
Das Open-World-Gaming-Genre erfreut sich enormer Beliebtheit und bietet immersive Erlebnisse, die verschiedene Gameplay-Elemente miteinander verbinden. Diese Kreativität ermöglicht es Entwicklern, weitläufige Umgebungen voller spannender Geschichten und dynamischer Welten zu erschaffen. Der Erfolg eines Open-World-Formats ist jedoch nicht bei allen Spielen gleich. Während viele Branchenführer aufgrund der kommerziellen Rentabilität darauf drängen, dass jedes Spiel dieses Modell übernimmt, kann ein strukturierterer und linearerer Ansatz manchmal zu einem besseren Spielerlebnis führen.
Dieser Standpunkt ist insbesondere für die unten beschriebenen Spiele relevant, die zwar unterhaltsam sind, aber in einem linearen Format besser hätten gedeihen können, anstatt ihre Erzählungen mit unnötigem Open-World-Design zu verkomplizieren.
10 Final Fantasy XV
Ein nicht ganz so epischer Roadtrip
Open-World-JRPGs sind relativ selten, und obwohl sie Potenzial bergen, profitieren viele von einer halboffenen oder linearen Struktur.Final Fantasy XV ist ein Beispiel für dieses Dilemma. Obwohl das Spiel ein großes Abenteuer mit Freunden auf offener Straße bieten soll, wirkt die weitläufige Welt oft eher hinderlich als hilfreich. Das Tempo leidet in der ersten Hälfte deutlich, und das Spielerlebnis wirkt größtenteils übermäßig langweilig.
Im weiteren Verlauf der strukturierteren zweiten Hälfte des Spiels zeigt sich, was ein konsequent linearer Ansatz hätte leisten können. Der offenen Welt mangelt es an Lebendigkeit und fesselnden Inhalten. Dadurch wirkt sie wie eine Designentscheidung, die eher der Offenheit dient als einer echten Verbesserung des Gameplays.
9 Geist von Tsushima
Samurai-Killer, mit viel Füllmaterial
Obwohl Ghost of Tsushima ein gelungener Open-World-Titel ist, leidet es unter der für das Genre typischen Überladung. Spieler können zwar die atemberaubende Grafik genießen, doch die Fülle an Kartenmarkierungen und glanzlosen Nebenquests können das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Ein filmischerer Ansatz wie bei Uncharted hätte die Schönheit des Spiels bewahren und gleichzeitig die Ermüdung durch sich wiederholende Aufgaben vermeiden können.
In diesem Fall wäre es besser gewesen, die fesselnde Erzählung auf ein Minimum zu beschränken und sich auf ein optimiertes Erlebnis zu konzentrieren.
8 Horizon Zero Dawn
Mehr Dinos, weniger Ablenkungen
Horizon Zero Dawn glänzt mit seiner starken Protagonistin und einer fesselnden Handlung, doch viele der optionalen Inhalte sind nicht überzeugend. Aktivitäten wie das Sammeln von Metallblumen und das Erkunden langweiliger Bunker mangelt es an Tiefe und Spannung. Ohne fesselnde Nebenquests, die das Spielerlebnis bereichern, wünschen sich viele Spieler möglicherweise eine linearere Handlung, die den Fokus auf Aloys Hauptaufgabe lenkt und das Gameplay insgesamt bereichert.
7 Metal Gear Solid: Der Phantomschmerz
Eine Verschiebung für die Serie
Die Einführung eines Open-World-Formats in Metal Gear Solid: The Phantom Pain markiert einen entscheidenden Wandel für das Franchise. Obwohl das offene Setting kreative Freiheit bietet, wirkt das Fehlen bedeutsamer Orientierungspunkte leider hohl. Missionen außerhalb der Haupthandlung wirken oft repetitiv und einfallslos.
Ein kuratierterer und filmischerer Ansatz, möglicherweise in Anlehnung an die moderne Hitman- Serie, hätte für ein spannenderes und erfüllenderes Erlebnis sorgen können.
6 Hogwarts-Vermächtnis
Zehn Punkte von Gryffindor
Für mich als lebenslanger Harry-Potter-Fan war Hogwarts Legacy sowohl eine Freude als auch eine Enttäuschung. Die magischen Momente im Schloss sind zwar fesselnd, doch sobald man sich außerhalb der Mauern aufhält, findet man eine weniger fesselnde Welt voller einfallsloser Landschaften und Kampfmechaniken. Das Spiel scheint sich einem Open-World-Format hinzugeben, das die Erzählung überstrapaziert, was zu einem Spielerlebnis führt, das besser zu einer fokussierteren Struktur passen würde.
5 LA Noire
Lassen Sie mich einfach meinen Fall bearbeiten
In LA Noire wirkt das Open-World-Design letztlich überflüssig. Als Detektiv Cole Phelps begeben sich die Spieler auf eine Reise voller spannender Fälle, doch die Sandbox-Elemente wirken aufgesetzt. Herumfahren, Oldtimer sammeln und auf zufällige Verbrechen reagieren trägt nicht zum immersiven Erlebnis bei und macht ein lineares Format attraktiver.
Die fesselnde Erzählung und die Spielmechanik hätten mit einem strukturierteren Ansatz, der unnötige Ablenkungen ausschließt, noch besser gedeihen können.
4 Cyberpunk 2077
Das Schade um Night City
Trotz der deutlichen Verbesserungen in Cyberpunk 2077 lässt das Open-World-Design noch zu wünschen übrig. Das Spiel bietet eine komplexe Stadt zum Erkunden und fesselnde Nebenquests, doch die Open-World-Mechanik wirkt oft oberflächlich. Gekünsteltes Verhalten der NPCs und banale Kriminalitätsereignisse schmälern das potenziell erlebnisreiche Erlebnis in Night City.
Man möchte gerne darüber spekulieren, wie viel reicher das Spiel hätte sein können, wenn es eine linearere Erzählung gegeben hätte, die sich mehr auf das Geschichtenerzählen als auf den schieren Umfang konzentriert hätte.
3 Ghostwire: Tokio
Gruselig, aber spärlich
Shinji Mikamis Ghostwire: Tokyo verspricht eine spannende Prämisse, leidet aber letztlich unter den typischen Open-World-Fallen. Das Spiel enthält zahlreiche Sammelobjekte und optionale Quests, die jedoch keine wirkliche Spannung bieten. Trotz der atmosphärischen Kulisse spiegelt es oft nicht die wahre Lebendigkeit Tokios wider.
Ein lineareres Design hätte das Tempo und die Wirkung der herausragenden Momente verbessern können, sodass die Spieler das Gesamterlebnis besser genießen könnten.
2 Star Wars Outlaws
Die Ubisoft-Formel sollte verboten werden
Star Wars Outlaws bietet starkes erzählerisches Potenzial und Charaktertiefe, wird aber durch das klischeehafte Open-World-Design beeinträchtigt. Das Konzept eines Söldners im Star Wars-Universum ist fesselnd, doch das Gameplay wird durch glanzlose Mechaniken und sich wiederholende Missionsstrukturen beeinträchtigt. Das Spiel könnte stark von einer Abkehr von der etablierten Ubisoft-Formel profitieren und so mehr Engagement und ein dynamischeres Spielerlebnis bieten.
1 Tage vergangen
Überladung mit untoten Inhalten
Days Gone begeistert viele mit seinem stimmungsvollen Setting und dem fesselnden Gameplay, das an The Last of Us erinnert. Die Open-World-Elemente wirken jedoch oft wie eine lästige Pflicht. Spieler werden mit typischen Nebenquests und Überlebensmechaniken bombardiert, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen können. Die fesselnde Handlung wird oft von langweiligen Ablenkungen überschattet, sodass sich Spieler nach einem prägnanteren und fesselnderen Erlebnis sehnen.
Zusammenfassend verdeutlichen diese Titel, dass nicht alle Spiele von einem umfangreichen Open-World-Format profitieren. Manchmal kann eine sorgfältig strukturierte Erzählung den Spielern eine weitaus spannendere und erfüllendere Reise bieten.
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