
Das neue Jahrtausend brachte vier verschiedene Generationen von Videospielkonsolen hervor, doch die siebte Generation fasziniert viele Enthusiasten nach wie vor besonders. Diese Zeit war geprägt von explodierenden Produktionsbudgets und einem ehrgeizigen Geist der Entwickler. Videospiele wurden zunehmend als legitime Kunstform anerkannt, vergleichbar mit hochwertigen Prestigemedien.
Dennoch war diese Ära nicht ohne Mängel. Begeistert von der HD-Grafik und den visuellen Innovationen der Zeit, übersahen Spieler oft gewisse Mängel im Spieldesign. Viele einst gefeierte Titel haben seitdem um ihre Relevanz gekämpft und zeigen schwer zu ignorierende Alterserscheinungen.
Vor diesem Hintergrund werden wir zehn PlayStation 3-Spiele untersuchen, die nicht in Würde gealtert sind, und uns darauf konzentrieren, wie sie sowohl im Hinblick auf Nostalgie als auch auf zeitgenössische Gaming-Standards abschneiden.
10 Metal Gear Solid 4: Waffen der Patrioten
Eine chaotische Erzählung und ein Mangel an Gameplay

Metal Gear Solid 4 wurde ursprünglich als technisches Meisterwerk gefeiert und bietet nach wie vor spannende Spielerlebnisse. Allerdings dominieren die filmischen Elemente das Spielerlebnis. Zwischensequenzen und die verworrene Story nehmen etwa 80 % der Spielzeit ein, sodass nur ein kleiner Teil für die eigentliche Action übrig bleibt.
Die mit „Nanomaschinen“ und fragwürdigen Wendungen gespickte Erzählung wird für alle, die eine stimmige Geschichte suchen, zur Hürde. Wenn Spieler in eine fesselnde Geschichte eintauchen möchten, bieten Titel wie Snake Eater oder Phantom Pain überlegenes Gameplay und Storytelling. Obwohl GOTP in der Vergangenheit zwar Auszeichnungen gesammelt hat, hat sein Ansehen abgenommen und ist heute weniger relevant.
9 LA Noire
Starre Mechanik und eine leblose Welt

LA Noire war einst der Höhepunkt des Open-World-Storytellings und des Detektiv-Gameplays und zeichnete sich durch seine realistische Gesichtsanimationstechnologie aus. Bei einem erneuten Blick auf das Spiel offenbart sich jedoch ein deutlicher Kontrast: Die zuvor fesselnden Verhöre wirken nun starr und übermäßig simpel.
Obwohl es anfangs ein tiefgründiges narratives Erlebnis versprach, beschränken sich die Spieler in den meisten Fällen auf das Erraten von Spielmechaniken, anstatt echte detektivische Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Die einst geschäftige Welt wirkt nun trostlos und erinnert die Spieler daran, dass Innovation keine Garantie für Zeitlosigkeit ist.
8 Uncharted: Drakes Vermögen
Der sichere Start einer epischen Reise

Bei vielen Fans weckt der erste Teil von Uncharted starke Erinnerungen, doch seine Aufnahme in diese Liste ist nicht ohne Grund. Im Wesentlichen ein Testlauf für Naughty Dog, offenbart dieses Spiel die anfänglichen Wachstumsschwierigkeiten der Serie, die durch simples Plattform-Gameplay und enttäuschende Rätsel gekennzeichnet sind.
Während die nachfolgenden Titel der Serie die Spielmechanik und die Erzählweise verbesserten, bleibt Drake’s Fortune ein unbeholfener Versuch, dem die Tiefe der späteren Versionen fehlt, was nach heutigen Maßstäben zu einem eher langweiligen Erlebnis führt.
7 Final Fantasy XIII
Ein getarnter Korridorsimulator

Die Beziehung zwischen japanischen Entwicklern und der PS3-Ära war merkwürdig, mit einem Übergang zu Titeln, die oft westliche militaristische Themen nachahmten. Final Fantasy XIII bildete da keine Ausnahme und präsentierte atemberaubende Grafik und ein neuartiges Kampfsystem, entwickelte sich aber letztendlich zu einem strukturierten, linearen Erlebnis, getarnt als episches Rollenspiel.
Obwohl die Charaktere vielfältig sind, wirken ihre Beziehungen aufgesetzt und es fehlt an echter Kameradschaft. Dadurch wirken die emotionalen Momente vor dem Hintergrund exzessiver Darstellungen hohl. Obwohl einige ihre Meinung zum Titel abgemildert haben, fällt er im Vergleich zu anderen Teilen der Serie immer noch durch.
6 Binäre Domäne
Fantastische Charaktere werden durch mittelmäßiges Schreiben geschwächt

Obwohl Binary Domain eine Nischenpublikation hat, bietet es eine fesselnde Spielmechanik und charismatische Charaktere, die jedoch durch einen wenig überzeugenden Schreibstil getrübt werden. Humoristische Versuche verpuffen oft, und die Dialoge wirken veraltet und stehen im krassen Gegensatz zu zeitgenössischen Erzählstandards.
Während die Spieler die hirnlose Action genießen könnten, offenbart ein erneuter Blick auf den Titel heute erhebliche Mängel, die den potenziellen Spielspaß mindern.
5 Geschichten der Gnaden
Spannender Kampf, aber mittelmäßige Erzählung

Tales of Graces erfreut sich zweifellos einer treuen Fangemeinde und glänzt durch seinen rasanten und komplexen Kampfstil. Der Rest des Spiels kann jedoch nicht überzeugen: uninspirierende Grafik, eine leere Erzähllandschaft und Charaktere, die wie aus einem Klischeegenerator gezogene Archetypen wirken.
Während sich das Genre dramatisch weiterentwickelt hat, fällt „Tales of Graces“ als unauffälliges Erlebnis in einem hart umkämpften Bereich auf, in dem es in letzter Zeit erhebliche Fortschritte gegeben hat.
4 Grand Theft Auto IV
Eine düstere Atmosphäre mit frustrierender Steuerung

Grand Theft Auto IV präsentierte von Anfang an eine andere, düsterere Geschichte inmitten des üblichen Chaos der Franchise. Trotz der ambitionierten Erzählweise wirken die Gameplay-Elemente jedoch klobig und sind nicht gut gealtert.
Die Fahrmechanik wirkt unpräzise, die Schießmechanik lässt zu wünschen übrig und die Steuerung von Niko wird zu einer frustrierenden Übung. Im Schatten seiner Nachfolger wirkt das Spiel veraltet und weniger unterhaltsam und kann modernen Erwartungen nicht gerecht werden.
3 Regen
Ein stilistisches Erlebnis ohne Substanz

Entwickler |
Japan Studio, Erwerben |
---|---|
Veröffentlichungsdatum |
1. Oktober 2013 |
Genre |
Abenteuer |
Rain galt zunächst als Geheimtipp und bestach durch seine Atmosphäre. Leider werden Spieler mit der Zeit außer seinem ästhetischen Charme kaum noch etwas finden. Die Spielmechanik wirkt simpel, und die Erzählung kann letztlich nicht tiefer gehen.
Da es an substanziellem Fortschritt mangelt, wirkt die Geschichte ziellos. Die Spieler schleppen sich durch eine mäandernde Reise, die keine emotionale Wirkung erzielt. Eine schöne Visualisierung von Regen mag zwar fesseln, doch ohne sinnvollen Inhalt bleibt das Erlebnis flüchtig.
2 Beyond: Zwei Seelen
Eine unzusammenhängende narrative Erfahrung

Bei der Bewertung von David Cages Beiträgen zum interaktiven Geschichtenerzählen schneidet Beyond: Two Souls leider schlechter ab. Der Titel zeichnet sich durch eine fragmentarische Erzählung aus, die immer verworrener wird und die Charakterentwicklung und emotionale Wirkung beeinträchtigt.
Mit erzählerischen Ungereimtheiten und prätentiösen Themen, die keinen Anklang finden, diente dieses Spiel eher als technisches Schaustück denn als erzählerisch stimmiges Erlebnis. Würde es heute veröffentlicht, würde es kaum wieder den Erfolg erreichen, der einst mit seinem Namen verbunden war.
1 Himmlisches Schwert
Ehrgeizig, aber enttäuschend

Bei der ersten Vorstellung der PS3 erntete Heavenly Sword große Erwartungen und viel Lob. Zwar waren die Kritiken zum Start positiv, doch bei erneutem Ansehen offenbart das Spiel seine grundlegenden Schwächen. Die gefeierte und als bahnbrechend angepriesene Kampfmechanik wirkt oberflächlich und mangelt es an Tiefe.
Obwohl der filmische Ansatz visuell beeindruckend ist, bietet er kein lohnendes Spielerlebnis. Abgesehen von der ambitionierten Erzählung und dem visuellen Flair offenbart ein kurzes Durchspielen die Schwächen des Spiels, was viele als ungewissen Höhepunkt in Sonys ruhmreicher Spielegeschichte betrachten lässt.
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