist die ideale Wahl für alle, die sich in ihrem Metroidvania-Erlebnis nach Trost und Strenge sehnen.
6 9 Jahre Schatten
OpenCritic-Score – 74

„9 Years of Shadows“ präsentiert eine fesselnde Prämisse: Spieler beginnen mit nichts in einer trostlosen Welt und begeben sich entschlossen auf die Suche nach dunklen Mächten, die ihnen alles genommen haben. Die visuelle Präsentation ist atemberaubend, mit einem schwebenden Teddybär, der der ansonsten eintönigen Landschaft einen Hauch von Verspieltheit verleiht und Farbe zurückgibt.
Während die Erkundung des Metroidvania-Stils Spaß macht, erfüllt der Kampf die Erwartungen nicht. Die Kämpfe wirken oft repetitiv und die begrenzte Auswahl an Techniken kann zu Langeweile führen. Nur die spannenden Begegnungen mit Bossen sind ein herausragendes Feature.
5 Gestalt: Steam & Cinder
OpenCritic-Score – 74

Gestalt : Steam & Cinder bietet eine fesselnde Geschichte voller cleverer Wendungen und rasanter, packender Kämpfe. Der beeindruckende Skill Tree und die atemberaubende Ästhetik bereichern das Spielerlebnis zusätzlich.
Ein großer Nachteil ist jedoch die Linearität. Spieler können das gesamte Spiel in weniger als sieben Stunden durchspielen, was bei manchen den Wunsch nach mehr Tiefe und Erkundung weckt. Wir hoffen, dass zukünftige Fortsetzungen diese fantasievolle Welt erweitern und gleichzeitig die Spielbalance und Komplexität verbessern.
4 Ausstechformen
OpenCritic-Score – 75

Cookie Cutter hebt sich durch die Neuinterpretation des Konzepts „Bionik“ ab. Die Geschichte handelt von Cherry, einer von einem bösen Wissenschaftler wiederaufgebauten Figur, die sich auf einen aufregenden Rachefeldzug begibt. Das visuelle Design ist besonders beeindruckend und verbindet grausame Ästhetik mit kühner Kreativität, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Auch die Kämpfe überzeugen, wobei das Pariersystem Spieler frustrieren kann, da der Erfolg gegen viele Bosse von der Beherrschung abhängt. Wer ein visuell fesselndes und blutrünstiges Abenteuer sucht, wird in Cookie Cutter voll auf seine Kosten kommen.
3 Die Abenteuerfreunde
OpenCritic-Score – 76

Von den Machern von Cult of the Lamb bietet „The Adventure Pals“ ein skurril-unkonventionelles Erlebnis mit einem Jungen und seiner treuen Giraffe in den Hauptrollen. Dieses farbenfrohe, cartoonartige Spiel weckt nostalgische Gefühle und erinnert an Klassiker wie „ Castle Crashers“.
Die Präsentation ist zwar ansprechend, es gibt jedoch kleinere Mängel: Die Plattformelemente sind möglicherweise nicht präzise genug und der Schwierigkeitsgrad ist eher niedrig, was die Herausforderung etwas mindert. Obwohl dies nicht unbedingt negativ ist, kann es für manche Spieler den Metroidvania-Gedanken schmälern.
2 Mandragora: Flüstern des Hexenbaums
OpenCritic-Score – 76

In einer erfrischenden Variante ermöglicht Mandragora den Spielern, ihren eigenen Helden aus sechs Klassen zu erstellen und so die individuelle Gestaltung in einer düsteren, düsteren Welt zu verbessern. Dieses Souls-ähnliche Metroidvania besticht durch seine fesselnde Ästhetik und sein herausforderndes Gameplay.
Es mag zwar als ARPG überzeugen, es fehlt jedoch an dem Erkundungsgefühl, für das Metroidvanias bekannt sind. Darüber hinaus können sich bestimmte Bosskämpfe und die Positionierung der Gegner im späteren Spielverlauf als übermäßig belastend erweisen, was zu einem frustrierenden Erlebnis führt.
1 Wagen Sie sich ins Abscheuliche
OpenCritic-Score – 73

„Venture to the Vile“ präsentiert eine exzentrische Welt in Rainybrook, in der die Bewohner Tiermasken tragen und eine finstere Macht beginnt, alles zu verderben, was ihr im Weg steht. Spieler schlüpfen in die Rolle eines Hirschjungen, der von dieser bösartigen Macht verwandelt wurde und sich aufmacht, seine Freundin Ella zu retten.
Dieser Titel besticht durch herausfordernde Kämpfe, innovative mutationsbasierte Upgrades und einzigartige Spielmechaniken, die den Wechsel zwischen Vorder- und Hintergrund erfordern, um unheimliche Umgebungen zu erobern. Die Bosse sind besonders wild und einprägsam und zeigen die kreative Bandbreite des Spiels. Trotz der enttäuschenden Musik bietet Venture to the Vile ein unvergessliches Erlebnis, das jeder Metroidvania-Fan erleben sollte.
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