
Im Bereich der Rollenspiele gibt es kaum ein spannenderes Erlebnis als ein gut gemachtes Spiel, in dem Erzählung, Umgebung und Gameplay harmonisch miteinander verschmelzen. Dennoch gibt es Fälle, in denen Kritiker und Spieler bestimmte Titel über ihren eigentlichen Wert hinaus überschätzen. Dieser Artikel beleuchtet zehn Rollenspiele, die trotz vieler Auszeichnungen oft als überbewertet gelten.
10The Elder Scrolls V: Skyrim
Pfeil zum Knie

The Elder Scrolls V: Skyrim erschien 2013 und entwickelte sich zu einem kulturellen Phänomen, das die Interessen von Hardcore-Gamern und Gelegenheitsspielern vereinte. Das Spiel glänzt zwar durch die Erkundung einer offenen Welt und ermöglicht zahlreiche Nebenquests und Abenteuer, schwächelt aber letztlich in der erzählerischen Tiefe. Im Vergleich zum Vorgänger Oblivion, der von Anfang an eine fesselnde Handlung lieferte, wirkt Skyrim überpoliert und weniger wirkungsvoll. Das Gameplay, obwohl mit Verbesserungen der Spielqualität angereichert, kann das Erbe der Vorgängertitel von Elder Scrolls nicht übertreffen.
9 Sternenfeld
Verloren im Weltraum

Der Wechsel von Skyrim zu Starfield mag voreingenommen erscheinen, insbesondere für jemanden, der die Story von Fallout 4 schätzte. Doch obwohl Starfield enorme Möglichkeiten der Weltraumerkundung bietet, verblasst es im Vergleich zu den Errungenschaften von No Man’s Sky. Bethesda mag zwar meisterhaft fesselnde Welten erschaffen, doch die Umsetzung von Starfield leidet unter den sich wiederholenden Raumfahrtmechanismen und den Zwischensequenzen, die das Eintauchen ins Spiel unterbrechen, wodurch das Spiel weniger stimmig und letztlich enttäuschend wirkt.
8 Fallout New Vegas
Das Spiel war von Anfang an manipuliert

Fallout: New Vegas ist für seine überzeugenden Charaktere und sein stilistisches Können bekannt und verdient zweifellos Lob für seine erzählerische Qualität, die seine Gameplay-Mängel möglicherweise in den Schatten stellt. Rein erzählerisch betrachtet, übertrifft es Fallout 3 ; die Spielmechanik hinkt jedoch hinterher, was auf stagnierende Designentscheidungen zurückzuführen ist. Obwohl Obsidian eine fesselnde Geschichte erzählt, beeinträchtigt der Mangel an Innovation im Gameplay das Gesamterlebnis. Es verdient zwar Anerkennung, ist aber nicht der Höhepunkt der Franchise.
7 Final Fantasy VII Remake
Ein erweiterter Prolog

Nach Jahren der Vorfreude erschien 2020 das Final Fantasy VII Remake. Viele Spieler stellten jedoch schnell fest, dass die aktuelle Handlung des Spiels lediglich ein erweiterter Prolog war, der nach nur fünf Stunden Spielzeit endete. Das Kampfsystem wurde zwar für die Integration moderner Elemente in den traditionellen rundenbasierten Stil gelobt, leidet aber unter übermäßiger narrativer Aufblähung, die vom Kern der Geschichte ablenkt, die die Fans noch einmal erleben wollten. Ein verfeinerter Ansatz, wie er im kommenden Final Fantasy VII Rebirth angedeutet wird, lässt auf ein verbessertes Spielerlebnis hoffen.
6 Final Fantasy XVI
Die Folge mit Ben Starr

Final Fantasy XVI erregte mit seinen von Game of Thrones inspirierten Themen Aufmerksamkeit; es geriet jedoch in einige Fallstricke, die an den Niedergang der Serie in späteren Staffeln erinnern. Das von Devil May Cry inspirierte Kampfsystem bietet spannende Bosskämpfe, doch die übergreifende Erzählung verkommt zu konventionellen RPG-Klischees. Frustrierenderweise sind viele wichtige Handlungsstränge in optionalen Inhalten vergraben, was die Spieler zwingt, tiefer einzutauchen, obwohl sie möglicherweise ohnehin schon nicht mehr interessiert sind. Das Spiel weckt zunächst Interesse, wird aber schließlich zu vorhersehbar.
5 Dragon Age: Inquisition
Ich habe nicht mit einer Art spanischer Inquisition gerechnet

Angesichts der Schwierigkeiten, die BioWare mit der Frostbite-Engine hatte, erschien die Entwicklung von Dragon Age: Inquisition als monumentale Leistung. Diese Hinwendung zu einem optisch ansprechenden Spiel führte jedoch zu einer Verwässerung der Kernelemente, die das ursprüngliche Dragon Age so außergewöhnlich machten. Es entwickelte sich von einem taktischen Rollenspiel mit komplexer Erzählweise zu einem eher Mainstream-Erlebnis, dem die Tiefe und das strategische Engagement von Titeln wie Baldur’s Gate 3 fehlten.
4 Pokémon X und Y
Mega-Pokémon

Die Pokémon X & Y -Titel für den Nintendo 3DS fallen im Vergleich zu den Maßstäben, die Pokémon Schwarz & Weiß auf früheren Plattformen gesetzt hat, oft durch. Trotz des Reizes der Kalos-Region lieferten die Spiele eine simple Erzählung, der es an der von den Fans erwarteten Reife und Innovation mangelte. Features wie die Mega-Evolution wirkten halbherzig und kamen erst in späteren Titeln zum Vorschein, was auf eine verpasste Chance für tieferes Gameplay und Storytelling hindeutet.
3 Super Mario RPG: Legende der sieben Sterne
Gut, aber nicht großartig

Das Nintendo Switch-Remake zeigt, dass Super Mario RPG: Legend Of The Seven Stars eher überbewertet als nostalgisch ist. Obwohl es für seine Zeit beeindruckende Grafiken bot, ist das Gameplay zu stark vereinfacht und richtet sich eher an Gelegenheitsspieler als an traditionelle Rollenspiel-Spieler. Es ebnete jedoch den Weg für anspruchsvollere Titel wie Paper Mario und Mario & Luigi und verdeutlichte trotz seiner Einschränkungen seine Bedeutung für die Entwicklung des Genres.
2 Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin
Studio Ghibli Das Spiel

Als Zuschauer war Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin wahrscheinlich wegen der Studio-Ghibli-Ästhetik angezogen. Die Realität ist jedoch, dass es zwar visuell beeindruckend war, aber letztendlich Lust auf mehr machte. Hinter der bezaubernden Grafik verbirgt sich eine solide RPG-Basis, die ihr Potenzial nicht voll ausschöpft. Obwohl anspruchsvoll, kann das Gameplay langweilig werden, mit einer uneinheitlichen Umsetzung, die sowohl seine Brillanz als auch seine Schwächen hervorhebt.
1 Der Hexer
Eine unglaublich veraltete Erfahrung

Der erste Teil der The-Witcher -Reihe hinkt seinem Nachfolger The Witcher 3: Wild Hunt deutlich hinterher, der die Franchise mit erheblichen Verbesserungen der Spielqualität revolutionierte. Das 2007 erschienene Originalspiel wirkt archaisch, mühsam und voller veralteter Designmechanismen, die den Spielspaß mindern. Sein schwerfälliger Spielverlauf erinnert an die weniger flüssigen Erlebnisse früher MMORPGs und steht im krassen Gegensatz zum immersiven Gameplay, das spätere Titel der Serie verfeinerten.
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