
Die PlayStation 2-Ära markierte einen Umbruch in der Spielelandschaft und brachte bahnbrechende Innovationen in Grafik und Gameplay. Doch auch diese Zeit war nicht ohne Unvollkommenheiten. Obwohl viele Kulttitel die Spieler begeisterten, verhinderten subtile Mängel oft die Perfektion.
Von der Spielmechanik bis zur Erzählstruktur enthalten unzählige beliebte Titel Elemente, die – ob groß oder klein – ihre Gesamtqualität beeinträchtigten. Im Folgenden stellen wir zehn bemerkenswerte PS2-Spiele vor, die trotz ihres großen Erfolges einen Aspekt aufwiesen, der ihre Perfektion beeinträchtigte.
10 Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty
Schlange? Schneeeeeee!

Obwohl Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty ein monumentaler Erfolg war, löste es bei seiner Veröffentlichung auch eine heftige Kontroverse aus. Anfangs glaubten die Spieler, sie würden Solid Snake steuern, einen beliebten Charakter der Franchise. Nach dem denkwürdigen Tanker-Prolog wurden die Spieler jedoch überraschenderweise auf Raiden umgestellt, einen Charakter, dessen jugendliches Auftreten und Stimme bei den Fans, die auf den ikonischen Snake gehofft hatten, nicht ankamen.
Das Gameplay blieb außergewöhnlich und die Handlung war voller unvorhersehbarer Wendungen. Das Fehlen von Snake löste jedoch heftige Reaktionen aus und zeigte, wie eine scheinbar geringfügige Charakteränderung einen erheblichen emotionalen Einfluss auf die Spielerbasis haben kann.
9Kingdom Hearts 2
Twilight Town

Ähnlich wie sein Vorgänger beginnt Kingdom Hearts 2 mit einem längeren Abschnitt, in dem Roxas statt Sora zu sehen ist, was eingefleischte Fans verunsicherte. Dieses Eröffnungskapitel spielt im scheinbar ruhigen Twilight Town und beinhaltet langweilige Sammelquests und glanzlose Kämpfe, die die Geduld fast zwei Stunden lang auf die Probe stellen können.
Glücklicherweise führt dieser uninspirierte Anfang zu einer fesselnden Erzählung und einem dynamischen Gameplay, das dafür sorgt, dass die Frustrationen des frühen Gameplays letztendlich vergessen sind. Die Entwicklung der Kampfkomplexität und die fesselnde Story machen es trotz seines holprigen Starts zu einem herausragenden RPG auf der PS2.
8 Resident Evil 4
Leon, BEWEGEN

Resident Evil 4 gilt als revolutionärer Titel, der das Survival-Horror-Genre revolutioniert hat. Die einschränkende Mechanik, sich beim Schießen nicht bewegen zu können, wirkt jedoch veraltet. Diese Einschränkung fällt besonders im Angesicht unerbittlicher Gegnerhorden auf.
Capcom hat diese Probleme in nachfolgenden Remakes erkannt und mehr Bewegungsfreiheit beim Schießen ermöglicht, was das Spielerlebnis und die taktischen Optionen verbessert. Dieses subtile Ärgernis verdeutlicht, wie Gameplay-Einschränkungen ansonsten außergewöhnliche Titel beeinträchtigen können.
7 Final Fantasy XII
Wessen Geschichte ist das?

Innerhalb der illustren Final Fantasy- Reihe hat Final Fantasy XII ein einzigartiges Dilemma: ein verworrenes Bild seines Protagonisten. Obwohl Vaan als Hauptfigur eingeführt wird, spielt er in der übergreifenden Erzählung nur eine minimale Rolle, sodass den Spielern kein traditioneller Avatar zur Verfügung steht, durch den sie die Geschichte erleben können.
Diese bewusste Abweichung von der Konvention sorgte für eine gewisse Enttäuschung, insbesondere da andere Charaktere wie Basch und Ashe für eine Hauptrolle überzeugender gewesen wären. Dennoch bewahren die fesselnde Welt und die Geschichte den Film letztendlich davor, nur wegen dieses Mankos in Erinnerung zu bleiben.
6 Geschichten aus dem Abgrund
Ein holpriger Start

Tales of the Abyss gilt als eines der besten JRPGs und glänzt durch Charaktertiefe und emotionale Entwicklung. Die ersten Momente sind jedoch frustrierend langsam und oft unbeschwert. Der Protagonist Luke beginnt als verwöhnter und egozentrischer Charakter und ist irritierend.
Diese anfängliche Negativität kann Spieler vom Weitermachen abhalten, doch Lukes Transformationsbogen belohnt diejenigen, die durchhalten. Die Spannung zwischen der frühen Persönlichkeit der Figur und ihrer späteren Entwicklung zeugt vom ambitionierten Storytelling der Entwickler.
5 Zone der Enders
Fortsetzungs-Köder

Zone of the Enders bietet von Anfang bis Ende ein aufregendes Erlebnis, doch das enttäuschende Finale hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Aufbau hin zur Konfrontation mit dem Bösewicht Anubis entpuppt sich das Spiel als Enttäuschung und bietet keine echte Endschlacht.
Diese erzählerische Entscheidung bereitet den Boden für die Fortsetzung, doch Spieler, die einen Abschluss erwarten, bleiben enttäuscht. Dennoch halten das fesselnde Gameplay und der Grafikstil die Fans der Serie bei der Stange.
4 Walkürenprofil 2: Silmeria
Der Ton ist verloren

Valkyrie Profile 2: Silmeria erschien gegen Ende der PS2-Lebensdauer und ist ein Geheimtipp, auch wenn ihm die visuelle Anziehungskraft seines Vorgängers fehlt. Die innovative Kombination aus 2D- und 3D-Grafiken des Originals trug zu seinem Kultstatus bei, doch die Fortsetzung wechselt zu einer konventionelleren 3D-Ästhetik, die seinen einzigartigen Charme mindert.
Dieser Stilwechsel dämpft den emotionalen Ton des Spiels etwas, was zu einer Grafik führt, die nicht die Essenz des Originals einfängt. Trotzdem bleibt das Spiel für Fans des Genres ein fesselndes Erlebnis.
3 Herr der Ringe: Die zwei Türme
Eine einsame Reise

„Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ zählt zu den ersten erfolgreichen Filmadaptionen als Videospiel. Es stellt Schlüsselmomente des Films brillant nach; ein großes Manko ist jedoch die fehlende Multiplayer-Funktion. Angesichts der vielfältigen Charaktere und spannenden Kämpfe wirkt das Fehlen von Koop-Funktionen wie eine verpasste Chance.
Dieser Mangel wurde in der Fortsetzung behoben, wodurch das Spielerlebnis verbessert wurde und gezeigt wurde, wie sehr die Dynamik des Mehrspielermodus eine kooperative Reise durch epische Erzählungen bereichern kann.
2 Splinter Cell: Chaostheorie
Ungeschickte Heimlichkeit

Splinter Cell: Chaos Theory gilt als eines der besten Stealth-Spiele und besticht durch seinen realistischen Ansatz bei der Stealth-Mechanik. Im Kampf gibt es jedoch einen frustrierenden Aspekt: Spieler müssen Aktionen aus einem unübersichtlichen Echtzeitmenü auswählen, um ihre Gegner zu erledigen. Das stört die Immersion in einem ansonsten flüssigen Spielerlebnis.
Während erfahrene Spieler ihren Weg um die Feinde herum finden können, ohne direkt konfrontiert zu werden, kann diese umständliche Interaktion die Zufriedenheit mit der Stealth-Mechanik schmälern und die Spieler daran erinnern, dass selbst die besten Titel ihre Macken haben.
1 Schatten des Kolosses
Eine leere Welt

Shadow of the Colossus bietet mit seinen gewaltigen Schlachten gegen legendäre Riesen ein unvergessliches Erlebnis. Die weitläufige, aber weitgehend leere Welt wirft jedoch Fragen auf. Der Nervenkitzel, kolossale Feinde zu besiegen, wird oft durch das Gefühl der Isolation überschattet, wenn Spieler weite Landschaften durchqueren und zwischen den Begegnungen kaum etwas zu tun haben.
Diese Designentscheidung unterstreicht zwar die erzählerischen Themen des Spiels, lässt aber bei manchen Spielern den Wunsch nach mehr interaktiven Elementen in der weitläufigen Umgebung aufkommen. Trotz dieser Nachteile bleibt das Spiel ein Meilenstein in der Spielegeschichte.
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