
Open-World-Spiele sind als weitläufige Spielplätze konzipiert, die Spieler immer wieder besuchen können. Doch nicht alle dieser Kulttitel haben den Test der Zeit bestanden. Sie haben die Gaming-Landschaft maßgeblich geprägt, doch viele wirken heute veraltet oder frustrierend, wenn man sie an modernen Gaming-Standards misst.
Bahnbrechende Titel wie Assassin’s Creed und Crysis beispielsweise begeisterten die Spieler bei ihrer Veröffentlichung, doch ihre anfängliche Anziehungskraft hat im Laufe der Jahre nachgelassen, da ihre Schwächen ans Licht kamen. Nostalgie mag manche dieser Titel noch relevant halten, oft getragen von Erinnerungen an die nachfolgenden Fortsetzungen oder den Gefühlen, die sie beim ersten Spielen hervorriefen. Leider hätten bestimmte Open-World-Spiele wie GTA: San Andreas oder Max Payne die Zeit wunderbar überdauern können, doch ihre eingeschränkten Designoptionen und veralteten Spielmechaniken bremsen ihre moderne Attraktivität.
In diesem Artikel untersuchen wir zehn Open-World-Spiele, die zwar zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung außergewöhnlich waren, bei den heutigen Spielern jedoch kaum Anklang finden.
10 Grand Theft Auto III
Klobiger Klassiker

Bei seinem Debüt war GTA III geradezu revolutionär. Seine offene Welt bot den Spielern die Freiheit, Chaos anzurichten wie nie zuvor.
Trotz seines Status als Klassiker offenbart der erneute Blick auf GTA III steife Fahrmechanik, eine umständliche Steuerung und eine seltsam karge Stadtlandschaft. Das Fehlen von Wegpunkten und effektiven Kontrollpunkten macht die Missionen mühsam, und der Hauptfigur Claude fehlt die für moderne Spiele typische Tiefe. Obwohl GTA III die Bühne für spätere Teile bereitete, verfeinerte die nachfolgende Veröffentlichung von Vice City dessen beste Elemente und stellte seinen Vorgänger in den Schatten.
9 Assassin’s Creed
Historisch, aber hohl

Assassin’s Creed war bei seiner Veröffentlichung ein Vorreiter mit einer lebendigen Stadt voller NPCs und beeindruckender Parkour-Mechanik. Im Jahr 2007 wurde einer der kultigsten Protagonisten der Videospielgeschichte vorgestellt.
Allerdings ist das Spiel nicht gut gealtert. Der sich wiederholende Spielablauf „Mission starten, ermitteln, ermorden, wiederholen“ wirkt im Vergleich zu modernen Titeln oberflächlich, und den Kämpfen fehlt die Finesse und Spannung, die in späteren Teilen zu sehen war.
8 Far Cry 2
Vom Eintauchen zur lästigen Pflicht

Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2008 stach Far Cry 2 durch seine Detailtreue und seinen Realismus aus der Masse seiner Mitbewerber hervor und glänzte mit realistischen Waffen und einer weitläufigen, offenen Welt Afrikas.
Heute wirken diese einzigartigen Eigenschaften jedoch eher belastend als fesselnd. Häufige Waffenausfälle und zufällige Malaria-Angriffe stören das Gameplay, und feindliche Außenposten lassen ständig Gegner wieder auftauchen, was das Gesamterlebnis beeinträchtigt. Was einst gefeiert wurde, wird heute oft wegen seiner frustrierenden Spielmechanik in Erinnerung behalten.
7 Mafia 2
Tote offene Welt

Mafia 2 wird häufig für seine fesselnde Erzählung, die hervorragende Sprachausgabe und die immersive Atmosphäre der 1940er- und 1950er-Jahre geschätzt.
Dennoch findet es bei modernen Spielern aufgrund seiner Leere keinen Anklang. Die riesige offene Welt bietet nur minimale Nebeninhalte und beschränkt die Spieler auf die bloße Fortbewegung zwischen den Hauptmissionen. In Verbindung mit der langsamen Fahrmechanik schränkt dieser Mangel an Engagement die Attraktivität ein.
6 Gerechte Sache
Chaos ohne Tiefe

Mit seiner extravaganten Action und der riesigen offenen Welt hebt sich Just Cause von anderen, realistischeren Angeboten ab.
Obwohl es den Grundstein für zukünftige Titel legte, kämpft es darum, seinen Glanz zu bewahren. Das Gameplay ist repetitiv und folgt einem vorhersehbaren Muster von Missionen ohne Abwechslung. Die Spielwelt wirkt im Vergleich zu modernen Open-World-Erlebnissen karg. Bugs und Glitches beeinträchtigen die Spielqualität zusätzlich.
5 L. A.Noire
Hat mit der Zeit seinen Glanz verloren

LA Noire war ein Pionier bei der Verwendung der Gesichtsbewegungserfassung und schuf so ein zutiefst immersives Erlebnis bei der Kriminalermittlung.
Doch mit der Weiterentwicklung der Grafikstandards wirken die einst innovativen Darstellungen heute gestelzt und ungelenk. Darüber hinaus erschweren der langsame Verlauf der Fälle und die eingeschränkten Interaktionen in der offenen Welt das erneute Durchspielen.
4 Saints Row 2
Humor, der nicht mehr ankommt

Einst wurde Saints Row 2 für sein unerhörtes Chaos und als lebendige Alternative zu GTA gefeiert, da es eine Sandbox voller reizvoller Nebenaktivitäten bot.
Doch Humor und Charme verfehlen bei moderner Betrachtung ihre Wirkung, da plumpe Schießereien und die eingeschränkte Missionsvielfalt das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Darüber hinaus kann die Notwendigkeit, Nebenmissionen zu erfüllen, um in der Kampagne voranzukommen, ermüdend wirken.
3 Crysis
Sieht alt aus und fühlt sich auch so an

Crysis war bei seiner Markteinführung optisch atemberaubend und bekannt für seine bahnbrechende Grafik und die hohen PC-Anforderungen, was zu der Frage führte: „Kann es Crysis ausführen?“
Im Laufe der Jahre hat seine Attraktivität jedoch nachgelassen. Defekte KI und schlechtes Leveldesign trüben das Spielerlebnis, während glanzlose Kämpfe und träge Bewegungen den Spielspaß mindern. Diese Probleme machen es schwer, die Innovationen, die es einst bot, zu würdigen.
2 Durchgreifen
Super Cop, Super Repetitive

In Crackdown lernten die Spieler einen Superpolizisten kennen, der die Stadt wie kein anderer durchqueren konnte und so von Anfang an eine süchtig machende Spielschleife schuf.
Die einst fesselnden Missionen sind jedoch mittlerweile nervtötend repetitiv geworden, mit eingeschränktem Leben in der Umgebung und ohne wirkliche Abwechslung bei den Feindbegegnungen. Die Mechanik des Kugelsammelns und der Jagd nach Bossen hat ihren ursprünglichen Charme verloren, was ihren Status in der modernen Spielelandschaft weiter schmälert.
1 The Elder Scrolls IV: Oblivion
Veraltete Fantasie

Obwohl Oblivion mit seiner ausgedehnten Karte, den umfassenden Anpassungsmöglichkeiten und den lebhaften NPCs das Open-World-RPG-Design revolutioniert hat, ist es für die heutigen Spieler oft eine Herausforderung, es noch einmal zu erleben.
Die veralteten Charaktermodelle und ungelenken Animationen können die Dialoge beeinträchtigen, und die Kampfmechanik wirkt nach heutigen Maßstäben überholt. Bugs und grafische Inkonsistenzen beeinträchtigen das Spielerlebnis zusätzlich und lassen Spieler den Glanz des Nachfolgers Skyrim vermissen. Um das beste Gameplay von Oblivion zu erleben, greifen viele auf Mods oder die kürzlich gelobte Remastered-Version zurück.
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