
Horrorspiele bedienen meisterhaft eine Vielzahl von Ängsten und sprechen ein vielfältiges Publikum an. Obwohl es mir schwerfällt, ein Horrorspiel wirklich nicht zu mögen, stolpern manche Titel über scheinbar kleine Probleme, die letztendlich das immersive Erlebnis, das sie schaffen sollen, stören.
Tatsächlich äußern sich diese Mängel oft als Unannehmlichkeiten, die die Stärken des Spiels überschatten und Momente der Angst in erhebliche Frustration verwandeln können.
Es ist nicht so, dass diese Spiele nichts taugen; im Gegenteil, sie werden oft als herausragende Beiträge zum Genre gefeiert. Dennoch können sich gewisse Probleme wie ein kleiner Kieselstein im Schuh anfühlen – eine ständige Quelle des Ärgers, die den Gesamtspaß trübt.
10 Widerspenstige Kamera
Das Böse im Inneren

Die Kameramechanik in Horrorspielen kann lebensrettend sein, insbesondere in einem Genre, das traditionell auf festen Perspektiven basiert. Dies war bei The Evil Within nicht der Fall, wo die Kamera oft die Kontrolle übernahm und unangenehm nah an der Schulter des Spielers verweilte.
Diese Nähe, die eigentlich ein Gefühl von Klaustrophobie erzeugen sollte, wurde schnell frustrierend und führte zu einem Gameplay, das eher eingeschränkt als spannend wirkte. Die Spieler hatten nur begrenzte Möglichkeiten, die Ansicht anzupassen, was der angespannten Atmosphäre, die das Spiel eigentlich erzeugen wollte, schadete.
Im Grunde fühlte sich die Navigation in „The Evil Within“ oft so an, als würde man versuchen, innerhalb der Beschränkungen eines widerspenstigen Kamerasystems zu arbeiten, und die Spieler müssten mit dessen Launen zu kämpfen haben.
9 Nutzlose Fähigkeiten
Ruf von Cthulhu

In Spielen mit Fähigkeitsbäumen erwarten Spieler, dass sich das Gameplay durch die Investition in Fähigkeiten verbessert. Leider bietet die Verbesserung der Fähigkeiten in Call of Cthulhu nur minimale Vorteile und verbessert lediglich die Erfolgschancen, ohne wesentliche Fähigkeiten zu entwickeln. Diese Designentscheidung beeinträchtigt den Spielspaß und den Wiederspielwert erheblich.
Da das Spiel stark von den Entscheidungen der Spieler abhängt, kann der begrenzte Nutzen der Fähigkeiten zu Frustration führen, insbesondere bei ungünstigen Ergebnissen. Die Mechaniken rund um den Fähigkeitenaufbau wirken fast überflüssig und reduzieren ein möglicherweise überzeugendes Element zu einem weitgehend ungenutzten Feature.
8 Zu viel Versuch und Irrtum
Sirene

Siren, auch bekannt als Forbidden Siren, ist von der klassischen Silent Hill -Reihe inspiriert und verbindet beunruhigenden Horror mit einem hohen Schwierigkeitsgrad. Spieler sterben oft, was zu einem Spielerlebnis führt, das auf Versuch und Irrtum basiert und eher frustrierend als lohnend sein kann.
Diese Designentscheidung kann Spieler, insbesondere solche, die mit der Spielmechanik nicht vertraut sind, abschrecken und ihnen ohne ausreichende Anleitung Schwierigkeiten bereiten. Obwohl die Spannung und Atmosphäre des Spiels lobenswert sind, wird sie oft als Hindernis für ein zufriedenstellendes Durchspielen genannt.
Angesichts des aktuellen Trends zu Remakes besteht die Hoffnung, dass Siren eine Neuauflage erhält, die seiner Lernkurve Rechnung trägt.
7 Ständiges Patrouillieren und frustrierende Verfolgungsjagden
Überdauern

Outlast ist bekannt für seine spannenden Verfolgungsjagden und das ständige Patrouillieren der Gegner, was ein spannendes und zugleich anspruchsvolles Spielerlebnis schafft. Anfangs verstärkt diese Dynamik das Gefühl der Gefahr, kann aber im weiteren Spielverlauf zu frustrierenden Momenten führen.
Spieler verdrehen oft die Augen, wenn sie gezwungen sind, inmitten einer unerbittlichen Verfolgungsjagd immer wieder zu einem Versteck zu rennen. Während manche Kritiker Vergleiche mit den Verfolgungsmechanismen aus Resident Evil 2 Remake ziehen, kann sich Outlast manchmal wie ein unerbittliches Trommelfeuer an Herausforderungen anfühlen, das eintönig wird.
6 übermäßig stumpfe Rätsel
Gesicht

Rätsel sind oft ein Grundpfeiler von Horrorspielen, doch in Visage werden sie zu anspruchsvoll und schaden dem Spielerlebnis. Den Rätseln mangelt es an Klarheit und Anleitung, was es den Spielern erschwert, ohne übermäßige Frustration voranzukommen.
Diese Herausforderung wird durch die schiere Menge an Rätseln, die im gesamten Spielverlauf eingebettet sind, noch verstärkt. Diese können den Erzählfluss unterbrechen und die ansonsten schaurige Atmosphäre beeinträchtigen, die das Spiel gekonnt aufbaut.
Was knifflige Rätsel hätte sein können, fühlt sich stattdessen wie ein Kampf um Klarheit inmitten eines unerbittlichen Designs an, was dazu führt, dass man den eindringlichen Reiz des Spiels verliert.
5 Schreckliche KI
Das Böse im Inneren 2

Die Fortsetzung von „The Evil Within“ behält viel von der Brillanz des Originals, schwächelt aber in der künstlichen Intelligenz. Gegner zeigen oft rätselhaftes Verhalten und ignorieren den Spieler selbst aus nächster Nähe. Das lenkt vom Eintauchen ins Spiel ab und kann die sorgfältig aufgebaute Spannung untergraben.
Die KI-Probleme können zu unerklärlichen Momenten führen, in denen Spieler die Glaubwürdigkeit des Horrorerlebnisses in Frage stellen. Ein mögliches Update mit Fokus auf KI-Verbesserungen könnte das ohnehin schon starke Erzähl- und Spielerlebnis noch weiter verbessern.
4 Vertrauen auf Jumpscares
MADiSON

Obwohl Jumpscares die Spannung in Horrorspielen effektiv steigern können, kann übermäßiger Einsatz davon den allgemeinen Gruselfaktor mindern.MADiSON beginnt mit einer fesselnden und bedrohlichen Atmosphäre, entwickelt sich aber in der zweiten Hälfte des Spiels zu einer Reihe vorhersehbarer Jumpscares.
Die ersten Momente ziehen den Spieler mit echter Spannung in den Bann. Die vielen Jump Scares mindern jedoch deren Wirksamkeit, sodass der Spieler letztlich eher frustriert als verängstigt ist.
Dieses Übermaß untergräbt das Potenzial des Spiels, seine unheimliche Prämisse voll auszuschöpfen, und enttäuscht viele, die große Hoffnungen in die Fortsetzung der Erzählung gesetzt hatten.
3 Zu langsame Bewegung
Resident Evil 7: Biohazard

Obwohl Spieler Ethan Winters als gewöhnlichen Mann, der in Horror verstrickt ist, vielleicht nachvollziehen können, können seine trägen Bewegungen in Resident Evil 7 ärgerlich sein. Die Figur bewegt sich trotz Sprintversuchen im gefühlten Schneckentempo, was in einem rasanten Horror-Setting besonders ärgerlich sein kann.
Obwohl es sich um einen bemerkenswerten Titel handelt, der die Kernessenz der Serie erfolgreich vermittelt, wirken sich die langsamen Bewegungen der Figur negativ auf das Tempo und die Gesamtspannung der Begegnungen aus und lassen die Spieler in den entscheidenden Momenten frustriert zurück.
2 Übermäßig repetitives Gameplay
Alien: Isolation

Alien: Isolation bietet zwar ein tiefgreifendes, spannendes Spielerlebnis, doch die vielen Wiederholungen können den Spielspaß deutlich trüben. Spieler müssen sich vor dem Xenomorph verstecken und davonrennen, was bei längerem Spielen oft zu einer Belastung für die Spannung wird.
Obwohl die KI des Gegners einen Lernmechanismus einführt, der die Spieler auf Trab hält, kann die schiere Länge des Spiels (die oft über 20 Stunden dauert) den anfänglichen Nervenkitzel dämpfen und das Spiel in eine langweilige Übung im Ausweichen verwandeln.
1 Zu dunkel zum Sehen
Silent Hill 2 Remake

Beim Spielen von Silent Hill 2 Remake sind Anpassungen der Beleuchtung unerlässlich, da viele Bereiche ohne Anpassungen schwer zu navigieren sind. Die ursprünglich empfohlenen Helligkeitsstufen des Spiels können dazu führen, dass einige Umgebungen – wie das Labyrinth und das Toluca-Gefängnis – nahezu unsichtbar sind, was die beabsichtigte Spannung mindert.
Dieser unglückliche Aspekt kann dazu führen, dass Spieler kritische Bereiche wie die Waffenkammer übersehen, wenn sie ihre Einstellungen nicht anpassen. Dies führt zu Verwirrung und Frustration bei der Entdeckung. Die Balance zwischen atmosphärischem Erlebnis und Sichtbarkeit zu finden, ist eine komplexe Aufgabe, die Spieler trotz ihrer Vorliebe für die typischen Horrorelemente oft länger im Dunkeln lässt, als ihnen lieb ist.
Schreibe einen Kommentar