10 Kult-Videospielklassiker mit schlechten Bewertungen

10 Kult-Videospielklassiker mit schlechten Bewertungen

Kultklassiker gibt es in allen künstlerischen Medien, auch in Videospielen, die oft verborgene Schätze bergen, die unter dem Radar fliegen. Diese Spiele wurden bei ihrer Veröffentlichung vielleicht übersehen, besitzen jedoch einzigartige Eigenschaften, die ihnen helfen, trotz anfänglicher mangelnder Anerkennung eine treue Fangemeinde zu halten.

Während Mainstream-Kritiker diese Titel aufgrund ihrer Produktionsqualität oder ihres unkonventionellen Stils häufig übersehen, haben viele dieser Spiele im Laufe der Zeit die Herzen des Publikums erobert. Wenn Spieler diese Geschichten und Spielmechaniken wiederentdecken, werden sie oft für ihre Kreativität und ihren Charme anerkannt, selbst wenn ihre anfänglichen Verkaufszahlen und der Hype nicht ausreichten.

In dieser Untersuchung werden wir uns mit mehreren Videospielen befassen, die auf Metacritic unter 75 bewertet wurden. Diese Kennzahl markiert die Schwelle, ab der andere Bewertungsplattformen diese Titel im Bereich „Befriedigend“ oder schlechter einstufen.

10. Gottes Hand

Metakritisch: 73

God Hand: Gameplay-Screenshot, Kampf gegen zwei Gegner

God Hand erschien später in der PlayStation-2-Ära und wurde heftig kritisiert, da es nicht den Erwartungen an Capcoms bekannte Franchises entsprach. Dieser Action-Brawler bietet eine surreale Mischung aus Humor und energiegeladenen Kämpfen, die an Animes der 90er erinnern und bei dem Publikum, das sich nach High-End-Grafiken und epischen Geschichten sehnte, möglicherweise nicht gut ankamen.

Stattdessen steht God Hand für packende Kämpfe mit ausgefallenen Moves und einem komischen Ton. Wer eine PlayStation 2 besitzt, kann sich bei einem erneuten Anspielen dieses Titels auf ein unterhaltsames Erlebnis freuen, das im Laufe der Jahre immer beliebter geworden ist.

9. Legende des Dragoon

Metakritisch: 74

Legende des Dragoon

The Legend of Dragoon entstand in der Dämmerung des goldenen Zeitalters der JRPGs und erreichte einen Punkt, an dem das Publikum, das ähnlichen Klischees ausgesetzt war, erschöpft war. Während es Elemente aus typischen Genrekonventionen übernahm – blonde Protagonisten und schwerfällige Erzählungen – führte es ein einzigartiges Kampfsystem ein, das auf zeitgesteuerten Tastendrücken und extravaganten Dragoon-Transformationen beruhte.

Trotz anfänglicher Kritik eroberte es sich einen Platz in der Gaming-Community und wurde schließlich zum Sinnbild für den Charme, der die JRPGs der 1990er Jahre auszeichnete. Der Titel zeugt von einer Kreativität, die über die Reaktionen beim Start hinausgeht und die Fans nach einer Fortsetzung verlangen lässt.

8. Alpha-Protokoll

Metakritisch: 63

Alpha-Protokoll

Alpha Protocol stellt einen innovativen Genre-Mix dar und integriert nahtlos RPG-Mechaniken mit Elementen, die an Splinter Cell, Mass Effect und Spionagethriller erinnern. Obwohl der Ehrgeiz lobenswert war, standen Obsidian Studios Budgetbeschränkungen gegenüber, die eine vollständige Umsetzung verhinderten.

Das Storytelling machte bemerkenswerte Fortschritte, bereichert durch ein komplexes Auswahlsystem und fesselnde Charakterinteraktionen. Kritiker wiesen jedoch auf eine schwerfällige Mechanik und allgemeine Mängel im Gameplay hin. Dennoch bietet das Spiel ein fesselndes Erzählerlebnis, das mehr Anerkennung verdient hätte.

7. Tödliche Vorahnung

Metakritisch: 68

Tödliche Vorahnung von IGDB

Deadly Premonition hat ein gespaltenes Publikum und spricht eine ausgewählte Gruppe an, die seinen skurrilen, nostalgischen Charme schätzt. Die umständliche Steuerung des Titels, gepaart mit einem eigenartigen Erzählstil, kann irritierend sein. Statt eines geradlinigen Spielerlebnisses bietet es eine surreale Erkundung, die Fans von Kultfilmen wie Twin Peaks tief berührt.

Dieser ungewöhnliche Ansatz führt zu einer Mischung aus chaotischem Storytelling, die die Spieler in eine einzigartige, wenn auch fehlerhafte Welt einlädt. Kritiker haben möglicherweise die skurrile Brillanz übersehen, die seine treue Fangemeinde fesselt und die Essenz eines Kultklassikers verkörpert.

6. Nass

Metakritisch: 69

Nass

Wet erschien 2009 und zeichnete sich durch sein stylisches, actiongeladenes Gameplay und eine Erzählweise aus, die an Kult-Actionfilme wie Kill Bill erinnert. Obwohl es inmitten einer Flut düsterer Actiontitel um Aufmerksamkeit kämpfte, bot es ein unterhaltsames Hack-and-Slash-Erlebnis, angereichert mit dynamischen Animationen und packenden Kämpfen.

Die zunehmende Missachtung der oberflächlichen Story bewahrte das Spiel nicht vor Kritik, doch die fesselnde Action-Mechanik und die ästhetische Üppigkeit zeigten die seiner Zeit vorauseilende Kreativität des Spiels.

5. Der Bestrafer

Metakritisch: 69

The-Punisher-2004-PC-Spielweit (1)

The Punisher hatte das Pech, zu einer Zeit auf den Markt zu kommen, als die Figur noch nicht so populär war. Trotzdem schilderte das Spiel seine düstere Welt, inspiriert von der beliebten Verfilmung, eindrucksvoll. Die Levels waren voller brutaler Action und einer Geschichte, die ihrer Zeit weit voraus war.

Dieser Titel bleibt ein missverstandenes Juwel und spiegelt die dunkleren, unheimlicheren Themen wider, die viele Spieler schätzen, insbesondere im Gegensatz zu zeitgenössischen Gaming-Erzählungen.

4. Der Türsteher

Metakritisch: 71

Sion The Bouncer-Screenshot

The Bouncer, entwickelt von Square Enix, wurde dafür kritisiert, dass es ein Einzelspieler-Brawler-Erlebnis zu einer Zeit bot, als Multiplayer-Spiele zur Norm wurden. Die Erzählung und Präsentation des Spiels kamen bei einigen Kritikern nicht gut an, was die komplexen Kampfmechaniken und die Charaktervielfalt verschleierte.

Trotzdem bietet das Spiel jede Menge Tiefe und präsentiert spielbare Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bewegungsabläufen, die das Spielerlebnis verbessern und die Spieler dazu einladen, tiefer in die sich wiederholenden, aber unterhaltsamen Schlägereien einzutauchen.

3. Nier

Metakritisch: 67

NIER original

Nier besticht durch sein außergewöhnliches JRPG-Erlebnis. Obwohl es für seine grobe Mechanik und das spielerische Unvollkommenheiten kritisiert wird, bietet es eine fesselnde Geschichte, in deren Mittelpunkt die Reise eines Vaters steht, der seine Tochter vor einer tödlichen Krankheit retten will. Spieler durchqueren jenseitige Umgebungen voller liebenswerter und bizarrer Charaktere.

Die erzählerische Tiefe und die innovativen Bosskämpfe des Spiels machen die operativen Probleme wett, stärken sein Erbe und ebnen den Weg für die gefeierte Fortsetzung NieR: Automata.

2. Fremder des Paradieses: Final Fantasy Origin

Metakritisch: 68

Stranger of Paradise Final Fantasy Origin-Gruppenmitglieder

Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin hat mit seinem rasanten Gameplay und seinem einzigartigen Erzählstil, der speziell für Fans klassischer JRPGs entwickelt wurde, für Aufsehen gesorgt. Das von Team Ninja entwickelte Spiel bietet ein robustes Jobsystem, das abwechslungsreiche Kampfstrategien ermöglicht, während die Spieler sich durch herausfordernde Umgebungen voller legendärer Final Fantasy-Gegner kämpfen.

Das Spiel weckt nostalgische Kampffreude, erfordert strategisches Geschick und präsentiert eine Story, die an einen Kult-B-Movie erinnert. Es bietet eine beeindruckende Auswahl an Bosskämpfen und eine Spieltiefe, die über die Metacritic-Wertung hinausgeht.

1. Days Gone

Metakritisch: 71

Days Gone Fahrt durchs Feld

Days Gone erschien inmitten eines gesättigten Zombie-Spielemarktes und konnte dank seines Open-World-Formats das Interesse an diesem Genre neu beleben. Mit Deacon St. John, einem fesselnden Protagonisten mit tiefgreifender Charakterentwicklung, fesselte das Spiel die Spieler mit einer packenden Erzählung und dynamischem Gameplay.

Die spannenden Konflikte mit riesigen Freaker-Horden verleihen dem Spiel ein neues Level an Intensität. Obwohl die Kritiker zunächst negativ reagierten, hat sich Days Gone inzwischen eine große Fangemeinde erspielt und damit seinen Kultstatus unter Beweis gestellt.

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