Die Nachahmung eines beliebten Spiels kann positive Ergebnisse bringen oder zum völligen Misserfolg führen. Während es einigen Entwicklern gelingt, den Geist ihrer Inspirationen einzufangen, kopieren andere lediglich oberflächliche Elemente und vernachlässigen dabei die einzigartige Essenz, die das Original so besonders machte.
Mit der Weiterentwicklung der Spielebranche sind zahlreiche Titel entstanden, die eher nach Profitgier als nach Hommage anmuten. Oft fehlt diesen Spielen die Leidenschaft ihrer Vorgänger, was zu leblosen Erlebnissen führt. In diesem Artikel stellen wir einige spirituelle Nachfolger vor, die trotz ihrer Absichten nicht die Spannung und Originalität der Spiele liefern konnten, die sie nachahmen wollten.
10 Todesschleife
Arkanes Untergang beginnt hier

Trotz des Ziels, die Magie von Dishonored wiederzuerlangen, stolpert Deathloop deutlich. Die Kämpfe wirken träge, die versprochenen „Next-Gen“-Features sind enttäuschend und die Story lässt zu wünschen übrig. Der Ton wirkt oft zu leicht, und die Figur Julianna fällt als enttäuschende Antagonistin auf, die keine wirkliche Bedrohung aufbaut.
Ihre Mission besteht darin, Ziele an einem einzigen Tag zu eliminieren. Doch wenn Sie sterben, landen Sie wieder ganz am Anfang, wenn auch mit neuen Werkzeugen. Dieses Konzept könnte faszinierend sein, doch die Umsetzung scheitert an der glanzlosen Gegner-KI und den uninteressanten Fähigkeiten.
9 Am Leben gelassen
Alle Gänge runter

Left Alive tut sich schwer, der spirituelle Nachfolger von Front Mission und Metal Gear Solid zu werden, der es eigentlich sein sollte. Die Steuerung wirkt klobig und träge, und der gesamten Welt fehlt die Tiefe ihrer Vorgänger. Optisch wirkt es veraltet und erinnert trotz der Veröffentlichung im Jahr 2019 an späte PS3-Titel.
Zwar können Spieler gelegentlich riesige Wanzer steuern, doch die Umsetzung ist schlecht und erfüllt kaum die Erwartungen. Mit langweiligen Umgebungen und einer unausgewogenen Zeit zum Töten von Gegnern war Left Alive bei den Kritikern überwiegend negativ.
8 Zurück 4 Blut
Buchstäblich dem Tod überlassen

Man könnte meinen, es wäre ein Kinderspiel, den Erfolg von Left 4 Dead zu wiederholen, doch Back 4 Blood konnte nicht überzeugen. Die Schießereien sind unausgewogen, der Inhalt ist minimal und die Bewegungen erinnern eher an das Manövrieren eines Einkaufswagens als an eine Figur in einer von Zombies überrannten Welt.
Obwohl es versucht, Nostalgie für frühere kooperative Shooter zu wecken, fehlt es schmerzlich an Charme und Innovation. Die KI hat im Vergleich zum legendären Vorgänger weniger Fähigkeiten und der Humor der Charaktere erinnert an einen müden Trend aus dem Jahr 2020, der fehl am Platz wirkt.
7 Das Callisto-Protokoll
Ein Fehlschuss im Dunkeln

Obwohl mir „ The Callisto Protocol“ einigermaßen Spaß macht, gelingt es ihm letztlich nicht, die Essenz von „Dead Space“ einzufangen, die es offensichtlich nachahmen möchte. Das Spiel ist zwar visuell beeindruckend, lässt aber die erzählerische Tiefe und Vielfalt vermissen, die Dead Space- Fans so schätzen. Die Spielmechanik leidet unter Wiederholungen, was das Spiel noch weiter von seiner eigentlichen Identität entfernt.
Trotz überzeugender Grafik und atmosphärischem Design haben viele Spieler das Gefühl, dass sich das Spiel nicht ausreichend vom Original unterscheidet und den Erfolg des Vorgängers ausnutzt, ohne Innovationen zu bieten. Die Reaktion der treuen Dead Space- Community war weniger nachsichtig.
6 Die äußeren Welten
Kein Fallout, sondern etwas anderes

The Outer Worlds wurde von den Machern von Fallout: New Vegas entwickelt und hatte das Potenzial, Fans des Genres zufriedenzustellen, doch im Vergleich zum Vorgänger bleibt es hinter den Erwartungen zurück. Das Spiel ist zwar recht unterhaltsam, imitiert aber weitgehend den Humor und Stil von Fallout auf eine offensichtliche und peinliche Weise.
Das Kampf- und Questdesign ist zwar gut geschrieben, wirkt aber oft glanzlos und einfallslos. Spieler wünschen sich mehr Tiefe und Spannung in einem Titel, der sich als Nachfolger einer beliebten Franchise präsentiert. Glücklicherweise scheint die kommende Fortsetzung die früheren Fehltritte zu korrigieren.
5 Atomherz
Eine andere Art von Schock

Das Spielerlebnis von Atomic Heart weckt Erinnerungen an einen möglichen Nachfolger von BioShock und besticht durch sein dystopisches Setting und faszinierende erzählerische Wendungen. Allerdings fehlt ihm der fesselnde Charme und die stimmige Welt, die BioShock zu einem Klassiker seines Genres gemacht haben.
Die endlosen Dialoge des Protagonisten in Kombination mit der verworrenen Erzählweise trüben das Gesamterlebnis, während die Kampfmechaniken die Spieler unbefriedigen. Obwohl eine Fortsetzung in Arbeit ist, wird sich erst mit der Zeit zeigen, ob sie die erhoffte Großartigkeit liefern kann.
4 Bekennt
Thronfolger

Avowed lässt sich mit seiner First- und Third-Person-Perspektive mit Skyrim vergleichen und zielt auf ein umfassenderes RPG-Erlebnis ab. Allerdings schwächelt es in beiden Bereichen und bietet weder die immersive Erkundung von Skyrim noch die erzählerische Tiefe von Pillars of Eternity.
Den RPG-Mechaniken fehlt es an Bedeutung und die Entscheidungen, die während des Spiels getroffen werden, wirken oft belanglos. Das Ergebnis ist ein hohles Erlebnis, das das Potenzial eines möglicherweise bahnbrechenden Titels des Genres schmälert.
3 Eiyuden-Chronik: Hundert Helden
Kann mit den Klassikern nicht mithalten

Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes ist als Wiederbelebung der beliebten Suikoden- Reihe gedacht und bietet Beiträge der ursprünglichen Schöpfer, schafft es jedoch nicht, die Essenz einzufangen, die seine Vorgänger so besonders machte. Während Grafik und Sprachausgabe lobenswert sind, mangelt es an erzählerischer Tiefe und Charakterengagement.
Der Ton wirkt für eine Serie, die im Krieg verwurzelt ist, zu fröhlich, und dem Kampfsystem fehlt die nötige Innovation, um die Spieler zu fesseln. Der Schwerpunkt auf der Rekrutierung von Helden wird zu einer mühsamen Aufgabe, wodurch aus einer spannenden Reise eher eine Pflicht als ein Abenteuer wird.
2 Ninja-Klingen
Eine futuristische Ninja-Geschichte ohne Biss

Bevor FromSoftware für seine Meisterwerke Anerkennung erhielt, versuchte das Unternehmen mit Ninja Blade, auf der Erfolgswelle des Trends mitzureiten und den Erfolg von Ninja Gaiden nachzuahmen. Dies gelang ihm jedoch nur unzureichend, denn das Gameplay ist voller unorigineller Designs und Mechaniken und erweckt den Eindruck einer dreisten Imitation.
Das Spiel bietet glanzlose Dialoge und wenig beeindruckende Kampfmechaniken, die den Spieler nicht fesseln. Es mangelt an Kreativität und präsentiert nichts weiter als eine Reihe banaler Umgebungen und einfallsloser Gegner.
1 Mächtige Nr.9
Der kleinste Mega-Mann

Mighty No.9 wurde ursprünglich als Triumph für Fans der klassischen Mega Man -Reihe vermarktet, fiel bei der Veröffentlichung jedoch durch. Trotz großer Erwartungen enttäuschte das Endprodukt mit ungenauen Steuerungen, schlechtem Design und abrupten Schwierigkeitsspitzen.
Das einfallslose Leveldesign und die glanzlose Charakterattraktivität trugen zu seiner schlechten Resonanz bei, da den Spielern der Charme und die Innovation fehlten, die das Mega Man- Erlebnis ausmachten. Leider konnte die Nostalgie die Spieler nicht über die offensichtlichen Mängel hinwegtäuschen.
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